Donau Zeitung

Gärtnersta­dt will die Raser einbremsen

Verkehr Zwei neue Tempo-Tafeln sollen kommen. Was sonst bei der Versammlun­g Thema war

- (ands)

Gundelfing­en Kürzlich führte die Stadt Gundelfing­en Tempo 30 in allen Wohngebiet­en ein. Dazu stellte sie heuer zwei Geschwindi­gkeitsanze­igen auf – Anlagen, die nicht blitzen, aber durch die Anzeige des aktuellen Tempos die Fahrer animieren sollen, den Fuß vom Gas zu nehmen. Doch die Raser sind nach wie vor ein Thema in der Gärtnersta­dt. „Ich wundere mich immer wieder, wie schnell man in Gundelfing­en fahren kann“, sagt Bürgermeis­terin Miriam Gruß im Rahmen der Bürgervers­ammlung (siehe Artikel oben). Der Stadt sei bewusst, dass nach wie vor in vielen Straßen das Tempo zu hoch sei. Deshalb wolle man im kommenden Jahr zwei zusätzlich­e Geschwindi­gkeitsanze­igen aufstellen, kündigt Gruß an.

Auch die Situation in der Günzburger Straße kommt zur Sprache – eines der Themen der vorvergang­enen Bürgervers­ammlung. Vor allem für Radfahrer ist die Straße gefährlich. Gruß macht deutlich, dass es sich um eine Kreisstraß­e handelt und die Hoheit darüber der Landkreis hat. „Wir sind in Gesprächen und machen Druck“, berichtet Gruß. Man wünsche sich einen breiteren Radweg. Auf eigene Kosten möchte die Stadt eine Querungshi­lfe auf Höhe des Supermarkt­es planen. Die Bürgermeis­terin präsentier­t im Rahmen ihres Vortrags auch diverse Bauprojekt­e der Stadt. Nach der Brandschut­z- und Teilsanier­ung an der Mittelschu­le sowie der in diesem Jahr beschlosse­nen Sanierung der Grundschul­e arbeite man derzeit an einem Konzept für die Generalsan­ierung der Mittelschu­le.

Inzwischen erneuert wurde der dortige Holzsteg. „Wir haben eine von insgesamt 42 Brücken in der Stadt gemacht, es ist noch etwas zu tun“, sagt Gruß und betont, dass die Stadt „ein bisschen in die Jahre gekommen ist“. In diesem Zusammenha­ng spricht sie die Brückenkat­astrophe in Genua an. „Wir brauchen nicht nach Italien zu schauen, es reicht, durch Gundelfing­en zu laufen.“Ebenfalls in die Jahre gekommen sei das Leitungsne­tz. Jährlich ver- zeichne die Stadt etwa 100 Wasserrohr­brüche, heuer seien es bislang rund 50. Mitarbeite­r des Bauhofes seien in diesen Fällen Tag und Nacht im Einsatz, lobt die Bürgermeis­terin. Unverständ­nis zeigt sie für Bürger, die die Polizei rufen, weil Mitarbeite­r nachts einen Rohrbruch beseitigen. „Manchmal kann man nur mit dem Kopf schütteln“, so Gruß. Als ein „Unding“bezeichnet sie auch Vandalismu­sschäden und Verschmutz­ungen im Stadtgebie­t, etwa auf Spielplätz­en. Man habe extra Bauhofmita­rbeiter dafür abgestellt. Auch der Einsatz einer privaten Sicherheit­sfirma habe sich bewährt. Die Schäden durch Vandalismu­s seien zurückgega­ngen. Dass Menschen wahllos Zigaretten­stummel und Glasscherb­en auf dem Boden hinterlass­en, könne Gruß nicht verstehen. „Bitte melden Sie solche Vorfälle“, bittet sie die Bürger.

Ein Alleinstel­lungsmerkm­al stelle die Spezialisi­erung auf den Bereich Demenz im Haus der Senioren dar. „Damit sind wir ganz weit vorne im Landkreis“, sagt Gruß. Einen solchen Schwerpunk­t habe auch die Tagespfleg­e, die direkt angrenzend zum Haus der Senioren entstehen soll. Die Spitalstif­tung hat dort das Gebäude einer Privatpers­on erworben. Bis zum kommenden Jahr soll die Tagespfleg­e den Betrieb aufnehmen, so der Wunsch von Spitalleit­er Markus Moll.

Eigentlich habe Gruß bei der Versammlun­g eine neue App für die VG Gundelfing­en vorstellen wollen. „Das Projekt braucht aber ein bisschen länger.“Sie sei zuversicht­lich, die App in diesem Jahr noch präsentier­en zu können.

 ?? Foto: Jordan ??
Foto: Jordan

Newspapers in German

Newspapers from Germany