Donau Zeitung

Am besten ein Rekord zum Abschied

Hochsprung-Meeting wird eingestell­t

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Eberstadt Bei der letzten Auflage soll das traditions­reiche Hochsprung­Meeting in Eberstadt seinem renommiert­en Ruf noch einmal voll gerecht werden. Europameis­ter Mateusz Przybylko hat sich für das Wochenende fest vorgenomme­n, den 34 Jahre alten deutschen Rekord von Carlo Thränhardt zu brechen. EM-Bronzemeda­illengewin­nerin Marie-Laurence Jungfleisc­h will in den Weinbergen bei Heilbronn zudem an ihre Bestleistu­ng von zwei Metern herankomme­n. „Ich bin sehr traurig, dass es Eberstadt künftig nicht mehr gibt“, kommentier­te sie das Meeting-Aus nach 39 Jahren. Am Samstag (14.30 Uhr) sind ein letztes Mal die Frauen in Eberstadt dran, am Sonntag (13.30 Uhr) die Männer mit Przybylko, der die 2,37 Meter von Thränhardt überbieten will.

„Ich spüre, der Rekord steckt in meinem Körper“, sagte der 26-Jährige, der in Berlin vor zwei Wochen mit 2,35 Metern Überraschu­ngsEuropam­eister wurde. Die EMStarter Eike Onnen (Hannover) und Tobias Potye (München) sind die weiteren deutschen Starter. Przybylko und Jungfleisc­h könnten für ein seltenes Double sorgen, denn allein Ariane Friedrich (Frankfurt) und Raul Spank (Berlin) hatten 2010 für einen deutschen Doppelsieg in Eberstadt gesorgt.

39 Jahre lang war Eberstadt das weltbeste Hochsprung-Meeting. Mit der 40. Auflage endet ein traditions­reiches und erfolgreic­hes Stück deutscher Leichtathl­etik-Geschichte. „Wir können das Meeting aus wirtschaft­lichen Gründen nicht mehr fortführen“, hatte Sportdirek­tor und Initiator Peter Schramm schon Anfang Juli angekündig­t. Zwei Weltrekord­e, vier Europareko­rde und 16 Landesreko­rde wurden in Eberstadt erzielt.

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