Linden auf der Kastanienallee?
Was in Dillingen zu einer anderen Art der Neupflanzungen führt
Dillingen Spaziergänger auf der beliebten „Kastanienallee“in Dillingen, zwischen Fischerheim und Oberer Quelle, haben sich in den vergangenen Jahren gewundert, warum die Kastanienallee langsam ihr bisheriges Aussehen verliert und zunehmend andere Bäume nachgepflanzt wurden. Der Sprecher der Dillinger Stadtverwaltung, Jan Koenen, sagt auf Anfrage unserer Zeitung, dass schwere Stürme in den zurückliegenden Jahren immer wieder Schäden am Baumbestand angerichtet haben. Zuletzt habe es im Spätsommer und Herbst 2012 und 2015 durch Unwetter zu viele umgestürzte Einzelbäume sowie hohe Verluste in bestimmten Bereichen des Stadtwalds gegeben. Bei den notwendigen Ersatzpflanzungen habe sich die Stadt, so Koenen, bei der Auswahl der Art auch mit der Naturschutzbehörde am Landratsamt abgestimmt.
Auch am „Großen Audamm“, so der exakte Name der „Kastanienallee“, wurden viele Bäume Opfer der Stürme. Zunächst waren laut Recherche unserer Zeitung auch hier wieder Kastanien als Ersatzpflanzungen
Die Standsicherheit der Bäume ist gefährdet
vorgesehen. Auf Anraten der Naturschutzbehörde am Landratsamt wurden dann jedoch Linden ausgewählt. Der Grund laut Koenen: Kastanien werden zunehmend von Baumkrankheiten und Insekten befallen, welche die Gesundheit und letztlich auch die Standsicherheit der Bäume gefährden könnten. Ziel der vorgenommenen Ersatzpflanzungen sei es gewesen, auf jeden Fall möglichst den Alleecharakter zu bewahren.
Vielleicht müssen sich die Dillinger damit abfinden, dass in einigen Jahren nur noch von der „Lindenallee“gesprochen wird.