Donau Zeitung

Höchstädt: Pinsel und Feder, eine Symbiose

Werner Lappat und seine Frau Erika Endter stellen im Höchstädte­r Geigerturm aus

- VON HORST VON WEITERSHAU­SEN

Höchstädt Ein großes Lob gebührt den Verantwort­lichen des Kulturforu­ms Höchstädt für die Ausstellun­g von Werner Lappat und seiner Ehefrau Erika Endter im Geigerturm. Unter dem Titel „Leben spüren in Bewegung und Begegnung“zeigt das Künstlereh­epaar seine eindrucksv­ollen Arbeiten in diesem Kleinod der darstellen­den Kunst. Leuchtend farbige Ölgemälde mit Motiven aus Natur, Spirituali­tät und meditative­r Fantasie von Werner Lappat werden von kalligrafi­schen Arbeiten und Texten Erika Endters begleitet.

Darüber hinaus kann im Rahmen der Ausstellun­g ein vom Ehepaar gemeinsam gestaltete­r Kalender für das Jahr 2019 besichtigt werden, in dem Erika Endter verschiede­ne Weisheiten westlicher und fernöstlic­her Philosophi­en in eine kreative Schrift umsetzte und ihr Mann die dazu passenden Aquarellbi­lder zeichnete. Diesem künstleris­chen Anspruch entspreche­nd eröffnete Höchstädts Dritter Bürgermeis­ter Hans Mesch die Ausstellun­g vor zahlreiche­n Vernissage­besuchern mit den Worten: „Hier zeigen sich Pinsel und Feder vereint in einer künstleris­chen Symbiose.“Laudatorin Anja Mayer, eine langjährig­e Freundin des Ehepaars, begann ihre Lobrede mit den Worten „endlich, endlich“. Damit drückte sie aus, was bereits viele Freunde und Menschen in Werner Lappats Umfeld mit langer Überzeugun­gsarbeit erreichen wollten. „Endlich seine Bilder unbedingt in einer Ausstellun­g zu zeigen.“Welchen Anteil dieses beharrlich­e Drängen und Reden nun wirklich dazu beigetrage­n habe, hier im Geigerturm einen Querschnit­t seiner künstleris­chen Schaffensk­raft zu zeigen, sei ihr jedoch unbekannt, so die Laudatorin. Sicherlich habe ein Grund dazu beigetrage­n, dass Lappat seine Zurückhalt­ung aufgegeben hat, da diese Ausstellun­g dem Hilfsproje­kt Mossoró in Brasilien, unterstütz­t vom Kloster Stern und dem Scherzinge­r Verein, nützen soll.

„Bereits als Jugendlich­er hat Werner Lappat gern gezeichnet“, so Anja Mayer. Diese Begabung habe jedoch längere Zeit geruht, bis seine Ehefrau Erika Endter vor ein paar Jahren seine Liebe zum Malen wiedererwe­ckte. Seither habe er sich nach den Worten der Laudatorin in bewunderns­werter Hingabe als Autodidakt der Ölmalerei zugewandt. Darüber hinaus sei ein fachlich künstleris­cher Austausch mit seinem Sohn Roman Lappat, einem weltweit bekannten Miniaturfi­gurenmaler, entstanden, wodurch er seine technische­n Fähigkeite­n im Umgang mit Farben vervollkom­mnete. „Dabei entstanden farbintens­ive, dynamische Bilder der Tiefsinnig­keit und der Freude, die seine gelebte Achtsamkei­t und Wertschätz­ung gegenüber allen Menschen, der Schöpfung und dem Schöpfer allen Lebens widerspieg­eln“, so Mayer. Welches Geschenk die Schrift per Hand für die Menschen sein kann, zeigt sich nach den Worten der Laudatorin in der Kunst von Erika Endter, Buchstaben und Worte zu Bildern werden zu lassen. Gerade in Zeiten einer immer stärker werdenden digital geprägten Welt sei diese Art von Kunst ein schöner und wohltuende­r Gegenpol.

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 ?? Foto: Horst von Weitershau­sen ?? Bei der Vernissage (von links): Laudatorin Anja Mayer, Erika Endter, Werner Lappat und Dritter Bürgermeis­ter Hans Mesch.
Foto: Horst von Weitershau­sen Bei der Vernissage (von links): Laudatorin Anja Mayer, Erika Endter, Werner Lappat und Dritter Bürgermeis­ter Hans Mesch.

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