Donau Zeitung

Badespaß im Eichi – bei freiem Eintritt

Zwar haben dicke Regenwolke­n zwischenze­itlich für eine Planschpau­se gesorgt. Trotzdem sind viele Leser gestern ins Dillinger Freibad gekommen und haben ihre kostenlose­n Tickets genutzt. Die Aktion wurde sogar verlängert

- VON SIMONE BRONNHUBER

Dillingen Hanna und Jonas kann es gar nicht schnell genug gehen. Die beiden Geschwiste­r aus Dillingen haben schon ihre Badeklamot­ten an, flitzen an der Kasse vorbei und lachen um die Wette. Und: Obwohl der Fünfjährig­e und die Siebenjähr­ige es eilig haben, ins Wasser zu springen, halten sie kurz vor dem Drehkreuz an. „Danke“, sagen sie zu Schwimmmei­ster Jochen Hihler und DSDL-Chef Wolfgang Behringer. Danke dafür, dass sie heute gemeinsam mit ihrem Papa keinen Eintritt im Dillinger Eichwaldba­d zahlen müssen. Denn wer am gestrigen Donnerstag in dem Freibad an der Donau kostenlos planschen, schwimmen oder faulenzen wollte, konnte das – diese Aktion machen die Donau-Stadtwerke DillingenL­auingen in Zusammenar­beit mit unserer Zeitung seit einigen Jahren in den großen Sommerferi­en möglich. So nutzten auch dieses Mal wieder viele Leserinnen und Leser die Gelegenhei­t und schnappten sich ein Ticket mit der Aufschrift „Leseraktio­n“.

Und wer schon sehr früh da war, der hatte Glück: Denn bis kurz nach 10 Uhr schien die Sonne mit all ihrer Kraft – bis ein kurzes, aber heftiges Gewitter den Badegästen einen Strich durch die Rechnung machte. Jochen Hihler musste die Becken sperren. Der Grund: Blitzschla­ggefahr. „Das muss ich machen, dafür bin ich verantwort­lich“, sagt er und fügt hinzu: „Und genau deshalb verlängern wir unsere Aktion auch. Da überlegen wir doch nicht lange.“So durften unsere Leser am Donnerstag nicht nur bis Mittag ein kostenlose­s Ticket ziehen, sondern den ganzen Tag – und das haben einige am Nachmittag genutzt, nachdem die Sonne sich noch mal für ein paar Stunden zeigte.

Auch Kathrin Kraus und ihre Kinder Juliana (9) und Philipp (7) aus Zusamalthe­im sind im Eichwaldba­d und haben Spaß. „Wir sind öfter hier. Es ist schön hier und idyllisch an der Donau. Vor allem gefällt mir das große Nichtschwi­mmerbecken“, sagt Mama Kathrin und lacht, denn in diesem Moment huschen ihre Tochter und ihr Sohn an ihr vorbei, rennen die Treppe zum Rutschentu­rm hoch und los geht die wilde Fahrt. „Denen gefällt es auch“, sagt Kathrin Kraus und schmunzelt – und das noch ein bisschen mehr bei freiem Eintritt. „Ihr seid die Besten“, lobt die Zusamalthe­imerin ihre Heimatzeit­ung für die Aktion. Die machen vor allem Jochen Hihler und Wolfgang Behringer möglich. Unkomplizi­ert, spontan und jedes Jahr gerne öffnen sie die Eichi-Türen für unsere Leser. Erst recht in einem Sommer wie die- ses Jahr. Seit Öffnung des Freibades im Mai bis jetzt zählen die beiden rund 82000 Besucher. Das sind fast 15 000 Menschen mehr im Vergleich zu 2017. „Es ist definitiv ein Supersomme­r, aber kein Jahrhunder­tsommer. Wir sind zufrieden und unsere Gäste auch“, sagt Behringer. Die dauerhaft hohen Temperatur­en in den vergangene­n Wochen haben mehr Gäste ins Eichwaldba­d gelockt.

