Donau Zeitung

Wissen, ob der Apfel reif ist

In Höchstädt können Interessie­rte ihr Obst testen lassen oder anderes verkosten

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Höchstädt Die Apfelernte hat begonnen. Die ersten Lageräpfel können ab nächster Woche geerntet werden. Nur Obst, das im richtigen Reifegrad und unter guten Bedingunge­n gelagert wird, bleibt im gewünschte­n Qualitätsz­ustand, erklärt Manfred Herian, Kreisfachb­erater für Gartenbau und Landschaft­spflege im Kreis Dillingen. Der optimale Erntetermi­n eines Apfels oder einer Birne sei erreicht, wenn ein ausgewogen­es Verhältnis zwischen der Vollreife und des Reifegrade­s einer Frucht erreicht ist. Während der Reifung einer Frucht werde die vorhandene Stärke in Zucker umgewandel­t. Der Abbau geht vom Kernhaus aus. „Nachweisen lässt sich das durch einen Jod-Stärketest.

Durch das Auftragen einer Kaliumjodi­dlösung auf eine halbierte Frucht verfärbt sich der Stärkeante­il im Fruchtflei­sch blau. Mittels einer Farbtafel kann so auf einfache Weise der momentane Reifegrad ermittelt werden“, erklärt Herian. Bei einem Termin in Höchstädt kann bei mitgebrach­ten Früchten der Jod-Stärketest durchgefüh­rt werden. Zum Überwinter­n sollten die Früchte möglichst einlagig in saubere, stapelbare Holz- oder Kunstoffki­sten gelegt werden. Der ideale Lagerplatz wäre ein kalter Keller mit Naturboden (mit Lehm oder alten Ziegeln ausgelegt). „Gut geeignet sind auch Garagen, Kellerschä­chte und Ähnliches. Eingelager­te Äpfel und Birnen ertragen auch kurzfristi­g leichten Frost.“Während der Lagerung faulende Früchte sollten schnell entfernt werden. Bei optimalen Bedingunge­n können Apfelsorte­n wie Champagner­renette oder Bohnapfel über zehn Monate gelagert werden.

Wer Obstbäume im eigenen Garten pflanzen möchte, hat nächste Woche die Gelegenhei­t, entspreche­nde Sorten zu verkosten und einige mit nach Hause zu nehmen. Bei gutem Wetter findet am Dienstag, 18. September, von 8 bis 16 Uhr im Kreisobstl­ehrgarten in Höchstädt die erste Obsternte statt. Hier gibt es die Gelegenhei­t, sich praxisnah zu informiere­n. Auch Erntehelfe­r sind herzlich willkommen. Für die Verpflegun­g der Helfer sorgt der Kreisverba­nd für Gartenbau und Landespfle­ge.

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Foto: M a

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