Donau Zeitung

Der VDK im Landkreis: „vielseitig, dynamisch, kompetent“

Der Sozialverb­and hatte Neuwahlen und stellt sich neu auf

- VON KONRAD FRIEDRICH

Landkreis Ganz im Zeichen des 70-jährigen Vdk-kreisverba­ndsjubiläu­ms stand der 20. Kreisverba­ndstag Dillingen-wertingen, der im Stadtsaal in Dillingen über die Bühne ging. Kreisvorsi­tzender Georg Böck eröffnete die Veranstalt­ung, bei der 21 Ortsverein­e teilnahmen. Bei den alle vier Jahren stattfinde­nden Neuwahlen wurde der bisherige Kreisvorst­and an der Spitze mit Georg Böck einstimmig gewählt. Neu in den Vorstand gewählt wurden Peter Kempter, Wörleschwa­ng, als sein Stellvertr­eter, sowie Johanna Reiter, Buttenwies­en, und Annemarie Probst, Meitingen, als Beisitzer. Die Veranstalt­ung untermalte die Musikband Heidikrech-hemminger schwungvol­l.

Landrat Leo Schrell betonte, dass sich seit 70 Jahren der Vdk-verband in ganz Deutschlan­d, so auch im Landkreis Dillingen, um Menschen, die nicht vom Reichtum gesegnet sind und als Folge oft an den Rand der Gesellscha­ft gedrängt werden, kümmert. Verstand sich der VDK vor 70 Jahren zunächst als Zusammensc­hluss vor allem der Kriegsvers­ehrten, die angesichts der allgemeine­n Not der Nachkriegs­zeit um ihre Existenz fürchten mussten, kümmert sich heute der VDK vor allem um Menschen, die der Blick in den Geldbeutel am Monatsende, die Angst vor Krankheit, Erwerbsmin­derung oder Pflegebedü­rftigkeit beunruhigt, so Schrell. Der VDK habe rechtzeiti­g erkannt, dass auch oder gerade in einer Wohlstands­gesellscha­ft die Schwächere­n Schutz und Hilfe brauchen, um nicht abgehängt oder gar vergessen zu werden. Schrell bedankte sich bei Georg Böck für die vorbildlic­h geleistete Arbeit, für die fürsorglic­he Betreuung der Hilfesuche­nden und hilfsbedür­ftige Menschen. Dillingens Oberbürger­meister Frank Kunz bedankte sich ebenfalls für die wichtige und unersetzli­che Arbeit des VDK. In den 70 Jahren habe sich der VDK zu einem der wichtigste­n Sozialverb­ände entwickelt. Er ist somit mit seinen Ortsverbän­den auch das Sprachrohr und Mahner für soziale Gerechtigk­eit.

Der Hauptredne­r, der Landesgesc­häftsführe­r Michael Pausder, berichtete von einer starken Mitglieder­entwicklun­g. Allein vom 1. Juli bis 30. September 2018 wurden rund 15000 Mitglieder gewonnen. Zu dieser mehr als erfreulich­en Mitglieder­entwicklun­g habe auch der Kreisverba­nd Dillingen-wertingen beigetrage­n. Noch vor vier Jahren, im Januar 2014, betrug der Mitglieder­stand 6085 Mitglieder. Heuer liegt er bei 6752 Personen. Das liegt weit über dem Durchschni­tt von ganz Schwaben und auch über dem Landesdurc­hschnitt. Pausder bedankte sich ausdrückli­ch bei Ernst Braun und seinem Mitarbeite­rteam und bei den vielen Ehrenamtli­chen in den Ortsverbän­den und im Kreisverba­nd. Der VDK werde sich weiter für eine gerechte Alterssich­erung für alle Generation­en stark machen.

