Donau Zeitung

Spaziergän­ger findet Wurfmine

Polizeirep­ort Neben einem Feldweg südlich der Donau bei Dillingen taucht ein 100 Kilogramm schwerer Sprengkörp­er auf

- VON CORDULA HOMANN

Dillingen Ein Spaziergän­ger hat am Donnerstag neben einem Feldweg südlich der Donau bei Dillingen einen metallenen Gegenstand gefunden. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, hatte der Zeuge in einer Mulde neben dem Weg etwas schimmern sehen. Es stellte sich heraus, dass es sich bei dem Gegenstand, der einem Sprengkörp­er ähnelte, um eine Fliegerbom­be handelte.

Die Polizei verständig­te daraufhin eine Kampf mittelrä um dienst firma,di eden Fund freilegte und entschärft­e. Der Sprengkörp­er erwies sich als etwa 100 Kilogramm schwere und etwa 130 Zentimeter lange Wurfmine, die noch aus dem Zweiten Weltkrieg stammt. Nachdem die Mine entschärft war, wurde sie von Mitarbeite­rn der Stadt Dillingen mit einem Minibagger geborgen und von einer Spezialfir­ma abtranspor­tiert. Eine Gefahr für die Bevölkerun­g hat zu keinem Zeitpunkt bestanden. Polizeihau­ptmeister Gunther Hetz sagte am Freitag, der Einsatz habe von der Nachricht des Spaziergän­gers um 12 Uhr bis zur Bergung der Mine bis 16 Uhr gedauert. Er hatte auch eine Erklärung dafür, warum die Fliegerbom­be erst jetzt gefunden wurde. Durch Eruptionen, etwa durch schwere Maschinen, könnte der Sprengkörp­er aus dem Boden hochgekomm­en sein. Der Fundort ist südlich der Donau mitten zwischen der Donaubrück­e und dem Franzosenk­reuz. Die Spezialfir­ma habe vermutet, dass die Wurfgranat­e mit einem Mörser mehrere Kilometer weit Richtung Donaubrück­e geschossen wurde, dann aber nicht losging.

Vor gut zwei Jahren war ebenfalls südlich der Donau eine Fliegerbom­be bei Dillingen aufgetauch­t. In einem einstigen Schweine- und Ziegenstal­l beim Theresienh­of wurde bei Bauarbeite­n eine 125 Kilogramm schwere Brandbombe entdeckt. Auch damals waren Sprengstof­fexperten ausgerückt. Die Polizei hatte die Straße zwischen Holzheim und Dillingen abgesperrt. Schließlic­h stellten die Experten fest, dass von der Bombe keine Gefahr mehr ausging. Offensicht­lich war sie nach dem Zweiten Weltkrieg von den damaligen Besitzern des Anwesens senkrecht in den Boden des einstigen Schweinest­alls einbetonie­rt worden.

Und vor 15 Jahren hatten speziell ausgebilde­te Taucher eine fünf Kilogramm schwere Fliegerbom­be aus der Donau auf Höhe der Lauinger Brücke geborgen. Auch sie stammte aus dem Zweiten Weltkrieg und war bei Säuberungs­arbeiten im Uferbereic­h aufgefunde­n worden. Der Zünder war aber schon zuvor entschärft worden.

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Foto: Polizei Dillingen Eine 100 Kilogramm schwere Wurfmine ist am Donnerstag bei Dillingen aufgetauch­t. Eine Spezialfir­ma barg den Sprengkörp­er und entschärft­e ihn.

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