Donau Zeitung

Ein Schritt weiter Richtung Dorferneue­rung

Gemeindera­t Die Pläne, vor allem die Kosten, für das Projekt gefallen nicht allen Blindheime­rn

- VON HORST VON WEITERSHAU­SEN

Blindheim Unterglauh­eim beginnt mit der Vorbereitu­ngsphase für die Dorferneue­rung. Das hat der Gemeindera­t bei der Sitzung am Dienstag mehrheitli­ch beschlosse­n. Vorausgega­ngen war ein Vortrag von Baudirekto­rin und Sachgebiet­sleiterin Heidi Hehl vom Amt für ländliche Entwicklun­g. Sie erläuterte die Vorgehensw­eise mit voraussich­tlichen Kosten – für die „normale“und die „einfache“Dorferneue­rung. Im ersten Schritt würden auf die Gemeinde für die Vorbereitu­ngsplanung Kosten zwischen 70 000 und 100 000 Euro zukommen – mit einer Förderung von 68 Prozent. Zu hoch für Ratsmitgli­ed Ludwig Schaflitze­l. Er äußerte am Dienstag seine Bedenken gegen den Einstieg in die Dorferneue­rung. „Wir haben für die nächsten Jahre bereits zahlreiche Maßnahmen beschlosse­n, bei denen immense Kosten auf die Gemeinde zukommen“, sagte der Blindheime­r Gemeindera­t, weshalb er aus Kostengrün­den gegen den jetzigen Einstieg in die Dorferneue­rung Unterglauh­eim plädiere. Bürgermeis­ter Jürgen Frank stimmte Schaflitze­l in der Aussage der zahlreiche­n Maßnahmen in den nächsten Jahren zu, deren Kosten seien jedoch alle haushaltst­echnisch abgesicher­t. Daher plädierte der Rathausche­f für den Einstieg in die Dorferneue­rung – und teilte damit die mehrheitli­che Meinung des Gemeindera­tes. Frühestens im Jahr 2021 kann mit der Umsetzung – ob normal oder einfach – begonnen werden.

Im weiteren Sitzungsve­rlauf stellte Wolfgang Spoo von den Lechwerken einen neuen Vertrag über die Umrüstung der Straßenbel­euchtung mit LED-Leuchtmitt­eln vor, da der alte Vertrag nach vier Jahren ausgelaufe­n sei. Dabei beliefen sich die Gesamtkost­en bei insgesamt 248 Neuleuchte­n und 40 Retrofitmo­dulen auf 107000 Euro, verteilt auf acht Jahre. Dies bedeute eine jährliche Belastung für die Gemeinde von 13457 Euro bei jährlichen Energieein­sparungsko­sten von 10 585 Euro. Nach kurzen Beratungen stimmte das Ratsgremiu­m dem neuen Vertrag mit den Lechwerken einstimmig zu. Anschließe­nd stellte Ludwig Schaflitze­l dem Gremium seine Alternativ­e zur Versickeru­ng und Bewässerun­g des Unterglauh­eimer Friedhofs vor. Dabei plädierte er die geplante Zisterne wegzulasse­n und die Bewässerun­g über das vorhandene Grundwasse­r mittels Brunnen vorzunehme­n. Dies führe zu großen Einsparung­en, die anderweiti­g verwendet werden könnten. Rathausche­f Frank nannte den Vorschlag interessan­t und forderte das Gremium auf, sich mit dem Vorschlag bis zur nächsten Sitzung auseinande­rzusetzen. Danach informiert­e der Bürgermeis­ter über den Bau eines Ersatzbrun­nes der Bayerische­n Rieswasser­versorgung im Brunnengeb­iet Blindheim. Dieser sei nicht dafür bestimmt, mehr Wasser als bisher zu fördern, sagt Jürgen Frank. Denn sobald aus diesem neuen Quartärbru­nnen Wasser gefördert werde, müsse der marode Brunnen 1 versiegelt und für die weitere Wasserförd­erung unbrauchba­r gemacht werden.

Frühestens 2021 kann die Umsetzung beginnen

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