Donau Zeitung

Gegner-lob ein schwacher Trost

Fußball-nachlese 0:5-Heimnieder­lage sorgt in Glött für Besorgnis. Der FC Lauingen hat im Kreisliga-derby seinen Spaß

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Während dem Landesligi­sten FC Gundelfing­en die schöpferis­che Pause (Absage des Spiels beim 1. FC Garmisch-partenkirc­hen, keine Englische Woche) vielleicht ganz gut tut, sind die Bezirkslig­a-fußballer der SSV Glött am vorläufige­n Tiefpunkt angekommen. Kaum hatte man sich das 0:1 gegen den TSV Rain II eingefange­n, ging nichts mehr bei den Ssv-kickern. Bereits zum zweiten Mal in Folge ließen sich die Blau-weißen in einer zweiten Hälfte vor heimischer Kulisse vorführen. Der Zustand der Mannschaft ist besorgnise­rregend. In allen Mannschaft­steilen fehlt es aktuell an der letzten Entschloss­enheit. Da ist das Lob von Rains Coach Günther Reichherze­r für eine gute erste Hälfte nur ein schwacher Trost. Ssv-trainer Stefan Schneider sieht nun jeden seiner Kicker in der Pflicht. Die „Zeit der Ausreden“sie schon längst vorbei.

Dass ein Abstieg auch seine guten Seiten und man in der Kreisliga durchaus seinen Spaß haben kann, erlebte gerade der FC Lauingen beim 6:1-Derbyheims­ieg gegen den BC Schretzhei­m. Fcl-sportleite­r Joachim Hauf: „Unabhängig vom Ergebnis waren wir wesentlich präsenter auf dem Platz als noch in Haunsheim. Und die Körperspra­che war auch eine ganz andere. Einziger Wermutstro­pfen war der äußerst umstritten­e Feldverwei­s von Janik Schreitmül­ler kurz vor Ende.“

Mit „voller Kapelle“sei der TSV Wertingen zum FC Maihingen angereist, meinte Wertingens Sportliche­r Leiter Fritz Bühringer. Dort gelang dem Titelanwär­ter der Kreisliga Nord dann auch ein ebenso überzeugen­der wie verdienter Sieg. Zum „Man of the Match“kürte Bühringer Valentin Jaumann. Dem gelang in Abwesenhei­t von Stürmer Korselt ein Dreierpack. Was Bühringer aber aufregte: „Ein katastroph­aler Platz, miserabel!“Auch Trainer Christoph Kehrle hatte nach Schlusspfi­ff kein gutes Urteil für den Untergrund übrig: „Jeder B-klassist hat einen besseren Platz.“

Das Ergebnis war für Stefan Mayershofe­r nach dem Schlusspfi­ff erst mal nebensächl­ich. Mit 0:4 hatte sein TSV Unterthürh­eim in Reimlingen verloren, für den Abteilungs­leiter war die personelle Situation aber wichtiger. Insgesamt vier Spieler hatten sich während der Partie verletzt, die eh schon dünne Personalde­cke wird jetzt beim Tabellenac­hten noch dünner.

„Der sicherlich etwas glückliche Heimsieg war enorm wichtig, um mit Selbstvert­rauen in die Englische Woche zu gehen. Wir müssen allerdings die Phasen, in denen wir das Fußballspi­elen komplett einstellen, zumindest verkürzen“, konstatier­te Sportliche­r Leiter Thomas Korittke nach dem 2:1-Heimsieg seiner SSV Höchstädt gegen Marktoffin­gen. Ein Sonderlob auf Ssv-seite verdiente sich Stürmer Johannes Bußhardt nicht nur aufgrund seiner beiden Tore: „Johannes ist wie auch unsere anderen externen Neuzugänge Ibrahim Pirincci und Harun Tosun sowohl sportlich wie auch menschlich ein großer Gewinn für unsere junge Mannschaft.“

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Fotos: K. Aumiller Johannes Bußhardt (links), hier noch gegen Unterthürh­eim, verdiente sich am Sonntag ein Sonderlob.
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An Referee Moritz Hägele lag es nicht: die Glötter Matthias Berndl (von links) und Benedikt Krist im Diskurs.

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