Gegen die B-16-Nord
Protestmarsch Weil er mit der geplanten Trassenführung bei Höchstädt nicht einverstanden ist, protestiert ein Verein
Die Bund-Naturschutz-Gruppe Goldberg hatte zu einer Demonstration aufgerufen. Es geht um die geplante Trassenführung der B 16 bei Höchstädt.
Höchstädt „Wir müssen und wollen ein Zeichen gegen den Bau der B16 Umgehung Nord von Höchstädt setzen“, sagt Karl Baumgartner, Vorsitzender der Bund-Naturschutz-Ortsgruppe-Goldberg. Deswegen hatte die Bund Naturschutz Ortsgruppe mit dem Bündnis gegen den Flächenfraß zu der Demonstration „Pro Bahntrasse“mit Aktionsmarsch aufgerufen. So wollte man den für Höchstädt und seine angrenzenden Ortsteile und Gemeinden größten „politischen Irrtum und Irrsinn“noch abwenden, so OG-Vorsitzender Baumgartner.
Rund 180 Teilnehmer waren dem Aufruf gefolgt, darunter viele Kinder und Jugendliche. Sie alle könnten laut Baumgartner alle nicht verstehen, warum an der „Flächen fressenden und ein wichtiges Wasserschutzgebiet zerstörenden“Nordtrasse der B -16-Umgehung von Höchstädt festgehalten wird. Es könne doch nicht sein, so Baumgartner in seiner kurzen Ansprache an die DemoTeilnehmer, „dass Planer und Politiker keinen Fehler zugeben wollen und mit aller Macht gegen die Bevölkerung, gegen die Menschen in der Region entscheiden, nur um zu zeigen, wer am längeren Hebel sitzt“. Die Bahntrasse sei laut Umweltverträglichkeitsstudie, die das Staatliche Bauamt Krumbach in Auftrag gegeben hatte, als beste Lösung beurteilt worden, berichtet Karl Baumgartner. Daher sei die Aussage von Höchstädts Bürgermeister Gerrit Maneth „Die Nordtrasse steht unerschütterlich“(wir berichteten), für alle anwesenden Demonstranten unverständlich. „So wie sie geplant ist, darf die Straße nicht kommen“, forderte Karl Baumgartner unter dem Beifall der Demonstrationsteilnehmer. Die Aktion am Samstag soll auch nicht die letzte gewesen sein: „Denn noch ist nichts gebaut.“
Begonnen hatte die Demo mit einer Menschenkette, die sich anschließend zu einem Marsch in Richtung Kreisobstlehrgarten formierte, wobei ursprünglich vorgesehen war, am Kreisel ein großes Banner „pro Bahntrasse“aufzustellen. Dies sei jedoch von der Polizei aus Gründen der Verkehrssicherheit verboten worden, berichtet Baumgartner. Deswegen wurde das Banner hinter der Unterführung am Lückenschluss aufgestellt.
Während des Marsches von der Unterführung beim Sportheim zur anderen Unterführung beim Lückenschluss fragte Baumgartner, was aus den Äußerungen der Politiker vor der bayerischen Landtagswahl geworden sei. Im Wahlkampf sei weniger Landverbrauch, mehr Schutz der Heimat und Umwelt versprochen. „Doch wo bleiben sie heute?“Am Protestmarsch hatte sich kein Politiker beteiligt. Baumgartner schloss sich der Meinung von Mörslingens Bürgermeister Klaus Friegel an.
Dieser hatte sich beschwert, es könne nicht angehen, dass die Stadt Höchstädt ihre Verkehrsprobleme an ihre angrenzenden Gemeinden im Norden verschiebe und sich die Hände reibe. Entsprechend forderten die Demonstranten auf vielen Plakaten, dass der Verkehr nicht nach Norden verlagert werden dürfte und votierten pro Bahntrasse.