Die Blasmusik als Teil der Heimat
Gemeinsames Festival der Musikvereine aus dem Bachtal
Der Parkplatz vor der Bachtalhalle in Syrgenstein ist voll, die zwei Bühnen sind aufgebaut, die Stimmung ausgelassen. Bereits zum zehnten Mal fand dort am Wochenende das Bachtal-blasmusik-festival statt. „Früher war jeder Musikverein für sich“, erzählt Franz Hummel, Geschäftsführer der „Fünf Bachtalmusikvereine“. Diese bestehen aus „Froher Mut“Bachhagel, Musikverein Burghagel, „Frisch Voran“Syrgenstein, Musikverein Staufen und den „Original Bachtalmusikanten“Zöschingen.
Die Zusammenarbeit entsteht aus der Idee einer gemeinsamen Jugendarbeit. „Wir haben in den letzten Jahren drei Jugendprojektgruppen organisiert.“Diese eröffnen das Festival in diesem Jahr. „Wir wollten eine Art Leistungsschau, bei der die Vielfalt der Blasmusik gezeigt wird“, erklärt Franz Hummel die Idee hinter der Veranstaltung.
So singt und spielt der Verein aus Bachhagel den „Gefangenenchor“aus der Oper Nabucco und reißt bei der „Polka auf der Sommerwiese „anschließend den ganzen Saal mit. Das Motto lautet wie jedes Jahr „Jugend ist Zukunft“.
„Die Ausbildung der Jugendlichen fordert einige Anstrengung“, berichtet der Geschäftsführer weiter. Deshalb fließen alle Einnahmen und Spenden, die in einer Tuba gesammelt werden, in die Jugendarbeit. Erst durch diese könne ein Verein weiterkommen, unterstreicht Josef Schneider. Er ist Vorsitzender des Bezirks 17 des Allgäuschwäbischen Musikbundes (ASM), dem fast alle der fünf Vereine angehören. „Wir wollen den Kindern eine gute Heimat bieten und eine wertvolle soziale Arbeit leisten“, sagt er. Die Blasmusik sei Teil unserer Heimat. „Gerade zur Wahl werden die bayrischen Wurzeln betont, hier trifft das zu.“
Das Bachtal-blasmusik-festival sei in seiner Art einzigartig im Landkreis. „Wir sind froh, dass Bachhagel ebenfalls dabei ist“erklärt Franz Hummel. Denn der Verein „Froher Mut“gehört nicht zum ASM. Die Organisation sei immer wieder eine Schwierigkeit, zum Beispiel durch die Einarbeitung der neuen Vorsitzenden oder die Finanzierung. „Die Gemeinden unterstützen uns aber. Außerdem arbeiten am Ende alle an einem Strang.“
Deshalb wird das Festival gemeinsam beendet. Dabei führt jeder Dirigent der Vereine das gemeinsame Orchester durch ein Stück. „Den Schluss bildet aber immer die Bayernhymne, danach gibt es keine Zugabe mehr.“
Und so soll es auch die nächsten Jahre weitergehen, wie Josef Schneider den Musikern mit auf dem Weg gibt: „Macht so weiter!“