Musikalische Leichtgewichte in der Lauinger Stadthalle
Konzert Dem Gesangverein Frohsinn, der Chorgemeinschaft Bissingen und „Heidi’s Schrammelmusikanten“gelingt es in Lauingen, dass Zuhörer begeistert mitsummen und -singen
Lauingen Bunt wie die Blätter (ge)fielen beim Herbstkonzert die Liedbeiträge und zauberten ein Lächeln in die Gesichter und Herzen der Zuhörer.
Viele der aufgeführten Titel waren Oldies, die zum Mitsummenund Mitsingen anregten. Der Bekanntheitsgrad der Melodien war der Garant für einen gelungenen Nachmittag. Erste Vorsitzende Christine Hauf freute sich über die vielen Besucher der Veranstaltung und über die Mitwirkung der Chorgemeinschaft Bissingen und der Schrammelmusikanten von Heidrun Krech-Hemminger. Durch sie erhielt das Konzert eine gelungene Bereicherung. Die instrumentalen Nummern von Heidis Quartett belebten und zündeten gleichermaßen. Andreas Schneider am Klavier, Franz Heim mit dem gestrichenen und gezupften Kontrabass, Harald Hemmingers rhythmisches Schlagzeug und die mit Violine und Melodika gewohnt präsente Heidrun Krech-Hemminger spürten mit Walzern, Polka und lateinamerikanischen Hits dem Zeitgeist nach. Ihre blitzsauber aufgetischten Melodien wurden vom Publikum dankbar beklatscht.
Einen Männerchor einzuladen, war eine neue erfrischende Idee. Nicht nur der spezifische Klang der Chorgemeinschaft Bissingen, sondern auch das Liedgut überzeugte. Unter der engagierten Leitung von Roman Bauer verwandelten sich die 18 Bissinger in einen Matrosenchor, der im Veermaster-Shanty das Gold von Sacramento besang und im Santiano-Song umwerfend zum Playback den Durst nach Rum anstelle von Wasser löschte. Im originalen Chorsatz „Steuermann, lass die Wacht“(aus dem „Fliegenden Holländer“von Richard Wagner) erreichte die Chorgemeinschaft Bissingen eine klangmächtige Wirkung. Sarah Bischof begleitete am Klavier tadellos. Beachtlich auch das transparente Tessiner Volkslied „Pferde zu vieren traben“, Hubert von Goiserns lyrisches „Weit, weit weg“und das aufmunternde „Rote Lippen soll man küssen“in einer A-cappella-Version.
Die Gastgeber setzten ihr Konzertmotto „Liebe, Meer und Rosen“geschickt mit Evergreens um. Sie bedienten sich vor allem der Arrangementkunst Pasquale Thibauts, der die vertrauten Gesangsmelodien in lebendige Chorsätze formt. Das kommt dem Frohsinn Lauingen sehr entgegen; Dirigent Winfried Häußler versteht es, dieses Chorrezept zu vermitteln. Die Stücke „Heimatlos“, „Die Gitarre und das Meer“, „Spiel noch einmal für mich, Habanero“erinnerten an Catarina Valente und Freddy Quinn oder Jürgen Marcus. Der Musikverein verstand es mit guter Artikulation und ausgeglichener Mehrstimmigkeit die Schlager aufzuwerten. „The Rose“und „Schau, was Liebe ändern kann“erhielten den besinnlichen Charakter der Originalversion. Schließlich glänzte der gemischte Chor mit „Capri-Fischer“und „Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein“, ehe er in homophoner Schönheit ein „Glas zum Abschied“servierte. Zum Schluss galt der Dank der Vorsitzenden ihrem Mann Hans Hauf für die informative Moderation und Andreas Schneider für die fabelhafte Chorunterstützung am Klavier, ehe der Gemeinschaftschor „Als Freunde kamen wir“alle Aktiven unter dem lebhaften Beifall der Zuhörer harmonisch vereinte.