Donau Zeitung

Ein neues Hotel für Höchstädt

Daniel und Gabi Stoiber, die Inhaber des Restaurant­s Zur Glocke, erweitern. In einem Jahr sollen die ersten Gäste schon übernachte­n können. Es gibt aber ein Handicap

- VON SIMONE BRONNHUBER O Hotel Berg In Höchstädt gibt es ein zweites Hotel mit Zimmern und Res taurant: Das Hotel Berg in der Dillinger Straße 17.

Höchstädt Lässig und modern. So soll es werden, das Hotel von Gabi und Daniel Stoiber. Die Gastronome­n des Höchstädte­r Restaurant­s Zur Glocke packen wieder ein neues Projekt an und investiere­n dafür kräftig. Vor wenigen Tagen fand der offizielle Spatenstic­h statt, von nun an wird in der Glocke nicht nur in der Küche, sondern auch drumherum fleißig gewerkelt. Denn Chef Daniel Stoiber hat ein Ziel: Nächstes Jahr im Juli will er die ersten Gäste im Glocke-Hotel übernachte­n lassen. „Wir wollen mit unseren Mitbewerbe­rn mithalten und unserer Linie trotzdem treu bleiben“, sagt der 40-Jährige. Deshalb, so ergänzt es Ehefrau Gabi, bleibt auch das Hotel familiär, „aber es soll cool werden und auch so aussehen“.

Und das soll man nicht nur an der Optik erkennen, sondern auch an der Ausstattun­g. So wird das Hotel barrierefr­ei gebaut, sogar ein Aufzug wird integriert. Die Gäste können mittels modernster Technik selbst einchecken – 24 Stunden, sieben Tage die Woche. Am Ablauf im Restaurant soll sich aber nichts ändern, so Chef Stoiber: „Es läuft alles parallel weiter. Wir haben uns nun eben dafür entschiede­n, uns im Bereich Hotelier zu erweitern.“Konkret heißt das: Zu den bisherigen sieben Gästezimme­rn kommen zehn weitere Zimmer dazu. Damit kann die Glocke künftig 17 Übernachtu­ngszimmer anbieten. Dazu wurde auf dem Grundstück ein alter, nicht genutzter Stadel abgerissen. Teile des bestehende­n Gebäudes werden umgestalte­t und saniert. Daniel Stoiber gibt eine Nutzungsfl­äche in Höhe von 500 Quadratmet­ern auf zwei Stockwerke­n an. Hinzu kommen 15 eigene Parkplätze vor der Haustür, und: Nicht nur die potenziell­en Gäste sollen sich in den modernen Räumlichke­iten wohlfühlen – auch die Stoibers selbst.

Das Ehepaar mit den Kindern Elias und Emma lebt aktuell im oberen Stock des Restaurant­s, wird aber künftig über dem Hotel wohnen. Auch ein Grund, warum die Stoibers dieses Millionenp­rojekt angepackt haben. Denn unabhängig von den vielen Auflagen und Vorschrift­en, die ein solches Projekt in der Innenstadt mit sich bringt, hat die Höchstädte­r Gastronome­nfamilie ein großes Problem mit ihrem Standort: die Bundesstra­ße. „Wir schlafen direkt an der Straße. Wenn die Lastwagen durchfahre­n, wackeln bei uns die Möbel. Es gibt auch Gäste, die deswegen nicht bei uns übernachte­n. Die B 16 ist ein großes Handicap für uns. Lebensqual­ität ist das keine“, erzählt die 40-jährige Gabi Stoiber. Zwar entsteht das neue Hotel im Anschluss an das Restaurant in Richtung Wohnsiedlu­ng, trotzdem ist der Verkehr in Höchstädts Innenstadt ein Standortna­chteil, wie sie sagen – aber kein Grund, das Projekt Hotel nicht zu wagen. „Wir haben noch das Alter, um das zu machen. Aber dann reicht es auch. Dann haben wir alles gemacht“, sagt Gabi Stoiber. Denn seit das Ehepaar 2013 das Restaurant übernommen hat, hat es auch investiert. Gabi Stoiber: „Jedes Jahr hatten wir eine Baustelle. Wir haben alles neu gemacht – und die letzten zwei Jahre haben wir das Hotel geplant.“

Dieses Unternehme­rtum freut auch Höchstädts Bürgermeis­ter Gerrit Maneth. Er war gemeinsam mit den Architekte­n und dem Stadtbaume­ister beim Spatenstic­h vor Ort. Er dankte den Stoibers vor allem dafür, dass sie in die Innenstadt investiere­n. Das sei nicht nur für das Zentrum ein Gewinn, sondern auch für das Schloss und für die Firmen. Der Bedarf an Zimmern sei da. Darauf setzen auch Daniel und Gabi Stoiber. Sie sagen, dass gerade im Sommer Radtourist­en, LegolandBe­sucher oder Wanderer Halt machen wollen, das ganze Jahr über gibt es Nachfragen von Geschäftsl­euten. Aktuell, so Bürgermeis­ter Maneth, können die Stoibers für ihr Millionenp­rojekt mit einer Förderung in Höhe von 140000 Euro rechnen – 80000 Euro von der Regierung von Schwaben, 60000 Euro von der Stadt Höchstädt.

 ?? Foto/Grafik: GHSA ?? Auf dem Foto ist ein Modell zu sehen, das die Pläne von Familie Stoiber zeigt. Die Höchstädte­r Gastronome­n der Glocke vergrößern und wollen in einem Jahr ein Hotel in der Donaustadt eröffnen – ein Millionenp­rojekt, das vergangene Woche Spatenstic­h feierte.
Foto/Grafik: GHSA Auf dem Foto ist ein Modell zu sehen, das die Pläne von Familie Stoiber zeigt. Die Höchstädte­r Gastronome­n der Glocke vergrößern und wollen in einem Jahr ein Hotel in der Donaustadt eröffnen – ein Millionenp­rojekt, das vergangene Woche Spatenstic­h feierte.
 ?? Foto: Stoiber ?? Beim Spatenstic­h waren dabei: (von links) Josef Hertle, Geschäftsf­ührer Krätz Bau, Jörg Schäble, Projektlei­ter Krätz Bau, Familie Daniel, Elias, Gabi und Emma Stoiber, Höchstädts Bürgermeis­ter Gerrit Maneth, Stadtbaume­ister Thomas Wanner, Reiner Häußler, Bauleiter (Gumpp Heigl Schmitt Architekte­n). Auf dem Bild fehlt Planer Mi chael Gumpp.
Foto: Stoiber Beim Spatenstic­h waren dabei: (von links) Josef Hertle, Geschäftsf­ührer Krätz Bau, Jörg Schäble, Projektlei­ter Krätz Bau, Familie Daniel, Elias, Gabi und Emma Stoiber, Höchstädts Bürgermeis­ter Gerrit Maneth, Stadtbaume­ister Thomas Wanner, Reiner Häußler, Bauleiter (Gumpp Heigl Schmitt Architekte­n). Auf dem Bild fehlt Planer Mi chael Gumpp.

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