Polnischer und britischer Besuch am Bona
Erasmus-Projektwoche Schüler aus Dillingen, Elbing und Lincoln tauschen sich aus. Was das Programm so besonders macht
Dillingen Es scheint ein ganz normaler Montag zu sein. Die Schulglocke klingelt, auf den Fluren des St.-Bonaventura-Gymnasiums tummeln sich Schülerscharen, die Schüler tauschen sich über das Wochenende aus. Aber etwas ist anders als sonst: Zwischen den deutschen Unterhaltungen sind auch englische und polnische Gesprächsfetzen zu hören. Wenn man am „Erasmus+“-Austauschprojekt der Europäischen Kommission teilnimmt, erscheint das nicht mehr ungewöhnlich! Unter dem Titel „Rhythms of Success – Music and Movement to Improve Literacy and Other Key Competences“halten drei Schulen bis Ende 2019 regelmäßige Austauschtreffen ab und gestalten gemeinsame Projekte. In diesen Tagen fand die erste Erasmus-Projektwoche der Schulen St.-Bonaventura Gymnasium (Dillingen), Zespol Panstwowych Szkol Muzycznych (Elbing, Polen) und der St. Robert Patterson Academy (Lincoln, Großbritannien) statt.
„Das Erasmus-Programm bietet uns eine wunderbare Gelegenheit, neue Leute und andere Kulturen kennenzulernen“, sagte die 14-jährige Schülerin Noemi. Auch ihre 15-jährige Austauschpartnerin Freya aus Lincoln ist begeistert von der Möglichkeit, Deutschland zu besuchen. „Die englischen Schüler wurden hier sehr herzlich willkommen geheißen und alle sind sehr freundlich zu uns“, erzählte sie. Das
Alle waren sehr freundlich
Wochenprogramm ist dicht: Gleich am ersten Tag des Schüleraustausches unternahmen die Schüler eine Rallye durch Dillingen, bei der die kulturellen Aspekte und geschichtlichen Hintergründe der Stadt im Mittelpunkt standen. Die Dillinger Schüler und ihre polnischen sowie englischen Gäste freuten sich besonders über den Besuch bei Dillingens Oberbürgermeister Frank Kunz, der in einer Ansprache den Wert eines einigen Europas für den Frieden auf dem Kontinent betonte und die Gastschüler jederzeit wieder herzlich in Dillingen willkommen hieß. Neben den Eindrücken aus Dillingen zählten die Fuggerei in Augsburg und das Homecoming-Konzert der Bona-Musiker im Dillinger Schloss zu den Highlights der Woche. Bei einem Erasmus-Projekt steht neben dem gegenseitigen Kennenlernen insbesondere die Projektarbeit im Vordergrund, die an den Vormittagen am Bona durchgeführt worden ist. Der Workshop „Intercultural Communication“fand besonderen Anklang bei den Schülern aller Nationalitäten.
„Es ist toll, dass man hier so viel über die Traditionen und Kulturen aus anderen Ländern erfährt“, betonte der englische Schüler James. Denn je mehr man andere Menschen und ihre Kultur kennenlerne, desto leichter sei es, Freundschaften über Ländergrenzen hinweg zu schließen. Der Gedanke der Völkerverständigung, die Neugier auf die europäischen Nachbarn und die Freude an neuen Erfahrungen werden noch länger nachhallen im Bona-Gymnasiums.