Wenn die Urlaubsvertretung in Nigeria festsitzt
…dann springt der Pfarrer aus Indien in Gundelfingen ein
Gundelfingen Eigentlich sollte Pater Nimin Kallakulatha Mathew erst im September sein Amt als Kaplan in der erweiterten Pfarrgemeinde Gundelfingen antreten. Doch er ist bereits seit 1. August dort im Einsatz. Denn der von dem Bistum für die Urlaubsvertretung beauftragte Geistliche bekam kein deutsches Visum in seinem Heimatland Nigeria. „Wir erfuhren 2 oder 3 Wochen vorher davon“, sagt Gundelfingens Stadtpfarrer Johannes Schaufler. Es sei eine Herausforderung gewesen, einen Ersatz zu finden. „Laut der Koordinierungsstelle für die Urlaubsvertretungen in Augsburg passiert das öfters, zum Beispiel bei Krankheiten.“
Pater Nimin, der der Ordensgemeinschaft der Missionare des hl. Thomas angehört, sei aber sofort bereit gewesen, einzuspringen, als er den Anruf des Stadtpfarrers bekam. „Ich hatte meinen Urlaub schon im Juli“, erklärt der gebürtige Inder.
Deshalb habe es keine großen Planänderungen für ihn gehabt. Seit einem Jahr lebt er in Deutschland. Bisher ging er in Hochzoll in Augsburg seinen Tätigkeiten als Kaplan nach. Dort lernt er auch Deutsch und macht den Führerschein. „Ich bin froh, mich bereits einarbeiten zu können“, sagt Pater Nimin. Der Plan mit den Gottesdiensten für den Monat sei schon vorbereitet gewesen, außerdem sei es nicht so viel, da Urlaubszeit ist.
Außerdem wollte er die Pfarrgemeinde nicht im Stich lassen. „Es hätten sonst nur Wortgottesdienste stattfinden können, da Stadtpfarrer Johannes Schaufler im Urlaub ist.“Dennoch sei es eine große Umstellung gewesen. „In der Stadt sind die Menschen immer beschäftigt und man unterhält sich wenig.“In Gundelfingen ginge es dörflicher zu, die Leute seien sehr nett und interessiert. „Das macht mir viel Freude.“