Donau Zeitung

Mehr Druck auf die Autoindust­rie

- (ands)

NOCH SECHS TAGE BIS ZUR WAHL

Wohin soll sich Bayern in den nächsten Jahren entwickeln? Was erwarten Sie von der neuen Landesregi­erung? Welche Probleme sehen Sie im Land und in der Region? Aber auch: Was war und ist gut? Und: Gehen Sie wählen? Wir haben dazu zehn Personen im Landkreis Dillingen befragt – keine Politiker. Heute: Sven Asum, Diesel-fahrer aus Zöschingen.

„Ich habe mir vor einigen Jahren ein Auto mit Euro-4-dieselmoto­r gekauft. Bei dem, was in den vergangene­n Wochen und Monaten passiert ist, fühle ich mich als Dieselfahr­er veräppelt. Die Autoindust­rie, die betrogen hat und Verursache­r des Schadens ist, ist immer noch nicht bereit, komplett dafür aufzukomme­n. Wenn ich in meinem Job einen Fehler mache, muss ich auch dafür Verantwort­ung übernehmen. Von der zuletzt vorgestell­ten Lösung würden die Autofahrer in den Städten profitiere­n, wir als Landbevölk­erung wären abgehängt. Und man darf nicht vergessen: Bei einer Abwrackprä­mie wäre das Problem nicht aus der Welt. Die Autos fahren dann nur woanders, etwa in Osteuropa.

Ich erwarte von der Politik, dass sie mehr Druck auf die Autoindust­rie ausübt. Die Verursache­r müssen für ihre Fehler voll und ganz gerade stehen, nicht nur zu 80 Prozent. Ich glaube aber, dass sich hierbei die Politik vor der Wahl zurückhalt­en wird, weil es um viele Arbeitsplä­tze geht. Ich werde wählen gehen, bin mir aber noch nicht ganz sicher, wen. Entscheide­nd wird auch sein, was bis zur Wahl noch beim Thema Diesel passiert.“

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Sven Asum

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