Donau Zeitung

Sie zeigen, wie wertvoll Bildung ist

In Dillingen thematisie­ren mehrere Einrichtun­gen die Chancenung­leichheit von Kindern

- VON MATTHIAS DRAWS

Dillingen „Kinder brauchen Freiräume.“So lautete das große Motto des Weltkinder­tages am gestrigen Donnerstag. Auch in Dillingen wurde dieser wieder mit einer Rallye durch die Fairtrade-Stadt gefeiert. An drei verschiede­nen Stationen konnten sich die Kinder über das Thema „Bildung als Chance“informiere­n – der Schwerpunk­t, den der Kreisverba­nd des Kinderschu­tzbundes gesetzt hatte.

Neben Eltern mit ihren Kindern hatten sich auch drei Ganztagskl­assen der Grundschul­e Dillingen auf den Weg gemacht, um die einzelnen Ziele anzusteuer­n. Eine Station befand sich im Gebäude des Kinderschu­tzbundes. Die Vorsitzend­e Birgit Erdle hatte hier mit weiteren Mitarbeite­rinnen zwei Themenräum­e vorbereite­t. Im ersten Raum bekamen die Buben und Mädchen bunte Zettel mit Fragen und Aufgabenst­ellungen. Zu Themen wie „Warum ich in die Schule gehe“oder „Welche Fremdsprac­he sprichst du?“sollten sie einfach malen oder schreiben, was ihnen einfällt und dabei ihrer Kreativitä­t freien Lauf lassen.

In zweiten Raum informiert­en Plakate die Kinder über den Themenbere­ich Bildung. Die Grundschül­er durften einen Film über Kinderarmu­t in Deutschlan­d ansehen. Sie erfuhren dabei, mit welchen Nachteilen ein Leben in relativer Armut verbunden sein kann. Auch Birgit Erdle erklärte hierzu: „In unserem Land hängt es leider oft von der Bildung der Eltern ab, welche Chancen ihre Kinder bekommen.“

Die nächste Station der Rallye war der Weltladen in der Königstraß­e. Hier drehe sich alles um die Schulwege von Kindern in ärmeren Ländern, informiert­e Beate Bauer, die Ladenleite­rin. Sie zeigte Bilder von Schulwegen. Ein überfüllte­r Bus in Indien war zu sehen. In Peru führt der Schulweg an steilen Abhängen vorbei, und in Sibirien ist die eisige Kälte für Schulkinde­r ein Problem. Bauers Anliegen ist es, die Kinder zum Nachdenken anzuregen. „Sie sollen verstehen, dass sie es im Vergleich zu Kindern in ärmeren Ländern viel leichter haben und schätzen lernen, dass sie hier aufwachsen und zur Schule gehen können, ohne vorher arbeiten oder kilometerw­eit gehen müssen.“

Die dritte und letzte Station befand sich in der Fachakadem­ie für Sozialpäda­gogik. Hier waren sieben verschiede­ne naturwisse­nschaftlic­he Experiment­e aufgebaut. Hier zeigten angehende Erzieher den Kindern Phänomene anhand von einfachen Mitteln auf. Stefan Leichtle und Markus Kratzer demonstrie­rten, wie sich Plastikfla­schen und die Luft darin in heißem und kaltem Wasser verhalten. Der siebenjähr­ige Sebastian und seine fünfjährig­e Schwester Johanna bekamen von Stefanie Mayer und Lea Wasner einen Unterwasse­rvulkan und die Bewegung der Moleküle erklärt.

Wenn sich die Kinder an jeder Station einen Stempel geholt hatten, bekamen sie noch eine Sorgenpupp­e, die sie mit nach Hause nehmen konnten.

 ?? Foto: M. Draws ?? Im Weltladen in der Königstraß­e bekamen die Kinder der Klasse 3b der Dillinger Grundschul­e auf ihrer Rallye einen Bananen Mango Orangensaf­t zu Stärkung, bevor es zur nächsten Station im Gebäude des Kinderschu­tzbundes ging.
Foto: M. Draws Im Weltladen in der Königstraß­e bekamen die Kinder der Klasse 3b der Dillinger Grundschul­e auf ihrer Rallye einen Bananen Mango Orangensaf­t zu Stärkung, bevor es zur nächsten Station im Gebäude des Kinderschu­tzbundes ging.

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