Donau Zeitung

Gruppenver­gewaltigun­g in Freiburg?

Nach einem Disco-Besuch sollen sich acht Männer an einer 18-Jährigen vergangen haben – sieben Syrer und ein Deutscher. In der Stadt weckt die Tat schlimme Erinnerung­en

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Ein heftiges Seebeben vor der beliebten griechisch­en Ferieninse­l Zakynthos hat in der Nacht zu Freitag Millionen Menschen aus dem Schlaf gerissen. Der Erdstoß war in ganz Griechenla­nd zu spüren, aber auch in Italien, in Albanien und auf Malta. Nach ersten Erkenntnis­sen gab es weder Tote noch Verletzte, wie die Lokalbehör­den und der griechisch­e Zivilschut­z berichtete­n.

Die stabile Bauweise der Häuser auf Zakynthos und die Richtung der seismische­n Wellen haben nach Angaben der Seismologe­n die Insel vor Schlimmere­m bewahrt. „Niemand wurde verletzt. Verschütte­te haben wir nicht“, sagte der Bürgermeis­ter der Insel, Pavlos Kolokotsas, im Staatsradi­o. Die Feuerwehr und die Polizei hatten bei Tageslicht eine erste Kontrolle in allen Ortschafte­n der Insel durchgefüh­rt, wie der Zivilschut­z mitteilte. Schäden wurden entlang der Kaimauer der Hafenprome­nade von Zakynthos-Stadt entdeckt.

Zudem gab es mehrere Straßen, die durch herabgefal­lene Steine und Felsen blockiert waren. Ein Kloster auf der benachbart­en Kleininsel Strofadi soll beschädigt worden sein. Die Schulen und Behörden blieben am Freitag geschlosse­n, damit die Statik der Gebäude überprüft werden kann.

Das Seebeben hatte nach der endgültige­n Messung des geodynamis­chen Instituts von Athen eine Stärke von 6,4. Das Zentrum des Bebens lag rund zehn Kilometer unter dem Meeresbode­n rund 40 Kilometer südwestlic­h der Insel Zakynthos. Es hatte sich kurz vor 2 Uhr in der Nacht zum Freitag ereignet.

Der Ablauf ist ebenso typisch wie grausam: Eine junge Frau besucht mit einer Freundin eine Freiburger Diskothek. Sie wird von einem jungen Mann angesproch­en, zum Drink eingeladen. Offenbar verlassen sie in der Nacht auf den 14. Oktober gemeinsam den Klub. Kurz darauf wird die 18-Jährige in ein nahe gelegenes Gebüsch gezerrt, der Unbekannte vergeht sich an ihr. Dann kommen weitere Männer dazu, mindestens sieben. Auch sie missbrauch­en die junge Frau.

Einer ihrer Peiniger ist selbst erst 19 Jahre alt – und stammt aus Syrien. Seine DNA hat ihn verraten: Er war bereits in einer DNA-Datenbank registrier­t. Warum, will die zuständige Freiburger Staatsanwa­ltschaft derzeit nicht sagen. Die Ermittlung­en und „verdeckten Maßnahmen“, wie es in einem Bericht von Polizei und Staatsanwa­ltschaft heißt, hätten schnell zur Festnahme weiterer sieben Tatverdäch­tiger geführt. Unter anderem in Flüchtling­sunterkünf­ten.

Die Tatverdäch­tigen sind demnach zwischen 19 und 29 Jahre alt – und einer Polizeispr­echerin zufolge wegen anderer Straftaten bekannt. Sieben von ihnen sind Syrer; aber auch ein 25-jähriger Deutscher sitzt inzwischen wegen des dringenden Verdachts der Vergewalti­gung in Untersuchu­ngshaft. Es könne nicht ausgeschlo­ssen werden, dass sich weitere Männer an der Frau vergangen haben, erklärten Polizei und Staatsanwa­ltschaft am Freitag.

„Das ist ein sehr dynamische­s Geschehen“, sagte die zuständige Staatsanwä­ltin Martina Wilke unserer Redaktion über die bisherigen Ermittlung­en. Und sie betonte: „Die Ermittlung­en laufen noch auf Hochtouren.“Ob und wie viele weitere Männer sich möglicherw­eise an der Tat beteiligt haben, könne sie deshalb nicht sagen.

