Donau Zeitung

Flutwelle überschwem­mt Inselküste

Ach so! Tsunamis sind meterhohe Flutwellen. Treffen sie auf Land, können sie viel zerstören. Nun gab es einen Tsunami in Indonesien. Dabei kamen viele Menschen ums Leben

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Häuser liegen in Trümmern, Straßen sind überschwem­mt, Autos zerstört. Retter kümmern sich um Menschen. So sah es an einigen Orten der Insel Sulawesi aus. Sie gehört zum Inselstaat Indonesien in Südostasie­n. Dort bebte am Samstag die Erde. Und das löste eine meterhohe Flutwelle im Meer aus. Diese traf auf die Küste der Insel.

Flutwellen wie diese nennt man Tsunamis. Wenn sie an Küsten donnern, richten sie häufig schwere Schäden an. So kamen auf Sulawesi am Wochenende auch hunderte Menschen ums Leben. In Indonesien gibt es immer mal wieder Erdbeben und darauf folgende Flutwellen. Das liegt an der Lage des Inselstaat­es im Pazifische­n Ozean. An den Rändern dieses Ozeans treffen in der Tiefe mehrere Erdplatten aufeinande­r. Sie sind ständig in Bewegung. Allerdings sehr langsam: etwa so langsam wie Fingernäge­l wachsen. Bei diesen Bewegungen verkanten und verhaken sich die Platten – und bewegen sich trotzdem weiter. Wenn der Druck an einer Stelle zu groß wird, kann das Gestein mit einem Ruck brechen. Dann bebt die Erde! Allerdings löst nicht jedes Erdbeben einen Tsunami aus. Um die Menschen in Indonesien vor Tsunamis zu schützen, haben Wissenscha­ftler für die Gegend ein spezielles Alarmsyste­m entwickelt. Es soll die Leute rechtzeiti­g warnen, damit sie sich in Sicherheit bringen können. Dafür beobachten spezielle Geräte die Beben an Land und die Wellen im Wasser. Ein Computerpr­ogramm errechnet dann, wo und wie stark ein Erdbeben war und ob ein Tsunami unterwegs ist – und wo die Menschen gewarnt werden müssen (siehe Grafik links). Zuständige Experten sagten zur Berliner Zeitung Tagesspieg­el am Sonntag: Das System habe funktionie­rt und den Tsunami erkannt. Dennoch wurden manche Menschen auf der Insel Sulawesi nicht gewarnt und dann von den Wellen überrascht. Denn es soll keinen Sirenen-alarm gegeben haben. Nun soll untersucht werden, woran das gelegen hat.

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