Ein Tierarzt will es wissen
Dr. Andreas Becker will für die ÖDP in den Landtag. Er engagiert sich schon seit Jahren politisch
Möttingen Tierarzt Dr. Andreas Becker hat zahlreiche politische Ämter im Landkreis Donau-Ries inne. Jetzt will es der 60-Jährige aus Möttingen in den Landtag schaffen.
Becker kam 2002 zur ÖDP. Bei der Bundestagswahl hatte er noch für die Min-Partei „Aufbruch für Bürgerrechte, Freiheit und Gesundheit“kandidiert. „Danach wechselte ich zur ÖDP, um mit mehr politischem Gewicht die ganze Wahrheit über Rinderwahnsinn (BSE) aufzudecken“, sagt er. Becker ist nicht nur Tierarzt, sondern auch Humanheilpraktiker mit Schwerpunkt Alternativmedizin. Parallel dazu engagiert er sich seit Jahren politisch: zwölf Jahre im Gemeinderat in Möttingen, davon sechs Jahre als
Zweiter Bürgermeister, aktuell ist er seit zehn Jahren Kreisrat im Landkreis Donau-Ries, davon drei Jahre Fraktionsvorsitzender der Frauenliste/ÖDP/Freie Wähler-Fraktion.
Eine Kampfkandidatur um seine Landtagskandidatur habe es nicht gegeben, eher im Gegenteil. Becker will in den Landtag, „um mit einer besseren ganzheitlichen Politik die jahrzehntelangen verfilzten Strukturen zwischen Landesregierung und diversen Interessengemeinschaften aufzulösen“, wie er sagt. Seine dringendsten Anliegen sind neben 100 Prozent erneuerbare Energie, Natur- und Klimaschutz sowie Erhalt der Artenvielfalt einen längst fälligen Paradigmenwechsel in der Medizin zu erreichen und als bayerischer Landestierschutzbeauftragter der ÖDP das Wohl der Nutztiere vor Gewinnmaximierung zu setzen. Die Partei habe seit Jahren zwei wichtige Alleinstellungsmerkmale: die Absage an eine Politik des ständigen Wachstums und Mehrverbrauchs und ihr Bekenntnis zur Familie, hieß es bei der Aufstellungsversammlung.
Doch warum tritt ein Möttinger für den Wahlkreis 704, AugsburgLand/Dillingen, an? Seit einem Jahr sind die ÖDP-Kreisverbände Donau-Ries und Dillingen fusioniert, erklärt der Tierarzt. „Im Wahlkreis 706 bin ich Listenkandidat für den Bezirk. Aus Mangel an ortsansässigen Kandidaten stelle ich mich zur Verfügung, da ich im Wahlkreis 704 kein ganz Unbekannter bin.“