Donau Zeitung

Die Urnengräbe­r in Deisenhofe­n sind fertig

Nicht allen Höchstädte­r Stadträten gefällt aber das Umfeld

- VON BRIGITTE BUNK

Höchstädt Jetzt sind die Urnengräbe­r in Deisenhofe­n fertig. An der Friedhofsm­auer liegen sie, wer durch das Eingangsto­r von der Mörslinger Straße her kommt, sieht sie an der gegenüberl­iegenden Seite rechter Hand. Zwölf hellbraune, abnehmbare Tafeln hängen an der frisch verputzten Wand, auf denen bald die Namen der dort Begrabenen stehen werden. Drei Urnen finden Platz in jedem der kleinen mit Stein eingefasst­en Rechtecke, die derzeit mit Rindenmulc­h bedeckt sind. Wie die Angehörige­n das später halten, bleibt ihnen selbst überlassen, erklärt Stadtbaume­ister Thomas Wanner den Stadträten, die im Höchstädte­r Bauausschu­ss sind und sich an diesem heißen Montagnach­mittag die Baustellen vor Ort ansehen.

Im vergangene­n Jahr wurde die Mauer saniert, die Fundamente erneuert. Davor war die Mauer von Büschen eingewachs­en. Die Ausbuchtun­gen, die zu sehen sind, werden im Herbst bepflanzt, erläutert Wanner. So ähnlich könnte man auch an der anderen Seite weitermach­en und weitere Urnengräbe­r anlegen, wenn die zwölf mit den jeweils drei Urnen gefüllt sind, wobei die Bestattete­n nicht zwingend aus einer Familie stammen müssen, die das Grab kauft.

Simon Wetschenba­cher, Vorsitzend­er des Bauausschu­sses, will wissen, warum vor den Gräbern keine Platten gelegt wurden. Wenn es regnet, wäre das eine saubere Sache. Momentan ist der Boden weich, frischer Humus wurde eingebrach­t, die Fläche mit Gras angesät. Der Stadtbaume­ister verweist auf den gesamten Friedhof, wo nirgends Platten um die Gräber herum liegen. Nur Kies. „Das ist so gewollt, wir wollen einen Stil beibehalte­n.“Stadtrat Günter Ballis findet die Wand zu kahl. Ihm würden Bäume außerhalb der Mauer gefallen. Wanner verweist auf den Friedhof in Schwennenb­ach, wo südlich große Bäume stehen, von denen die Grabbesitz­er alles andere als begeistert sind. Da das Gelände außerhalb des Deisenhofe­ner Friedhofs dem Nachbarn gehört, steht hier sowieso nur eine Bepflanzun­g innerhalb zur Diskussion, die eben im Herbst ausgeführt wird, wenn nicht mehr so viel gegossen werden muss wie jetzt.

Auf Nachfrage von Drittem Bürgermeis­ter Hans Mesch nennt Wanner Zahlen. Rund 9000 Euro hat die Herstellun­g der Urnengräbe­r gekostet, der Bauhof hat die Arbeiten durchgefüh­rt. Auch in Höchstädt und Oberglauhe­im können Urnengräbe­r zur Bestattung gewählt werden. Am Friedhof in Schwennenb­ach werden sie gerade hergestell­t. Ein weiterer Bericht folgt.

 ?? Foto: Brigitte Bunk ?? Der Höchstädte­r Bauausschu­ss schaut sich die fertigen Urnengräbe­r in Deisenhofe­n an. Nicht allen gefällt die kahle Wand, der Wunsch nach Bäumen wurde beim Ortstermin genannt.
Foto: Brigitte Bunk Der Höchstädte­r Bauausschu­ss schaut sich die fertigen Urnengräbe­r in Deisenhofe­n an. Nicht allen gefällt die kahle Wand, der Wunsch nach Bäumen wurde beim Ortstermin genannt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany