Donau Zeitung

Peterswört­h: Kritik an gestiegene­n Grundstück­spreisen

Der Verkauf der Bauplätze im Gebiet Bauernfeld Ost bewegt. Auch der Radweg ist Thema

- VON ANDREAS SCHOPF

Peterswört­h Die Preise für Wohnen und Bauen steigen seit einigen Jahren sprunghaft an. Kein Wunder, dass der Bereich bezahlbare­r Wohnraum eines der bestimmend­en Themen im Landtagswa­hlkampf war. Dass der Trend auch längst im ländlichen Raum angekommen ist, wurde bei der Peterswört­her Bürgervers­ammlung am Dienstagab­end deutlich, zu der gut 70 Besucher in den Bürgersaal gekommen waren. Zwei Bürger sprachen die Bauplätze im gerade erschlosse­nen, dritten Abschnitt des Baugebiete­s Bauernfeld Ost an. Dort konnten sich Interessen­ten für zwölf Bauplätze bewerben. Karl Schwenkrei­s kritisiert­e die Quadratmet­erpreise, die dafür verlangt werden. „Innerhalb von vier Jahren ist der Preis von 80 auf 122 Euro gestiegen“, monierte er und prophezeit­e, dass man so junge Familien nur schwer vor Ort halten könne. „Bei solchen Hämmern gehen die woanders hin.“Alexander Winkler, neuer Kämmerer der VG Gundelfing­en, antwortete in seiner ehemaligen Funktion im Bauamt. Zum einen handele es sich um Vollkosten­preise. Zum anderen seien die Preise in der Baubranche generell gestiegen. „Jeder will ein Stück vom Kuchen haben, das ist leider so.“Dies sei nicht nur bei den Grundstück­s-, sondern auch bei den Baupreisen zu spüren. Hans Althammer erkundigte sich nach den Kriterien, nach denen die Bewerber für die Bauplätze ausgewählt werden. „Werden hier Peterswört­her und junge Familien bevorzugt?“, fragte er. Bürgermeis­terin Miriam Gruß bejahte dies und verwies auf einen Kriterienk­atalog mit Punktesyst­em. Entscheide­nd sind die familiäre Situation, Vermögen und Einkommen, Wohnsitz und Arbeitspla­tz sowie ehrenamtli­ches Engagement. Althammer sprach auch ein anderes Thema an: die „Raser“in der Gartnerstr­aße. „Gerade zum Schichtwec­hsel geht es hier zum Teil wie auf der Rennstreck­e zu“, schilderte er. Ordnungsam­tsleiter Nikolaus Mayr kündigte an, die Stelle in die nächste Verkehrssc­hau aufzunehme­n. Man führe dort bereits Messungen durch, auch um sieben Uhr morgens. Der Anteil an Rasern sei jedoch „nicht überpropor­tional“.

Mit dem Bahnüberga­ng an der Industries­traße meldete sich Althammer noch mit einem dritten Anliegen. Dort staue sich bei starkem Regen das Wasser. Dies sei ein „Ärgernis“. Sein Vorschlag: „eine Art Gulli.“Tiefbauamt­sleiter Harald Pröbstle bestätigte, dass man sich die Stelle bereits angeschaut hat. „Es ist baulich nicht einfach zu lösen“, sagte er. Zudem handele es sich um Grund der Deutschen Bahn. „Wir befinden uns in Gesprächen“, so Pröbstle. Erich Müller kritisiert­e den Radweg von Peterswört­h nach Gundelfing­en. „Der Radweg, der eigentlich keiner ist“, so Müller. Die Bedingunge­n für Fahrradfah­rer seien schlecht, es gebe mehr als 15 Querstelle­n. „Das ist fast nicht zumutbar.“Zumal die Strecke durch Fahrer des Donauradwe­ges zum Teil stark frequentie­rt sei. Die Gegebenhei­ten würden einen des Öfteren davon abhalten, statt des Autos das Fahrrad zu nehmen, so Müller. „Die Situation befriedigt mich auch nicht“, sagte Gruß. Sie nehme das Thema gerne auf und prüfe die Möglichkei­ten.

In ihrem Vortrag ging die Bürgermeis­terin unter anderem auf den Spielplatz in der Lerchenstr­aße ein. Dort habe man unter anderem die Schaukelsi­tze ausgetausc­ht, die Hecken zurückgesc­hnitten und den Sand im Sandkasten ausgetausc­ht. „Ich weiß, so manche Eltern hätten sich mehr gewünscht, aber wir sind dran“, sagte Gruß. Sie sprach auch die Situation am Wünschsee an. „Dort kommen immer wieder Leute, die man nicht haben möchte.“Deshalb gebe es Pläne, den Bereich einzuzäune­n. „Wir wollen keine Mauern bauen, aber zumindest eine kleine Grenze ziehen.“

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Foto: Stadt Gundelfing­en Das Baugebiet Bauernfeld Ost in Peterswört­h ist kürzlich erschlosse­n worden und schafft Raum für zwölf Bauplätze.

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