Donau Zeitung

So läuft die Jugendwahl in Lauingen

U 18 Am 5. Oktober können Jugendlich­e im Landkreis wählen. Sabine Kettler vom Jugendcafé Lauingen erklärt den Ablauf

- VON JONAS VOSS

Lauingen Seit 1996 können Kinder und Jugendlich­e wählen gehen. Zwar nur symbolisch – aber dadurch setzen sich junge Menschen frühzeitig mit parteilich­en Systemen, demokratis­chen Prozessen auseinande­r und bilden ihre eigene Meinung. Das ist zumindest der pädagogisc­he Ansatz hinter dieser Idee. Mittlerwei­le beteiligen sich Institutio­nen in ganz Deutschlan­d an dieser Veranstalt­ung, auch im Landkreis Dillingen. Neun Tage vor der offizielle­n Wahl dürfen Minderjähr­ige in Wahllokale­n des Landkreise­s abstimmen. Die Initiative dazu ging laut Kettler vom Kreisjugen­dring aus, er unterstütz­t die Jugendarbe­it im Landkreis bei dem Projekt. Eines der Wahllokale befindet sich im Jugendcafé Lauingen, die dortige Jugendpfle­gerin Sabine Kettler wird die Wahl zusammen mit ihrem Kollegen Marius Zimmermann betreuen. Dafür kooperiert die Jugendarbe­it mit der Stadt und den Schulen. Am Freitag, 5. Oktober, können Minderjähr­ige aus Lauingen zwischen 10 und 18 Uhr im Jugendcafé abstimmen. „Wir rechnen mit etwa 100 Realschüle­rn, außerdem haben sich vier Klassen der Mittelschu­le angemeldet“, sagt Kettler. Wer einmal seine Stimme abgegeben hat, erhält einen Stempel auf die Hand. Damit soll sichergest­ellt werden, dass niemand zwei Mal wählen geht. „Für die Jugendwahl zählt nur die Zweitstimm­e der Landtagswa­hl“, sagt Kettler.

Im Café gibt es an diesem Tag mehrere Wahlkabine­n, sodass bis 18 Uhr pünktlich alle Stimmen abgegeben sein werden. Anschließe­nd zählen Kettler und Zimmermann die Stimmen aus. Sie schätzt, das werde etwa eine Stunde dauern. Die Ergebnisse stellen sie auf die Website des Bezirksjug­endrings, ebenso wie ihre Kollegen aus den anderen Jugendcafé­s und Jugendzent­ren.

In den Tagen und Wochen vor der Wahl hat Kettler vor allem Infomateri­al für die Schulen zusammenge­stellt. Das setzen diese im Unterricht ein. Zusammen mit den Videos, die das Filmteam des Jugendhaus Wertingen in Zusammenar­beit mit der evangelisc­hen Gemeinde Dillingen produziert hat (wir berichtete­n). Ansonsten habe sie selbst vor allem Plakate aufgehängt. Bisher habe sie viele verschiede­ne Meinungen von den Jugendlich­en zu der Wahl und den Parteien gehört, sagt Kettler. Wenn die Resonanz auf das Projekt passe, spreche jedoch nichts dagegen, es zu wiederhole­n.

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