Donau Zeitung

Jonas Hofmann

Das ewige Talent blüht auf

- Va

Wer in drei Spielen fast die Distanz eines Marathons abspult, ist wortwörtli­ch gut unterwegs. Mit 39,2 Kilometern Laufleistu­ng hat kein Spieler bislang mehr Laufleistu­ng in dieser Spielzeit vorzuweise­n als Jonas Hofmann. Der 26-Jährige von Borussia Mönchengla­dbach sticht aber nicht nur mit diesem Wert im bisherigen Saisonverl­auf heraus. Seit Sommer 2016 kickt der hochveranl­agte Mittelfeld­spieler am Niederrhei­n. Lange haftete das Etikett „ewiges Talent“an ihm. Doch nun scheint ihm der Durchbruch zu gelingen. Auch dank einer Systemumst­ellung bei den Fohlen. Ließ Trainer Dieter Hecking in der vergangene­n Saison noch im 4-2-3-1 agieren, baut er jetzt auf ein 4-3-3. Ideal für Hofmann, dem jetzt auf der Achter-Position im Mittelfeld mehr Freiräume gestattet sind. Und diese weiß der frühere Dortmunder und Mainzer zu nutzen. Am vergangene­n Wochenende, im Spiel gegen Schalke 04, bereitete er das 1:0 von Matthias Ginter per Ecke vor, zudem war er an zehn der 15 Torschüsse beteiligt. Zum Saisonauft­akt konnte er sogar selbst einen Treffer beisteuern. Per Elfmeter traf er gegen Leverkusen. Ein Beleg, dass Hofmann bereit ist, Verantwort­ung zu tragen.

Der frühere U21-Nationalsp­ieler ist von seiner neuen Rolle begeistert: „In diesem System bin ich sehr oft am Ball und damit viel besser im Spiel involviert. Lust zum Kicken habe ich immer, doch auf dieser Position ist sie noch größer geworden.“Das dürfte seinen Coach freuen, der ihn zuvor oft auf dem Flügel aufgestell­t hatte. Nach dem Schalke-Spiel sagte Hecking gegenüber Pressevert­retern: „Ihr wisst, was ich von Anfang hier von Jonas Fähigkeite­n gehalten habe. Von seiner Schnelligk­eit, seiner Technik, seinem Zug nach vorne, seinem Auge für Mitspieler.“Gut, dass er diese Stärken derzeit richtig einzusetze­n weiß.

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