Donau Zeitung

Gemeinsam sind sie stark

A-Klassist FC Osterbuch hat nicht vor, im Derby gegen Aufsteiger SV Villenbach klein beizugeben. Nach fünf Jahren wird aber auch eine Ära enden

- VON GÜNTHER DIRR

Auf die Frage, welche Erwartunge­n der FC Osterbuch an diese Runde der Fußball-A-Klasse West III hat, zögert Vorsitzend­er Michael Abold zunächst kurz, um dann „situations­bedingt“festzustel­len: „Klar wollen wir erst mal die Liga sichern.“Nach dem holprigen Saisonstar­t ist dies keine Tiefstapel­ei. Die Ergebnisse sind wechselhaf­t. Dem 1:5-Ausrutsche­r zu Hause gegen Steinheim folgte postwenden­d die Reaktion mit dem 5:2-Sieg in Mörslingen. Nun steht das Derby am Sonntag (15 Uhr) gegen Aufsteiger SV Villenbach an. „Bis auf Markus Deil können wir komplett antreten“, freut sich Abold auf eine spannende Auseinande­rsetzung mit dem Aufsteiger.

Dem FCO gehen dabei die beiden langzeitve­rletzten Christophe­r Eser und Philipp Neukirchne­r (beide Kreuzbandr­iss) ab. Auf unbestimmt­e Zeit haben sich zudem vorerst die Studenten Stefan Bergner und Daniel Glogger verabschie­det. Und die Chance auf eine Rückkehr von Daniel Bühler (Kniebeschw­erden) ist vage. Verständli­ch, dass da im Moment die „Zweite“des Vereins auf dem Modus „Pause“steht. „Wenn alle Mann an Bord wären, hätten wir schon genügend Spieler für beide Mannschaft­en“, erklärt Abold, der sich seit dieser Saison aus dem aktiven Vereinsges­chäft zurückgezo­gen hat.

Schwerpunk­t beim FC Osterbuch ist nach wie vor die Nachwuchsa­r- Dies bestätigt Christian Domler, der 15 Jahre die Gesamtjuge­ndleitung inne hatte, ehe er nun im Frühjahr von Christian Schuster abgelöst wurde. In der Ferienzeit hat der Klub zu einem Schnuppert­raining geladen. So ist es möglich, dass in den Jahrgängen F und E der Verein eigenständ­ig agiert. „Ansonsten besetzen wir die weiteren Juniorente­ams in einer Spielgemei­nschaft mit Roggden, Zusamalthe­im und Villenbach“, bestätigt Domler mit Stolz die Arbeit im Verein. In die gleiche Kerbe schlägt auch Vorsit- zender Michael Abold: „Das läuft bei uns sehr gut. Und deshalb danke ich den Trainern für ihre Arbeit. Anders funktionie­rt das Ganze bei uns nicht. Wir können keine auswärtige­n Spieler holen und bezahlen.“

Das ist auch gar nicht nötig, wenn immer wieder vielverspr­echende Talente nachrücken. Aktuell zählen in dieser Kategorie dazu Julian Neukirchne­r, Stefan Killisperg­er oder aber Stefan Fackler. Letztgenan­nter könnte die Lücke, die der einstige Torjäger Florian Goldner hinterlasb­eit. sen hat, schließen. Da schwingt auch Optimismus in den Worten des Vorsitzend­en mit: „Der Stefan ist stark am Ball und unwahrsche­inlich schnell.“Halt finden die „Jungspunde“im Team vor allem bei den erfahrenen Kickern Albert Sporer, Nicolai Gebele, Kapitän Patrick Schröttle, aber auch Spielertra­iner Achim Kraus.

Nach fünf Jahren zieht der gebürtige Binswanger Kraus Ende der Saison einen Schlussstr­ich als FCOTrainer. Vorsitzend­er Abold zeigt dafür Verständni­s, wenngleich er auch bedauert: „Der Achim hat im Klub tolle Arbeit geleistet. Er hat hier immer wieder auch Dinge erledigt, die er als Trainer gar nicht hätte machen müssen.“Für Abold und Teammanage­r Johann Schuster gilt es, einen geeigneten Nachfolger zu finden. „Ich denke, wir werden so um die Winterpaus­e herum eine Entscheidu­ng herbeiführ­en. Die Tendenz bei der Suche geht wieder nach einem Spielertra­iner“, lässt der Vorsitzend­e schon mal wissen.

„Gemeinsam sind wir stark“, lautet nicht nur die Parole beim Internet-Auftritt der Osterbuche­r. Danach wird auch im Verein gelebt. Mit vereinten Kräften soll am Sonntag Gast SV Villenbach bezwungen werden, um in der Tabelle vom aktuellen achten Rang weiter nach oben zu klettern. Der Siegeswill­e kommt auch bei Abold klar zum Ausdruck: „Seit ich hier Vorstand bin, haben wir noch kein Spiel gegen die verloren. Und dabei soll es auch bleiben.“

 ?? Foto: Herdin ?? Beim FC Osterbuch halten sie zusammen – und bilden auch mal das Spalier für ein Hochzeitsp­aar, hier Victor Zwetzich und Gattin Manuela.
Foto: Herdin Beim FC Osterbuch halten sie zusammen – und bilden auch mal das Spalier für ein Hochzeitsp­aar, hier Victor Zwetzich und Gattin Manuela.

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