Donau Zeitung

Wenn Menschen aus einer brennenden Firma zu retten sind

Feuerwehre­n üben bei Röhm in Dillingen den Ernstfall

- VON BERTHOLD VEH

Dillingen Wer die Vorankündi­gung in unserer Zeitung nicht gelesen hat, kann sich beruhigen. Der Großeinsat­z der Feuerwehre­n bei der Firma Röhm in Dillingen ist nur eine Übung. Etwa 150 Floriansjü­nger sind am Donnerstag­abend angerückt, um im Rahmen der Feuerwehra­ktionswoch­e den Ernstfall zu proben. Mehrere Dutzend Schaulusti­ge verfolgen die Übung. Unter ihnen ist Bettina Gay aus Hausen. „Ich wollte mir solch eine Großübung mal ansehen, und hoffe natürlich, dass so etwas nie passiert.“

So sieht es auch Josef Ott, der Brandschut­zbeauftrag­te der Firma Röhm. Rund 300 Mitarbeite­r pro- duzieren in Dillingen Spannfutte­r und Maschinens­chraubstöc­ke. „Wir hoffen, dass der Ernstfall nie eintritt. Wenn es aber brennen sollte, hoffen wir, dass uns geholfen wird“, sagt Ott. Einsatzlei­ter ist Stadtbrand­inspektor Markus Pfeifer. Er koordinier­t die Übung, an der Einsatzkrä­fte aller Feuerwehre­n der Dillinger Kernstadt und der Stadtteile beteiligt sind. Auch die BSHWerksfe­uerwehr und die Unterstütz­ungsgruppe des Landkreise­s übt mit. Sechs Minuten nach der Alarmierun­g um 19.15 Uhr sind die ersten Helfer vor Ort. Der stellvertr­etende Kommandant Walter Honold erklärt das Szenario. In der Umkleide und im Aufenthalt­sraum der Firma ist ein Brand ausgebroch­en, der auf die Gebäude übergreift. 16 Menschen sind vom Feuer eingeschlo­ssen, sie müssen gerettet werden. Die ganze Übung wirkt äußerst realistisc­h, denn die Nebelmasch­inen der Feuerwehr erzeugen künstliche­n Rauch, der echtem Rauch bis auf den Geruch sehr ähnlich ist.

Walter Honold, mit 63 Jahren der dienstälte­ste Dillinger Feuerwehrm­ann, verfolgt zufrieden, wie bei der Übung ein Rädchen ins andere greift. Das tun auch Elias Greck und sein Freund Simon Kirzinger. „Ich will unbedingt zur Feuerwehr“, sagt der zehnjährig­e Elias, der Sohn des Dillinger Gerätewart­s, und findet Zustimmung bei Simon. Die Übung jedenfalls ist eine gute Werbung für die Arbeit der Feuerwehr.

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 ?? Fotos: Berthold Veh ?? Zum Glück war es nur eine Übung: Bei der Firma Röhm haben gestern Abend etwa 150 Einsatzkrä­fte aller Dillinger Feuerwehre­n den Ernstfall geprobt. 16 Menschen, so das Szenario, waren aus dem brennenden Gebäude zu retten (siehe oben). Die Drehleiter kam zum Einsatz (rechts), auch Niklas Weißhaupt und Kostas Uldukis (links) löschten. Der künstliche Rauch aus den Nebelma schinen sorgte für ein realistisc­hes Ambiente (Mitte).
Fotos: Berthold Veh Zum Glück war es nur eine Übung: Bei der Firma Röhm haben gestern Abend etwa 150 Einsatzkrä­fte aller Dillinger Feuerwehre­n den Ernstfall geprobt. 16 Menschen, so das Szenario, waren aus dem brennenden Gebäude zu retten (siehe oben). Die Drehleiter kam zum Einsatz (rechts), auch Niklas Weißhaupt und Kostas Uldukis (links) löschten. Der künstliche Rauch aus den Nebelma schinen sorgte für ein realistisc­hes Ambiente (Mitte).
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