Donau Zeitung

Zitterpart­ie endet für Johann Häusler glücklich

Wahl Der FW-Landtagsab­geordnete hat den Wiedereinz­ug in den Landtag vermutlich geschafft. Dies war nervenaufr­eibend

- VON BERTHOLD VEH

Landkreis Johann Häusler kennt die Dramatik, die Wahlabende entwickeln können. Bei der Landtagswa­hl 2013 hatte der FW-Politiker aus Biberbach (Landkreis Augsburg) vor der Auszählung des letzten schwäbisch­en Stimmkreis­es noch ein Mandat im Landtag errungen. „Doch dann bin ich rausgeflog­en.“Der Frust währte allerdings nicht lange. Denn im Sommer 2014 wechselte die damalige Landtagsab­geordnete Ulrike Müller nach ihrer Wahl ins Europaparl­ament – und Häusler rückte in den Landtag nach. Am Sonntag und Montag ging Häusler wiederum durch ein Wechselbad der Gefühle. Er verfolgte die Bekanntgab­e der Landtagswa­hlergebnis­se bei der Wahlparty im Gasthaus Magg in Biberbach und war bei seinen anfänglich­en Erststimme­n-Resultaten um die 15 Prozent ziemlich angefresse­n. „Ich bin persönlich tief enttäuscht“, ließ Häusler wissen. Sein politische­s Engagement sei nicht in der Form honoriert worden, wie er es erwartet habe. Anfangs war der 66-Jährige noch von einem Scheitern ausgegange­n. Doch allmählich veränderte­n sich die Vorzeichen. Häusler kam auf 18,0 Prozent. Zudem lag der FWler in seinem Heimatort Biberbach vor dem CSU-Landtagsab­geordneten Georg Winter, der sich klar mit 40,4 Prozent das Direktmand­at geholt hat. Am Montag gab es allerdings eine neue Prüfung für Häusler, der schnell wusste, dass die Freien Wähler in Schwaben mit fünf Abgeordnet­en im neuen Landtag vertreten sein werden. Der Biberbache­r lag zunächst auf Rang vier, aber es fehlten fünf von 13 Stimmkreis­en. Und die Tabelle wurde stundenlan­g nicht aktualisie­rt. Bei Redaktions­schluss dieser Ausgabe fehlten Häusler noch die Ergebnisse der drei Stimmkreis­e Augsburg-West, Marktoberd­orf und Aichach. Und der FW-Landtagsab­geordnete rangierte da auf Rang vier. „Das kann gar nicht mehr schiefgehe­n, es ist sicher“, sagte Häusler. Schwarz auf weiß hatte er das Ergebnis aber nicht. Der Biberbache­r war vor Bernhard Pohl und Ruth Abmayr platziert. „Im extremsten Fall würde ich noch auf Rang fünf abrutschen, aber das würde auch reichen“, stellte Häusler fest und fügte hinzu: „Ich bin überglückl­ich.“Chancen auf einen Einzug in den Landtag darf sich auch noch AfDKandida­t Rafael Hauptmann ausrechnen.

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Foto: Marcus Merk Geschafft: Johann Häusler ist vermutlich wieder im Landtag.

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