Der Frust ist riesengroß
Der FC Gundelfingen verzweifelt an seiner Heimschwäche. Auch Schretzheim hatte sich mehr ausgerechnet. Trotz Niederlage wurde in Glött gefeiert
FC Gundelfingen hat in der Landesliga Südwest mittlerweile ein Alleinstellungsmerkmal, auf das die Grün-Weißen keineswegs stolz sind. Als einziges Team ist der FCG noch ohne Heimsieg, nachdem der bis dato ebenfalls so gebrandmarkte SV Mering gegen das Schlusslicht SC Oberweikertshofen mit 2:0 gewann. Was in Oberweikertshofen zum sportlichen Erdbeben mit den Rücktritten von Trainer Sven Kresin und „Co“Qemajl Beqiri führte.
Doch das spielte nach dem Abpfiff im Schwabenstadion keine Rolle, vielmehr war der Frust über das 2:3 gegen den FV Illertissen II riesengroß. Wenn selbst Routinier Chris toph Schnelle, ansonsten die Ausgeglichenheit in Person, nach dem Schlusspfiff Gegenstände vor der Auswechselbank durch die Gegend tritt, spricht das Bände. Vor allem, weil der Tabellenvorletzte beim Stand von 2:1 gleich mehrmals die Entscheidung zu seinen Gunsten vor Augen hatte. Allein der zur Pause eingewechselte Johannes Hauf hatte zwei Riesenchancen, einen Vorwurf wollte dem 18-Jährigen aber niemand machen. Im Gegenteil, Hauf wurde eher getröstet, auch weil er zehn Minuten vor Schluss wieder ausgewechselt wurde. In einem Zweikampf hatte der Stürmer einen Schlag ins Gesicht bekommen und sah zwischenzeitlich nichts mehr.
Eigentlich wollten die Lilien-Kicker ihrem Coach Stefan Schneider beim TSV Gersthofen mit einem erneuten Überraschungscoup ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk bereiten. Doch am Ende musste sich der Underdog aus Glött klar und deutlich mit 0:3 geschlagen geben. Eine Niederlage, die gegen den Aufstiegsanwärter in der Bezirksliga Nord zu verschmerzen ist. Trotzdem gelang es der Schneider-Truppe, die erste Hälfte überwiegend ausgeglichen zu gestalten. „Im ersten Abschnitt haben wir kaum Chancen von Gersthofen zugelassen. Das Ganze dann über die geDer samte Spielzeit durchzuhalten, ist gegen solch einen spielstarken Gegner kaum möglich“, so Schneider. Der dennoch mit seinen Schützlingen am Wochenende ausgelassen seinen „Runden“feiern konnte. Bevor es dann nächste Woche gegen den TSV Nördlingen II wieder ernst für die SSV wird und dann auch wieder Punkte herausspringen sollen.
Ausgeruht war der BC Schretz heim aufgrund des vorausgegangenen spielfreien Wochenendes in der Kreisliga West, umso mehr sollte gegen den Tabellenletzten SV Wald stetten ein Erfolgserlebnis her. Sowohl Trainer Markus Kapfer wie auch Sportlicher Leiter Peter Aust hatten im Vorfeld von einer schwierigen Aufgabe gesprochen. Deshalb war natürlich nach dem Schlusspfiff bei allen die Enttäuschung groß, dass das Spiel mit 1:2 verloren wurde. Durch den engen Spielerkader tut natürlich jeder Ausfall weh. Aktuell fehlen dem BCS Joshua Mayerle und Matthias Schmid, wobei zu hoffen ist, dass beide bald wieder einsatzbereit sind. Gelegenheit zur Wiedergutmachung hat die Mannschaft beim ersten Derby in der Saison, wenn der BCS nächste Woche gegen die U 23 des FC Gundelfingen antritt.
Die stoppte mit dem 3:0-Sieg beim TSV Haunsheim ihre Negativserie, woran auch Manuel Müller mit einem Tor und einer Vorlage seinen Anteil hatte. Nach dreiwöchiger Pause sammelte die Stammkraft des Landesliga-Teams in der Kreisliga Spielpraxis. Für Abteilungsleiter Joachim Hauf vom Ligarivalen FC Lauingen geht das 1:1 gegen TSV Zie metshausen in Ordnung. Zumindest sagt er: „Beide Mannschaften hatten jeweils Möglichkeiten, das Spiel für sich zu entscheiden. Unterm Strich geht daher die Punkteteilung sicherlich in Ordnung, wobei es natürlich bitter war, den Ausgleich kurz vor Spielende hinnehmen zu müssen, noch dazu mit einem abgefälschten Ball.“