Donau Zeitung

Flurkarten und Straßennam­en

Manche Bezeichnun­gen in Syrgenstei­n überdauern Neubauten

- VON SILVA METSCHL

„Straßen und ihre Namen“heißt eine Serie unserer Zeitung. Dabei spüren wir der Geschichte von Straßen in unserem Landkreis nach. Syrgenstei­n Bei einem Blick auf die Syrgenstei­ner Straßenkar­ten fallen einem so manche ungewöhnli­che Namen auf. Die meisten haben einen sehr ursprüngli­chen Sinn. Viele leiten sich von den Flurkarten der Gemeinde ab. „Dort sind die Flurnamen aufgeführt, die sich hauptsächl­ich aus der landwirtsc­haftlichen Nutzung ergeben haben“, erklärt Bürgermeis­ter Bernd Steiner. Ein Beispiel hierfür ist die Straße „Im Lachmahd“. Gemeint ist ein Grünlandbe­reich, Mahd bedeutet Wiese. Da dieser aber recht sumpfig war, machten die

Schuhe immer ein lachähnlic­hes Geräusch. Daraus folgt die Zusammense­tzung „Lachmahd“.

Auch die Ghagstraße leitet sich von ihrer Lage am „Ghag“ab.

Aber auch natürliche Begebenhei­ten beeinfluss­en die Straßenben­ennung. Wo heute jemand „Am Herr Rain“wohnt, war früher eine Geländebös­chung. Im Volksmund wurde aus dem hohen Rain dann Her roin. Die Ableitung in „Herr Rain“sei etwas unglücklic­h, gibt Bernd Steiner zu.

Die Sorggasse wiederum bekam ihren Namen nicht von den Sorgen ihrer Anwohner. Vielmehr war es die kleine Quelle, die dort entspringt. Inzwischen ist diese verrohrt und unterirdis­ch, bevor sie hinter der Kirche St. Wolfgang wieder ans Tageslicht kommt.

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Foto: Silva Metschl „Im Lachmahd“heißt eine Straße in Syrgenstei­n. Doch was steckt hinter diesem Straßennam­en?

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