(K)ein ganz normales Spiel
FCG-Coach Martin Weng will das Derby gegen den SC Ichenhausen nicht zu hoch hängen. Die eigene Defensive hat sich stabilisiert
Viel Zeit, den ersten Saisonsieg beim BCF Wolfratshausen (1:0) auszukosten, bleibt den Landesliga-Fußballern des FC Gundelfingen nicht. Denn bereits am heutigen Mittwochabend geht es mit dem Derby gegen den SC Ichenhausen weiter. Anpfiff im Schwabenstadion ist um 18.30 Uhr.
„Es ist schon zu spüren, dass es für die Spieler ebenso wie das Umfeld kein ganz normales Spiel ist. Selbst die Fans haben mich auf der Rückfahrt aus Wolfratshausen im Bus darauf angesprochen“, hat FCG-Coach Martin Weng ausgemacht, andererseits will er die Partie nicht zu hoch hängen: „Es geht – wie in jeder Partie – um drei Punkte.“Dass auf der Gegenseite mit Kevin Lohr, Liridon Rrecaj, Patrick Wild, Nico Breskott, Denis Nickel oder Tobias Pillmeier eine ganze Reihe ehemaliger FCG-Kicker im Kader stehen, mache die Sache ein Stück weit interessant – mehr aber eben nicht.
Weng ist ohnehin damit beschäftigt, wie er seine Schützlinge weiterbringen kann. „In Wolfratshausen war es schon einmal gut, dass wir auf eine eingespielte Abwehr bauen konnten. Die Jungs kannten sich lange, wussten, wie sich der Nebenmann verhält“, so Weng, der Tiemo Reutter und den lange verletzten Elias Weichler brachte. Gerade Weichler wurde zum stabilisierenden Faktor auf der linken Abwehrseite – und auf ihn wartet gegen Ichenhausen ebenfalls eine knifflige Aufgabe. „Beide Außenpositionen sind beim SCI mit schnellen Leuten besetzt, da sind wir ordentlich gefordert“, weiß Weng.
Welche Lösungen er für die Gundelfinger Offensive angesichts der Ausfälle von Johannes Hauf (verletzt), Jasjot Padda und Oguz Yasar (verhindert) parat hat, darüber war sich der Trainer im Vorfeld noch nicht ganz schlüssig. „Wir haben im Montagstraining ein paar Varianten ausprobiert. Ich weiß allerdings noch nicht, ob wir mit ein oder zwei Stürmern anfangen werden“, so der Coach. Ziemlich sicher ist er, dass der angeschlagene Manuel Müller kein Thema ist: „Da ist mir das Risiko zu groß, dass er längerfristig ausfällt.“Denn es stehen nicht nur wegen des Pokalspiels kommenden Mittwoch (18.30 Uhr) beim VfR Neuburg reichlich schwere Prüfungen für den FCG an. (wab)
FC Gundelfingen: Behrens, Dewein; Grötzinger, Schnelle, Reutter, Weichler, Elze, Kühn, Noller, Schneider, Winkler, Braun, Brugger, Rolle, Öz
Der Gegner: Beim SC Ichenhausen gab es im Sommer einen radikalen Umbruch. Neun Mann, darunter Leistungsträger wie Martin Wenni, Stefan Winzig (beide Schwa ben Augsburg) und Daniel Dewein (TSV Nördlingen), verließen die Königsblauen, 15 Mann kamen neu hinzu. Das bescheide ne Ziel des Sportlichen Leiters Rudi Schiller lautet daher: Klassenerhalt. Nach zwei Auf taktniederlagen scheint der SCI aber die Kurve gekriegt zu haben, zuletzt gab es deutliche Erfolge bei der SpVgg Kaufbeuren (4:0) und gegen den TuS Geretsried (3:0). Trainer Oliver Unsöld, der vor seiner Profi karriere (u. a. SSV Ulm und SpVgg Greu ther Fürth) zwei Jahre lang das Gundelfin ger Trikot trug, kehrt heute nicht an seine alte Wirkungsstätte zurück. Wegen seines Urlaubs wird er von Stefan Selig vertreten. Vergangene Saison gewann der SCI mit 4:3 beim FCG, der in der Gesamtbilanz seit 2014 allerdings noch mit vier Siegen bei einem Remis die Nase vorn hat.