Grippe: Jetzt impfen lassen
Die Zahl der Grippetoten ist in Bayern gestiegen. Deswegen appelliert das Landratsamt an die Bürger
Landkreis Insbesondere Risikogruppen empfiehlt der Fachbereich Gesundheit am Landratsamt Dillingen eine Grippeimpfung. „Wichtig ist dabei, sich rechtzeitig gegen die Viruskrankheit impfen zu lassen“, betont Landrat Leo Schrell. Empfohlen wird die Impfung vor allem chronisch kranken Menschen, Schwangeren und den über 60-Jährigen. Unverzichtbar ist diese Impfung zudem für das Personal in Krankenhäusern, Schulen und Pflegeeinrichtungen. „Jetzt ist dafür die beste Zeit“, so Schrell.
Der Start der Grippe-saison wird von Fachleuten für Anfang Oktober festgelegt. Bereits im September 2018 wurden in Bayern sechs Grippe-fälle gemeldet, aber bisher noch keiner in Schwaben. Auch in den Sommermonaten kam es vereinzelt zu Grippe-fällen.
Die Leiterin des Gesundheitsamtes, Dr. Uta-maria Kastner, sagt: „Eine Grippe-erkrankung sollte nicht unterschätzt werden. Es handelt sich dabei nicht um einen harmlosen Schnupfen, sondern um eine ernsthafte Erkrankung. Bei schweren Verläufen kann die Grippe auch Folgen wie eine Herzmuskelentzündung oder Lungenentzündung mit sich bringen.“Die Ärztin verweist darauf, dass die Krankenkassen die Kosten für den Vierfach-impfstoff übernehmen, der auch die Influenza-b-viren enthält, die während der letzten Saison überwiegend zirkulierten. Eine entsprechende Empfehlung hatte die Ständige Impfkommission (STIKO) im Januar dieses Jahres ausgesprochen.
Im Landkreis Dillingen wurden in der Grippe-saison 2017/2018 exakt 334 labordiagnostische Influenza-fälle gemeldet – so viele wie noch nie seit Einführung der Meldepflicht im Jahr 2001. In der Vorsaison waren es 115 Meldungen. Bayernweit stieg die Zahl der Grippetoten im Vergleich zur Vorsaison deutlich an, und zwar auf 142. In der Saison 2016/2017 starben 76 Menschen in Bayern an den Folgen der Grippe. Im Landkreis Dillingen wurden in der Grippe-saison 2017/2018 sieben Todesfälle gemeldet.
Zudem weist Dr. Kastner darauf hin: „Wer geimpft ist, schützt nicht nur sich, sondern auch andere Menschen.“Deshalb ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen die Möglichkeit einer Grippe-impfung nutzen. Ansprechpartner für eine Beratung zur Impfung sind zum Beispiel die Hausärzte, Frauen- und Kinderärzte und das Gesundheitsamt.
Die Grippe-impfung muss jedes Jahr aufgefrischt werden. Grund dafür ist, dass der Impfstoff für jede Saison neu zusammengesetzt wird, um den aktuellen Grippeviren zu begegnen. Auch wenn der Impfschutz im Vergleich zu anderen Impfungen schwächer ausgeprägt sein kann, bietet sie dennoch einen Schutz vor schweren Verläufen. Die Impfung ist in der Regel gut verträglich, die Kosten werden von den Gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
„Wer geimpft ist, schützt nicht nur sich, sondern auch andere Menschen.“
Dr. Uta-maria Kastner, Leiterin des Gesundheitsamtes Dillingen