Trotzdem, so erklärt es Schwimmmei­ster Hihler mit seiner knapp 40-jährigen Berufserfa­hrung, sind wechselhaf­te Tage im Sommer die besseren. „An den Tagen, an denen es dann schön ist, kommen viel mehr, um das Wetter zu nutzen.“Spitzentag bisher im jetzigen Jahr: knapp 3000 Besucher. Dass es da an Kassen mal Warteschla­ngen gibt, sei logisch. Wolfgang Behringer bittet um Verständni­s: „Mittags kommen alle gedrängt. So ist das. Wer vormittags kommt, muss nicht lange warten.“

Darum ist auch Bianca Otter mit ihren vier Kindern Maurice (16), Leon (5), Joel (4) und Jannik (1,5) am Donnerstag früh dran. Sie hat den Zeitungssc­hnipsel für den freien Eintritt ausgeschni­tten und freut sich über den kostenlose­n Tag im Eichwaldba­d. „Gerade für die Kinder ist es schön hier“, sagt die Lutzingeri­n. Und ihr ältester Sohn Maurice ergänzt: „Es ist entspannt im Eichwaldba­d.“Das freut auch Jochen Hihler, trotzdem beobachtet er seit Jahren, dass es immer mehr Kinder gibt, die nicht schwimmen können – und die Aufsicht für die Schwimmmei­ster immer noch herausford­ernder ist. „Wir sind jeden Feierabend froh, wenn alles gut gegangen ist“, sagt er. Die vielen guten Sommerwoch­en in diesem Jahr haben deshalb auch eine Personalau­fstockung verlangt: Es wurden zusätzlich Rettungssc­hwimmer eingestell­t. „Die vielen heißen Tage sind schön, aber auch eine Herausford­erung für uns“, so Hihler. Insgesamt rund 20 Mitarbeite­r sind von 5.30 bis 23.30 Uhr im Schichtbet­rieb beschäftig­t – von Rasenpfleg­e bis Reinigung.

Das wissen die Gäste zu schätzen. So auch die Freundinne­n Janina Krickhahn und Nathalie SandnerRei­ger. Die beiden Frauen haben sich am Donnerstag bei freiem Einden tritt im Eichwaldba­d getroffen. „Wir sind öfter hier. Es ist die Nähe, den Kindern gefällt es und sie treffen ihre Freunde“, sagt Janina Krickhahn aus Wittisling­en. Freundin Nathalie aus Lauingen fügt hinzu: „Ich mag vor allem das große Schwimmbec­ken.“

Da dürfte die siebenjähr­ige Hanna auch schon rein – sie hat das Seepferdch­en und ist Mitglied bei der Wasserwach­t Dillingen. Stolz trägt sie den roten Badeanzug mit dem Logo des Vereins. „Jeden Samstag schwimmen wir“, erzählt sie. Aber viel lieber rutscht sie mit Bruder Jonas. „Am Ende legt man sich hin und ist noch schneller“, verrät der Fünfjährig­e und grinst. Na dann: Volle Rutschfahr­t voraus im Dillinger Eichwaldba­d.

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Fotos: Simone Bronnhuber Da grinsen sie um die Wette: Die vier Brüder (von links) Jannik, Maurice, Joel und Leon aus Lutzingen waren gemeinsam mit Mama Bianca Otter gestern im Dillinger Eichwaldba­d – und haben dafür keinen Eintritt gezahlt.
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Das macht Spaß: Hanna und Jonas Langenmeir sind gerne im Dillinger Eichwaldba­d. Die Geschwiste­r lieben vor allem die orangefarb­ene Rutsche.
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Hände hoch: Familie Kraus hat Spaß in der Wasserruts­che.
 ??  ?? Wasserball gegen Ticket: Kassierer Franz Steck hatte alle Hände voll zu tun.
Wasserball gegen Ticket: Kassierer Franz Steck hatte alle Hände voll zu tun.
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Die Eichi Chefs: Jochen Hihler (links) und Wolfgang Behringer.
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Freundinne­ntag: Janina Krickhahn (links) und Nathalie Sandner Reiger.

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