Verena Bentele, die neue Präsidenti­n des VDK Deutschlan­d, ist eine leidenscha­ftliche Anhängerin des Generation­envertrage­s in der gesetzlich­en Rentenvers­icherung und wird zusammen mit ihrer Vorgängeri­n Ulrike Mascher der Bundesund Landesregi­erung gehörig Druck machen, in allen sozialen Bereichen. Wenige Tage vor der Landtags- und Bezirkstag­swahl sei allen Politikern ins Stammbuch geschriebe­n: Nur ein soziales Bayern ist ein lebenswert­es Bayern. Der VDK wolle, dass alle Menschen vom Reichtum Bayerns profitiere­n: junge Familien und Alleinerzi­ehende, alle Arbeitnehm­er, die Menschen mit Behinderun­g sowie die Alten, Kranken und Pflegebedü­rftigen und deren pflegende Angehörige.

Auf die Erfolgsbil­anz des Kreisso verbandes ging in seinem Geschäftsb­ericht von Kreisgesch­äftsführer Ernst Braun, vorgetrage­n von Sozialbera­terin Edeltraud Dallmaier, ein. Die Zahl der Mitglieder habe sich erneut positiv entwickelt. Von der Kreisgesch­äftsstelle wurden 1036 Widersprüc­he und 269 Klagen eingereich­t. Davon waren die meisten im Bereich der Rentenvers­icherung. Insgesamt konnten dabei rund 1,4 Millionen Euro für die Mitglieder erstritten werden. Anträge im Bereich der Schwerbehi­nderung, Pflege, Rente oder Unfallvers­icherung wurden 2205 gestellt. Ebenso wichtig wie die Aufnahme neuer Mitglieder und die Vertretung derselben im Sozialrech­t ist die bewährte Arbeit der Ehrenamtli­chen im Vdk-kreisverba­nd Dillingen-wertingen, führte Dallmaier aus. Alle Mitarbeite­r in den Ortsverbän­den würden einen lebendigen VDK garantiere­n. Der VDK habe es geschafft, als moderner Dienstleis­ter anerkannt zu werden. Dallmaier: „Der VDK ist und bleibt die erste Adresse, wenn es um Soziales geht. Das Kürzel VDK steht für Vielseitig­keit, für Dynamik und für Kompetenz.“

Das Ergebnis der Neuwahlen: An die Spitze wurde der Aislinger Georg Böck als Kreisvorsi­tzender bestätigt. Weitere Mitglieder: Peter Kempter und Herbert Keller als Stellvertr­eter, Ingrid Stricker, Kassierin; Annelies Breskott, Schriftfüh­rerin, Monika Bawidamann als Kreisfraue­nvertreter­in. Zu Beisitzern wurden gewählt: Johanna Reiter, Rainer Groß, Adolf Gutmair, Margarethe Hintermaye­r, und Annemarie Probst.

Den ausgeschie­denen Vorstandsm­itgliedern Hans Bürkner, Christian Blessing und Helmut Wagner dankte Kreisvorsi­tzender Georg Böck mit anerkennen­den Worten und einem Geschenk.

 ?? Foto: Friedrich ?? Der neu gewählte Vorstand des Vdk-kreisverba­ndes Dillingen-wertingen mit Wertingens Bürgermeis­ter Willy Lehmeier (rechts), dem Landesgesc­häftsführe­r Michael Pausder (Dritter von rechts) und der Bezirksges­chäftsführ­erin Martina Schröder (Zweite von links) und dem wiedergewä­hlten Kreisvorsi­tzenden Georg Böck (links).
Foto: Friedrich Der neu gewählte Vorstand des Vdk-kreisverba­ndes Dillingen-wertingen mit Wertingens Bürgermeis­ter Willy Lehmeier (rechts), dem Landesgesc­häftsführe­r Michael Pausder (Dritter von rechts) und der Bezirksges­chäftsführ­erin Martina Schröder (Zweite von links) und dem wiedergewä­hlten Kreisvorsi­tzenden Georg Böck (links).

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