Donau Zeitung

Cynthia Nixon verliert Vorwahl

Schauspiel­erin im Rennen um das Gouverneur­samt ausgeschie­den

- VON JENS REITLINGER

Kein Promi-Bonus: Cynthia Nixon hat das Rennen um den Gouverneur­sposten im US-Bundesstaa­t New York verloren. Die als Miranda Hobbes aus der Fernsehser­ie „Sex and the City“bekannte Schauspiel­erin musste sich bei den Vorwahlen der Demokraten dem 60-jährigen Amtsinhabe­r Andrew Cuomo geschlagen geben. Cuomo erhielt rund 65 Prozent der Stimmen seiner Parteikoll­egen und geht mit großen Schritten seiner dritten Amtsperiod­e entgegen. Nixon blieb mit rund 34 Prozent deutlich hinter ihrem parteiinte­rnen Kontrahent­en zurück. Die 52-jährige Nixon, die sich in ihrem Wahlkampf für die Freigabe von Cannabis, die Rechte von Homosexuel­len und gegen Mietwucher ausgesproc­hen hatte, räumte ihre Niederlage in einer Ansprache an ihre Anhänger ein.

In insgesamt 36 US-Bundesstaa­ten und drei Außenterri­torien werden am 6. November Gouverneur­swahlen abgehalten. Sie sind Teil der Zwischenwa­hlen, bei denen alle 435 Sitze im Repräsenta­ntenhaus und rund ein Drittel der Senatssitz­e neu vergeben werden. Die Demokraten, die derzeit in beiden Kammern eine Minderheit und zudem nur 16 der 50 Gouverneur­e stellen, hoffen bei den „Midterms“auf eine Kehrtwende – vor allem, um dem republikan­ischen Präsidente­n Donald Trump auf breiterer Front entgegentr­eten zu können.

Die unterlegen­e Kandidatin Cynthia Nixon hat sich bislang nicht explizit über ihre politische Zukunft geäußert. Nach ihrer Niederlage verkündete sie über den Kurznachri­chtendiens­t Twitter: „Wir haben heute etwas in New York begonnen und es ist noch nicht vorbei.“Für mediale Aufmerksam­keit hatten im August bereits die Vorwahlen im New Yorker Nachbarsta­at Vermont gesorgt. Dort hatte sich der 14-jährige Ethan Sonneborn für den Gouverneur­sposten beworben. Rechtlich möglich ist das, weil die Verfassung des Bundesstaa­tes kein Mindestalt­er für das Amt des politische­n Oberhaupts vorsieht.

Er unterlag jedoch seiner Parteikoll­egin Christine Hallquist, die nun als erste Transgende­r-Frau Regierungs­chefin eines US-Bundesstaa­ts werden könnte.

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Foto: Kena Betancur, afp Schauspiel­erin Cynthia Nixon – als Miranda Hobbes aus der Fernsehser­ie „Sex and the City“bekannt – räumt ihre Niederlage ein.

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