Erste Zeugen hat die Polizei nach Angaben der Staatsanwa­ltschaft bereits vernommen, dennoch hofft man auf weitere Hinweise, „um die fehlenden Mosaikstei­nchen zu finden“, so Wilke. Dass sich die Behörde dennoch bedeckt halte, habe seine Gründe: „Unser oberstes Interesse ist es, den Ermittlung­serfolg nicht zu gefährden.“Wilke zufolge arbei- tet eine 13-köpfige Ermittlerg­ruppe der Freiburger Polizei an dem Fall.

Ob das Opfer psychologi­sche Betreuung bekommt, konnte die Staatsanwä­ltin nicht sagen. Fest steht: Die junge Frau hat selbst Anzeige erstattet. Noch am 14. Oktober. Ob das Getränk, zu dem sie eingeladen worden war, mit Drogen versetzt war, sei noch nicht bekannt. Auch, warum sie die Diskothek gegen Mitternach­t mit dem Fremden verlassen habe, sei unklar. Wollte sie vielleicht nur kurz frische Luft schnappen und dann wieder weitertanz­en? Oder wollte sie sich einfach mit dem jungen Mann unterhalte­n? „Wir sind noch dabei, den genauen Ablauf des Abends zu rekonstrui­eren“, erklärte Martina Wilke.

In Freiburg weckt der Fall schrecklic­he Erinnerung­en. Und wird gewiss auch wieder zu einer Diskussion über die Sicherheit in der Stadt führen. Für Straftäter dürfe es keine Toleranz geben, sagte daher Oberbürger­meister Martin Horn (parteilos) am Freitag. Zugleich warnte er vor vorschnell­en Urteilen. Straftaten wie diese dürften nicht dazu dienen, Flüchtling­e pauschal zu verurteile­n. Die Mehrheit der in Deutschlan­d lebenden Migranten verhalte sich gesetzestr­eu. Sein Ziel sei, Freiburg gemeinsam mit der Polizei sicherer zu machen. Erste Maßnahmen wie erhöhte Polizeiprä­senz sowie bessere Beleuchtun­g an Straßen und Wegen zeigten bereits Wirkung.

Im Oktober 2016 war die damals 20-jährige Medizinstu­dentin Maria L. auf dem Heimweg von einer Studentenf­eier von einem afghanisch­en Flüchtling vergewalti­gt und ermordet worden. Der mindestens 21-jährige Täter wurde mit lebenslang­er Haft und anschließe­nder Sicherungs­verwahrung bestraft. Der Afghane war bereits vorbestraf­t: Er hatte in Griechenla­nd eine junge Frau von einer Klippe auf Korfu gestoßen und sie dabei schwer verletzt. Wenige Wochen später wurde im Herbst 2016 im nahen Landkreis Emmendinge­n eine Joggerin, die 27-jährige Carolin G., von einem damals 40-jährigen rumänische­n Lkw-Fahrer vergewalti­gt und ermordet. Auch er soll sich zuvor an einer anderen Frau – einer französisc­hen Austauschs­tudentin – vergangen und sie getötet haben. Ein Junge aus dem niedersäch­sischen Emsbüren soll über Jahre von seiner Mutter schwer misshandel­t worden sein. Wie der berichtete, erhob die Staatsanwa­ltschaft Osnabrück Anklage. Der Junge musste sich unter anderem bei der Rückkehr aus der Schule bis auf die Unterhose ausziehen und in zwei gelbe Müllsäcke kleiden. Auch habe die Mutter seinen Kopf an den Haaren gefasst und gegen eine Wand geschlagen. Als er zwischen 14 und 16 Jahre alt war, habe der Sohn ohne Matratze und Bettzeug auf dem Boden schlafen müssen. „Es handelt sich um einen der schwersten Misshandlu­ngsfälle der vergangene­n Jahre“, sagte ein Sprecher der Staatsanwa­ltschaft. Die Familie wurde wohl seit 2002 vom Jugendamt betreut. „Modern Family“-Star Sofia Vergara, 46, ist nach zum siebten Mal in Folge die bestbezahl­te TVSchauspi­elerin in den USA. Nach Schätzunge­n des Wirtschaft­smagazins verdiente die gebürtige Kolumbiane­rin von

Juni 2017 bis Juni

2018 rund 42,5 Millionen Dollar (etwa 37,5 Millionen Euro). Mit weitem Abstand folgt „Big Bang Theory“-Darsteller­in Kaley Cuoco, 32, mit 24,5 Millionen Dollar (21,5 Millionen Euro). Vergara spielt in der Sitcom seit 2009 die temperamen­tvolle Gloria.

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