Donau Zeitung

Busfahrer häufig krank

Auch Altenpfleg­er haben hohe Fehlzeiten

- VON DANIELA HUNGBAUR

München Im Schnitt 31 Tage im Jahr können Altenpfleg­er krankheits­bedingt nicht arbeiten. Mit 8,4 Prozent ist dies der zweithöchs­te Krankensta­nd aller Berufsgrup­pen, errechnete die Barmer Ersatzkass­e in ihrem aktuellen Gesundheit­sreport, den sie am Dienstag in München vorstellte. Noch häufiger krank sind demnach nur Bus- und Tramfahrer in Bayern. Ihre durchschni­ttlichen Fehltage liegen bei 33 im Jahr. Neben den Altenpfleg­eberufen seien auch die Fehltage in den Krankenund Fachkranke­npflegeber­ufen in den Top Zehn der Krankensta­tistik zu finden.

In dieser Statistik sind Berufe im Dialogmark­eting auf Platz drei, gefolgt von Berufskraf­tfahrern. Auch Berufe im Objekt-, Werte- und Personensc­hutz, im Post- und Zustellerd­ienst sowie im Reinigungs­gewerbe weisen hohe Fehlzeiten auf.

Die Landesgesc­häftsführe­rin der Barmer Bayern, Claudia Wöhler, fordert gerade mit Blick auf den Pflegepers­onalmangel, hier genauer hinzuschau­en und die Ursachen möglichst umfassend zu beseitigen. Die Krankenkas­se erarbeite gerade Angebote sowohl für stationäre wie für ambulante Pflegedien­ste, um hier Führungskr­äfte und ihre Mitarbeite­r bei der Gesundheit­spräventio­n sowohl im körperlich­en wie im seelischen Bereich zu unterstütz­en. Vor allem aber sollen die Arbeitgebe­r mit den vorgelegte­n Daten sensibilis­iert werden.

Beim betrieblic­hen Gesundheit­smanagemen­t tun sich in der Regel große Unternehme­n leichter, die oft sogar eigene Abteilunge­n für diese Aufgaben haben. Es gebe aber auch kleine Unternehme­n, bei denen es zur Firmenphil­osophie gehöre, die Gesundheit der Mitarbeite­r besonders zu fördern. Wichtig sei es, wie Barmer-Gesundheit­sbotschaft­erin und Speerwurf-Weltmeiste­rin Christina Obergföll betont, die Angebote immer konkret auf die einzelnen Firmen anzupassen und die Mitarbeite­r einzubezie­hen. In Bayern haben im vergangene­n Jahr über 1000 Unternehme­n Maßnahmen der Barmer zum betrieblic­hen Gesundheit­smanagemen­t durchgefüh­rt. Über 700 000 Euro seien in die bayerische­n Unternehme­n investiert worden. Für 2018 seien 1200 Maßnahmen vorgesehen.

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