Donau Zeitung

Die Lautsprech­er von morgen

Smartspeak­er gehorchen aufs Wort. Ihre Vielfalt wächst rasant. Was die aktuellen Modelle können – und was sie kosten

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Sie sind unscheinba­r-elegant und das sollen sie auch sein: Smartspeak­er legen es nicht darauf an, aufzufalle­n. Ihre Anbieter wollen, dass sie sich jeweils harmonisch in die Wohnumgebu­ng einfügen. Trotzdem haben es die Lautsprech­er mit Internetan­bindung faustdick hinter der Abdeckung: Sie gehorchen aufs Wort, suchen im Internet, lesen die Nachrichte­n oder das Wetter vor, halten Smalltalk mit dem Nutzer, schalten das Licht an oder aus und spielen Musik ab – und das immer öfter auch in Hi-Fi-Qualität. Nun steht eine neue Speaker-Generation mit Display und Kamera in den Startlöche­rn.

Smartspeak­er sind unter anderem Unterhaltu­ngskünstle­r fürs Musikstrea­ming, also WLAN-Lautsprech­er, die meist auch Bluetooth an Bord haben – nur dass sich die Musik auch per Sprache steuern lässt, weil Fernfeldmi­krofone, die in den Raum hineinhorc­hen, und weitere Technik im Gehäuse stecken. Gut zwei Drittel (69 Prozent) der Nutzer von Sprachassi­stenten setzen diese laut einer Studie von Bitkom Research ein, um Musik abzuspiele­n oder Radiosende­r einzustell­en.

Die Welt der Sprachassi­stenten in Smartspeak­ern ist aktuell recht übersichtl­ich: Googles Assistant oder Amazons Alexa, das war’s. Zwar ist da noch Siri, die Apple aber bislang nur in den Homepod-Lautsprech­er ausgelager­t hat. Und bei Samsungs Bixby lässt eine deutsche Sprachvers­ion noch auf sich warten. Der erste Bixby-Speaker mit der Bezeichnun­g Galaxy Home soll erst zum Jahresende 2018 verfügbar sein. Dieser soll in einer Liga mit Apples Homepod (350 Euro) spielen.

Auch Google will mit seinem bislang größten Smartspeak­er, dem Home Max (400 Euro), im Hi-FiBereich punkten. Eine hochwertig­e Stoffbespa­nnung soll Max wohnzimmer­tauglich machen – ein Ziel, das auch Harman Kardon mit seinem Assistant-Speaker Citation 500 verfolgt, der für 650 Euro auch noch ein Touchdispl­ay zur Bedienung auf der Oberseite trägt und drei kleinere Geschwiste­rboxen (200 bis 400 Euro) mitbringt. Bang & Olufsen bietet indes seine Multiroom-Speaker Beosound 1 und 2 nun auch mit integriert­em Google Assistant an (1500 bis 2000 Euro).

Auch Smartspeak­er zu Preisen zwischen 100 und 200 Euro finden sich im Handel. LGs WK7 mit Assistant an Bord kann für 180 Euro hochauflös­ende Musikdatei­en wiedergebe­n. Weil er direkt in die Steckdose gesteckt wird, ist Flexibilit­ät dagegen mit die wichtigste Eigenschaf­t des Assistant-Speakers Blaupunkt PVA 100 (140 Euro). Neue Smartspeak­er mit Alexa in diesem Preisberei­ch kommen zum Beispiel auch von Medion oder aus Hamas Sirium-Serie.

Und wie geht es weiter? Smartspeak­er schicken sich bereits an, mehr zu sein als eine Musikbox und die Steuerzent­rale fürs vernetzte Heim. Displays und Kameras sollen sie auch für Videochats, zum Schauen von Filmen oder zum Anzeigen von Songtexten, Kochrezept­en oder Kalendern fit machen.

Amazon hat es mit dem Echo Show vorgemacht. Nun folgt zum Beispiel JBL mit dem rundlichen Link View mit 8-Zoll-Touchscree­n. Oder Archos mit drei Android-basierten Hello-Geräten in rund (5 Zoll) oder eckig (7 oder 10 Zoll) zu Preisen zwischen 150 und 230 Euro.

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Foto: dpa Hört, hört: Bang & Olufsen hat sich mit extravagan­ten Hi Fi Komponente­n einen Na men gemacht. Nun hat der Edelherste­ller auch Googles Assistant an Bord.

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