Leserbriefe
Auf den Punkt Zum Leitartikel „Für immer BesserWessi und Jammer-Ossi?“von Bernhard Junginger am 2. Oktober: Bernhard Junginger hat es auf den Punkt gebracht, diesen Leitartikel sollte sich jeder Leser aufbewahren, zum Beispiel die Anregung: „Wir müssen mehr miteinander reden als übereinander.“Das gilt für alle. Und „die Verpflichtung, Trennendes zu überwinden“– das sollte sich jeder morgens als Tagesmotto einprägen. Nicht nur im Verhältnis Ost/West, sondern auch Deutsche/Ausländer! Klaus-Peter Knospe, Wertingen Milchmädchenrechnung Zum Leitartikel „Wie der heiße Sommer die Grenzen der Energiewende aufzeigt“von Martin Ferber am 1. Oktober: Martin Ferber rechnet vor, dass die Energiewende seit 2013 mehr als 150 Milliarden Euro gekostet habe. Dabei übersieht er, dass alleine im Jahr 2017 die Summe von 80 Milliarden Euro durch nicht benötigte Einkäufe von Öl, Gas und Kohle gespart wurde. Bitte also keine Milchmädchenrechnungen. Die spielen den Kraftwerksbetreibern und den Energiewendegegnern in die Hände. Reinhold Lenski, Bobingen Und nach 2022? Zum selben Thema: Wenn 2022 die letzten Atomkraftwerke vom Netz gehen und Kohle auch nicht mehr erwünscht ist, woher kommt der Strom? Etwa von Wind und Sonne? Mit Ausnahme von Krankenhäusern, die allesamt Generatoren im Keller haben, und der Bundeswehr sind fast alle darauf angewiesen, dass Netz-Strom kontinuierlich zur Verfügung steht. Solar- und Windstrom haben einen unüberwindbaren Geburtsfehler, sie sind weder plan- noch steuerbar. Pferdefuß der „Energiewende“: Es gibt keine Speicher, zumindest nicht im industriellen Maßstab, nicht mit den heutigen Technologien, nicht in absehbarer Zukunft. Dabei reicht der versammelte Sachverstand jedoch aus, um zu erkennen, dass die Grüne Annalena Baerbock mit ihrer Aussage „Das Netz ist der Speicher“meilenweit neben der Wirklichkeit liegt. Sonja Bauch, Augsburg Das ist Vernunft Zu „AfD will Ehe kippen“(Politik) vom 1. Oktober: Wenn die AfD das Plagiat „Ehe für alle“kippen will, ist das keine Frage der Spaltung, wie Herr Brunner (SPD) suggerieren will, sondern der Vernunft, die vor allem auch durch das Grundgesetz voll gedeckt ist. Das Problem ist vielmehr, dass es offenbar nur noch diese viel geschmähte AfD ist, die solche vollkommen aus dem Ruder gelaufenen Dinge – man denke unter anderem auch an Skandale wie das Verbrechen der vorgeburtlichen Kindstötung, die Etablierung zum Teil übergriffiger Sexualisierung von (Klein-)Kindern und Jugendlichen – auf der Agenda hat. Xaver Hörmann, Bad Grönenbach Demütigung Deutschlands Zum Kommentar „Mit Erdogan Tacheles geredet“von Martin Ferber (Seite 1) vom 29. September: Die völlig deplatzierte Einladung Erdogans und der Ablauf des Staatsbesuches sind eine einzige Demütigung Deutschlands und eine Machtdemonstration der vom Islam geprägten Türkei. Die finstere Miene der Gastgeber beeindruckt den „Sultan“nicht im Geringsten. Dessen (durchaus realistisches) Ziel besteht darin, Mitteleuropa noch stärker zu islamisieren, was unsere Funktionselite aber nicht wahrhaben will. Die sinnvollste Lösung, um die Souveränität Deutschlands zu bewahren, besteht darin, die ihn unterstützenden Türken in ihr Heimatland zurückzuschicken. Dort könnten sie nach Lust und Laune „ihren Präsidenten“feiern. Wilfried Czermin Kaufering Die Bayern à la Podolski Zu (Sport) „Wir vom lassen 1. uns Oktober: das nicht gefallen“Es bleibt, ist schön, und viele dass werden die Liga sich spannend freuen, – in dass der Krise die Bayern sind. – Aber wieder in einem einmal Punkte einsame sind und Spitze. bleiben Es die gibt Münchener keine Richtung andere gegnerisches Mannschaft, Tor die so schießt oft in – sagte und schon nicht Lukas trifft. „So Podolski, ist Fußball“, „nur manchmal Norbert-Ullrich gewinnt Neumann, der Bessere.“Meitingen Mehr Tierwohl, bitte Zu Ende?“„Hat (Politik) das Leiden vom der 28. Ferkel September: bald ein Wie kann man überhaupt seinen eigenen Tieren so viel Leid zufügen? Was soll dieser Satz, die Bauern hätten ein Gespür für die Tiere, was ihnen guttut oder missfällt? Und dass man den Schweinebabys ohne Betäubung die Hoden rausschneidet, das tut ihnen gut? Die Abschaffung der betäubungslosen Ferkelkastration wäre doch ein weiterer Schritt zu mehr Tierwohl! Ich hoffe, dass Frau Klöckner die richtige Entscheidung fällt. Anna Hefele, Ziemetshausen Unverständlich diese dauernden Nadelstiche gegen Angela Merkel, obwohl sie als demokratisch verlässlicher Leuchtturm der freien Welt himmelhoch geschätzt wird. Harald Probst, Aitrang, zu „ Die Kanzlerin denkt nicht ans Aufhören“(Seite 1) vom 29. September Personen und Macht Zum Interview „In der CSU geht es brutal zu“(Bayern) mit Luise Kinseher vom 27. September: Wer das hervorragende Interview mit Luise Kinseher gelesen hat, weiß um die Probleme bei der CSU. Wenn man die Politik von Innenminister Seehofer und Ministerpräsident Söder in den letzten Monaten betrachtet, dann wundert man sich nicht mehr: Es geht nur noch um Personen und Macht. Ernst Knörrer, Königsbrunn Wer soll das verstehen? Zu „Maaßen bekommt doch höhere Zulage“(Seite 1) vom 1. Oktober: Trotz allem Zurückrudern und plötzlichem Entdecken des Netzwerks für Fehlerverhalten im Gehirn durch einige unserer bestimmt intelligenten Politiker bekommt Herr Maaßen jetzt doch mehr Geld und der Artikel, in dem dies erwähnt wird, ist nicht gerade umfangreich – oder? Margot Weis, Augsburg Bodenlos scheinheilig Zu unseren Berichten über Missbrauch in der katholischen Kirche: Ob der Autor Manfred Lütz als (selbst ernannter) Anwalt der missbrauchsgeschüttelten Kirche geeignet ist, darf bezweifelt werden. Er bezeichnet das „sogenannte MHG-Forschungsprojekt“als „mangelhaft“, „unwissenschaftlich“und „spektakulär misslungen“. Was ändert das am Missbrauch? Der Versuch der Relativierung scheitert hier an der Wucht gut bezeugter Tatsachen, die nicht – auch nicht zur Hälfte – verschwiegen werden dürfen. Und das Verschweigen schließt hier eine bodenlose Scheinheiligkeit ein. Wolfgang Aggensteiner, Kissing