Leserbriefe
Keinerlei Unterstützung Zu „Dieselfahrer brauchen Geduld“(Seite 1) vom 9. Oktober: Die gefühlt schon ewig regierenden Parteien SPD und CDU/CSU lassen die Dieselfahrer im Stich. Auch von den Landesregierungen erhalten sie keinerlei Unterstützung. Viele Pendler sind jedoch auf ihren Pkw angewiesen, da der öffentliche Fern- und Nahverkehr leider zu viele Lücken aufweist. Eine Neuanschaffung können sich auch nicht alle leisten. Bei den jetzt anstehenden Landtagswahlen wird sich erweisen, ob die Dieselfahrer, die um ihre Altersvorsorge betrogenen Direktversicherer, die Tierfreunde (Ferkelkastration, Küken lebendig schreddern), die vielen Wohnungssuchenden, frustrierte Eltern von Kindern, die in maroden Schulen unterrichtet werden usw., sich diese Politik weiter gefallen lassen. Wolfgang O. Höllstern, Neu-Ulm Wo ist der Aufschrei? Zum Leitartikel „Wie der heiße Sommer die Grenzen der Energiewende aufzeigt“von Martin Ferber (Meinung & Dialog) vom 1. Oktober: Dieselben „Atomkraft? Nein danke“-Leute, die dafür gesorgt haben, dass mehr Kohle verbrannt wird, wollen aus Umweltschutzgründen ein Stückchen Wald retten, das für Kohle gerodet wird. Nebenbei lassen sie aber zu, dass aus Klimaschutzgründen in ganz Deutschland Wälder für Windindustriegebiete gerodet werden, obwohl Windräder keine Kohle ersetzen können. Mittlerweile haben wir 950 Hektar schönsten Wald für diese Anlagen gerodet und zubetoniert. Ca. 3500 Kubikmeter Stahlbeton nur für die Fundamente – das ergibt eine vierspurige Autobahn von GarmischPartenkirchen bis Flensburg. Wo ist der Aufschrei der Grünen und Naturschützer? Der Hambacher Forst wird wieder renaturiert, es wurden bereits zehn Millionen Bäume gepflanzt und es entsteht ein Biotop. 30 000 Fundamente der Windräder, da ist die Natur verloren. Alle Anwohner des Hambacher Forstes erhalten neue Häuser, wir Anwohner der Windräder müssen für diesen Irrsinn noch bezahlen und werden durch Infraschall krank. Für mich ist klar: Windkraft hat eine negative Ökobilanz. Gerhard Mayr, Riesweiler Uschi Glas überzeugt Zum Interview mit Uschi Glas „Bei Markus Söder war ich lange skeptisch“(Bayern) vom 9. Oktober: Vor allem aus zwei Gründen wurde ich von dem Beitrag mit Uschi Glas überrascht: Erstens, dass auf fast einer ganzen Seite positiv über einige führende CSU-Politiker berichtet wurde und zweitens, dass eine prominente Person, nämlich die Schauspielerin Uschi Glas, eine Partei verteidigt, die zurzeit mit besorgniserregenden Umfragewerten zu kämpfen hat. Uschi Glas versteht nicht, warum viele Bürger nur das Negative sehen wollen und die Realität fast mutwillig schlecht machen. In der Tat geht es den Menschen in Deutschland, eben nicht nur in Bayern, so gut wie noch nie in der Geschichte des Landes. Es gibt zwar noch viele „Baustellen“, die aber lösbar wären: Wohnungsnot in den Ballungszentren, noch mehr Umweltschutz, Sicherung der Arbeitsplätze und das Migrationsproblem. Vor allem im letztgenannten Punkt versucht eine Partei Kapital zu schlagen und verzeichnet leider Zustimmung bei vielen Wählern. Frau Glas überzeugt in dem Interview nicht nur durch ihr Wissen, sondern auch durch ihre Menschlichkeit und aufrichtige Sorge um dieses Land. Milan Alesik, Rain Wahl und Chance Zu „Umfrage: Seehofer soll bei Debakel büßen“(Seite 1) vom 9. Oktober: Natürlich ist es immer gut, wenn man bei Niederlagen sofort einen Sündenbock parat hat. Man sollte aber bedenken, dass die Landtagswahl für viele die Wahl der großen Chancen ist. Viele Wähler sehen dabei die Chance, die Bundesregierung für ihre Politik abzustrafen.
Andere wiederum glauben, die Vormachtstellung der CSU brechen zu können. Die anderen Bundesländer sehen die einmalige Chance, den Einfluss Bayerns im Bund reduzieren zu können. Mehrere Parteien sehen ihre Chance, an der Regierung in Bayern beteiligt zu werden. Andere wiederum wollen ihre skurrilen Weltbilder in Bayern etablieren.
Wir alle aber sollten die Chance, dass Bayern auch in Zukunft einigermaßen vernünftig regiert werden kann, nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Josef Heinzler, Bedernau 974 Millionen Euro für unsere Bundestagsabgeordneten, dazu 16 Länderparlamente – Quantität steht in keinem Zusammenhang mit Qualität und Kompetenz unserer Parlamentarier. Mit einem Teil dieser Gelder könnte man sinnvollere Dinge unterstützen. Dr. Jörg Dausacker, Obergünzburg, zu „Bundestag kostet 974 Millionen“(Seite 1) vom 9. Oktober Roboter und Bindung Zu „Der etwas andere Erzieher“(Seite 1) vom 9. Oktober: Roboter als Erzieherersatz in Kindergärten – wünschenswerte Zukunft, da „emotional stabiler als Menschen“? Wie weit von jeder Wissenschaft „unbelastet“muss von wirtschaftlichen Interessen und Digitalisierungswahn getriebene „freie Meinung“gehen, um nicht einmal mehr die drohende Gefährdung der seelischen Gesundheit von Kindern – bei diversem anderen Einsatz auch Erwachsener – und damit den Verlust unserer Zukunft erkennen zu müssen?
Ist das nur Unwissenheit, Verblendung oder schon bewusst kriminell totalitärer Anspruch auf maschinelle Indoktrination – zumindest in China? Mögen sich auch Kinder um einen Roboter „kichernd scharen“– wirkliches Lernen aber erfordert geradezu eine emotional tatsächlich vorhandene, differenziertere, sichere und stabile zwischenmenschliche Beziehung eines Kindergartenkindes zu Erzieher/in und vom Kleinkind zu den Eltern, bevorzugt zur Mutter.
Ohne solche menschliche Bindung gibt es keine Gesundheit, ohne daraus resultierende Sicherheit kein Lernen, keine Bildung, keine Zukunft! Dr. Joachim Stoffel, Sonthofen Fragen über Fragen Zu „Irrsinn mit Schlusspointe“(Sport) vom 8. Oktober: Wo war in diesem Spiel eigentlich der Video-Schiedsrichter? Zumindest bei drei Situationen hätte er eingreifen und sie zumindest überprüfen lassen müssen! Wenn er schweigt, so wie in diesem Spiel, kommt es wieder zu Spekulationen und Irritationen: Hat es keine Verbindung zum Schiedsrichter gegeben (gab’s schon mal!)? Gilt dieses Prozedere nur für bestimmte Vereine? Muss man dafür rund 80 000 Zuschauer „im Rücken haben“? Fragen über Fragen.
Was sagt eigentlich die DFL dazu? Die FCA-Fans hätten ein Recht zu einer Stellungnahme! Manfred Zißler, Augsburg