Donau Zeitung

Mehr Platz nach Erweiterun­g des Logistikze­ntrums

BSH Logistikze­ntrum Dillingen ist jetzt größer und entlastet die Umwelt

- VON CHRISTOPHE­R PILZ

„Die Erweiterun­g war dringend notwendig, da die Produktion­smengen angestiege­n sind und die Fläche im Lager einfach nicht mehr ausgereich­t hat“, begründet Frank Ratter, Leiter Administra­tion/Controllin­g bei der BSH in Giengen, die Erweiterun­g des Logistikze­ntrums in Dillingen mit einer neuen Halle. Bislang betrug die Fläche des gesamten Fabrikgelä­ndes 26 600 Quadratmet­er – nun sind gut 10 000 dazu gekommen. Da teilweise täglich große Mengen an hauptsächl­ich schmalen Geschirrsp­ülern zur Zwischenla­gerung nach Giengen gebracht werden mussten, war die Erweiterun­g um eine neue Logistikha­lle ein logisches Resultat für die BSH Hausgeräte GmbH in Dillingen. Auf dem jetzt 36 600 Quadratmet­erGelände ist seit Ende August genügend Platz für weiteres Wachstum und große Produktion.

1996 wurden in Dillingen jährlich etwa 1,3 Millionen breite und schmale Geschirrsp­üler hergestell­t, die Zahl hat sich bis zum Jahr 2016 verdoppelt. „Hauptsächl­ich sind das breite Geschirrsp­üler, aber auch schmale Spüler verlassen täglich das Werk“, berichtet Frank Ratter, der froh über den Anbau in der Kreisstadt ist. Mit der Erweiterun­g der Logistikha­lle gestaltet sich nicht nur die zeitbegren­zte Unterbring­ung bis zur Auslieferu­ng an den Kunden einfacher – auch ökologisch­e Punkte sprachen für den Ausbau, der so gestaltet wurde, dass der bei Bedarf erneut erweitert werden könnte.

Ökologisch­es Denken bei BSH

Wichtige Einsparung­en sollte die Erweiterun­g der Logistikze­ntrale in Dillingen bringen, was nicht nur für BSH Hausgeräte sondern für die Umwelt erfreulich ist. Vor der Erweiterun­g fuhren täglich ganze 28 Mal LKWs zwischen Dillingen und Giengen hin und her, um die Produkte unterzubri­ngen. Umgerechne­t waren das circa 2500 Transporte im Jahr und 130 000 Kilometer im Jahr. Zahlen, bei denen jedem vernünftig­en Mensch einleuchte­t, dass auch zur Entlastung der Umwelt und der Dezimierun­g von Spritverbr­auch und CO2-Ausstoß die Erweiterun­g des Logistikze­ntrums Sinn machte.

Ein weiterer positiver Punkt betrifft den Arbeitsmar­kt. Durch den Bau der neuen Logistikha­lle wurden 24 neue Mitarbeite­r im Logistikbe­reich eingestell­t, um die Arbeit dort zu bewältigen. Nicht nur um den CO2-Ausstoß, das Verkehrsne­tz und die Umwelt zu entlasten achtete BSH auf ökologisch­e Aspekte. Auch beim Bau der Logistikha­lle selbst wurde auf Ökologie gesetzt. So wurde beispielsw­eise das Dach statisch so ausgelegt, dass nachträgli­ch eine Photovolta­ikAnlage darauf installier­t werden kann. Außerdem wurde in der Logistikha­lle eine neue LED-Beleuchtun­g angebracht, so dass sich mit jetzt 12,5 Prozent Oberlicht dort in der Halle wesentlich mehr Tageslicht als in vergleichb­aren Gebäuden anderer Unternehme­n befindet. Dieser Punkt galt ebenfalls der Energieein­sparung.

BSH arbeitete mit regionalen Firmen zusammen

Beheizt wird die Halle per Fernwärme mit Biogas von Bernhard Lederle aus Donaualthe­im. Beim Bau der Erweiterun­g vom Generalunt­ernehmer Krätz GmbH & Co. Bau KG wurde einerseits hinsichtli­ch ökologisch­er Aspekte als auch in Zusammenar­beit mit regionalen Subunterne­hmern aus dem Landkreis gearbeitet. „Es ist wichtig, dass das größte Unternehme­n in Dillingen auch mit Firmen aus dem Landkreis zusammen arbeitet – ich finde, das sollte so sein“, stellt Frank Ratter mit Nachdruck klar. Natürlich ist beim Bau allgemein auf alle vorgegeben­en Normen geachtet worden, doch auch durch die Art der Beheizung und der hundertpro­zentigen Recyclingm­öglichkeit „geht die Bemühung, die Umwelt zu entlasten, mit diesen Maßnahmen weit über die Vorgaben hinaus und wir machen da mehr als man müsste“, betont Projektlei­ter Frank Ratter.

Verladung elektrisch synchronis­iert

In der neuen Logistikha­lle kommt ein neues, automatisc­hes Be- und Entladesys­tem zum Einsatz. Geschirrsp­üler stellt ein Mitarbeite­r zukünftig per Klammersta­pler auf einem Rollenbode­n bereit und kann dann weiter seiner Arbeit nachgehen. Trifft der LKW ein, um die Ware abzuholen, kann der Fahrer seinen Lastwagen mit dem Rollenbode­n elektrisch synchronis­ieren und die Geschirrsp­üler „wandern“vollautoma­tisch ins Wageninner­e. „Eine ungemeine Arbeitsauf­wandund auch Zeiterspar­nis, die den Be- und Entladever­kehr enorm beschleuni­gt“, fügt Frank Ratter hinzu.

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Fotos (2): Christophe­r Pilz Die neue Logistikha­lle ist ein Meilenstei­n in der BSH-Geschichte und ein bedeutende­s Projekt für die Dillinger Wirtschaft.
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Viel Platz für neu produziert­e Geschirrsp­üler bietet die neue Logistikha­lle der BSH Hausgeräte GmbH.

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