Spielen mitten in der Natur
In Lauingen gibt es eine Anlage direkt an der Donau. Wir haben sie getestet
Lauingen 20 Kinder im Alter zwischen drei und fünf sind es, die heute auf den Spielplatz im Luitpoldhain gekommen sind. Zwischen meterhohen Bäumen toben sich die Kleinen vom städtischen Kinderhaus St. Martin auf den vielen Spielgeräten aus.
„Vorhin haben wir ein Picknick gemacht, und nachher gehen wir noch Kastanien sammeln“, erklärt Betreuerin Marion Joeckl. Ein- bis zweimal im Monat kommen sie an die Anlage und bleiben dann meist anderthalb Stunden. Anschließend würden sie oft noch Fische oder die Ziegen, die einen direkt an der Fischzucht Schlossmühle begrüßen, beobachten.
Aber auch auf dem Spielplatz gibt es einiges zu sehen. Es gibt Rutschen, ein Klettergerüst, ein Holzhaus auf Pfählen, Schaukeln, Wippen, eine Holzeisenbahn und ein Karussell. Das Highlight der meisten Kinder ist jedoch die Seilbahn. Hier herrscht durchgängig Betrieb, jeder will möglichst oft und lange fahren. Die drei Betreuerinnen Marion Joeckl, Barbara Stuhler und Marie Schmidt müssen die Kleinen gut im Auge behalten, damit nichts passiert.
Es gibt aber auch Raum zum Erholen für Eltern und Großeltern. Auf unzähligen Bänken und Baumstämmen gibt es die Möglichkeit, sich kurz zu setzen und durchzuatmen, die Kinder hat man von jeder Position aus gut im Blick. Schattige Plätze gibt es hier überall.
Doch dies sei auch ein Problem, merkt Marion Joeckl an: „Gegen Abend kommt nur noch wenig Licht durch, man sieht dann fast nichts mehr.“Auch einige Mütter der Kinder hätten bereits festgestellt, dass man abends oft nicht mehr hier herkommen könne. Und tatsächlich: Lampen oder Ähnliches sucht man in der Nähe der Spielgeräte vergeblich.
Ein weiteres Problem sei hin und wieder die Sauberkeit, sagt Joeckl. Es käme immer wieder vor, dass Hundehaufen entlang der Wege herumliegen würden. „Und das, obwohl es direkt am Eingang zwei Behälter mit Tüten gibt.“
Insgesamt ist der Eindruck jedoch positiv. Wenn man mit dem Auto kommt, ist das Parken direkt oberhalb an der Elisabethenstiftung gut möglich. Innerhalb des Hains trifft man nicht nur auf Eltern mit ihrem Kind, auch Jogger, Spaziergänger und Radfahrer haben ihren Weg hierher gefunden. Trotz alledem ist es sehr ruhig und idyllisch, mitten im Grünen und mit der Donau im Hintergrund wird der Lärm der Stadt erheblich gedämpft.
Auch Viktoria Weizel ist heute mit ihrem Sohn Julian am Spielplatz. Die beiden besuchen die Anlage zwei- bis dreimal in der Woche, je nach Wetterlage. „Da er noch nicht im Kindergarten ist, kommen wir eben immer hierher.“Probleme hat die Lauingerin bisher keine festgestellt. Und was gefällt ihrem zweijährigen Sohn am besten? „Im Moment die Seilbahn und das Karussell“, antwortet sie und lacht.
Welche Wünsche haben die Kinder des Kinderhauses? „Ganz viele Blumen!“„Ein Fußballtor!“Aber auch: „Lichter, sodass man auch abends spielen kann!“
Dies bleibt der einzige wirkliche Kritikpunkt an einer ansonsten sehr gelungenen Anlage im Lauinger Luitpoldhain.
Unser Testergebnis Sauberkeit Parkplätze Schatten Sitzgelegenheit Spielgeräte
3 Schaufeln: top
2 Schaufeln: völlig in Ordnung 1 Schaufel: geht noch besser