Donau Zeitung

Polizei soll Schulen sicherer machen

Frankreich reagiert auf Gewalt gegen Lehrer. Wie groß ist das Problem hierzuland­e?

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Der französisc­he Zoll hat in einer Autowerkst­att in Marseille ein Löwenbaby entdeckt. Das ein bis zwei Monate alte Tier sei dort in einem Käfig untergebra­cht gewesen, teilte der Zoll am Freitag mit. Ein Arbeiter der Werkstatt sagte den Beamten, er habe das Tier aus einem Haus in Marseille geholt. Bewohner hätten ihn darum gebeten, weil sie nicht gewusst hätten, wie sie mit dem Löwen umgehen müssen. Wo das Tier herkommt und was mit ihm geschehen sollte, blieb unklar. Der Arbeiter wurde vorläufig festgenomm­en. Der weibliche Löwe, der wenige Kilo wiegt, kam in eine Wildtierau­ffangstati­on. Eine Mehrheit von 84 Prozent der Teilnehmer will das Herumspiel­en an den Uhren nicht mehr. Wirklich repräsenta­tiv verlief das Votum allerdings nicht: 4,6 Millionen Bürger beteiligte­n sich, die meisten Stim-

Der 15-Jährige hält seiner Lehrerin eine Pistole an den Kopf. Er zwingt sie, ihn im Klassenbuc­h als „anwesend“zu vermerken, auch wenn er gar nicht da war. Erst später erfährt die Lehrerin aus einer Pariser Vorort-Schule, dass sie „nur“eine Softair-Waffe an der Schläfe spürte, deren Druckluft-Schüsse nicht tödlich sind. Es ist der schlimmste von hunderten Vorfällen, die französisc­he Lehrer zuletzt auf Twitter dokumentie­rt haben, um auf die rohe Gewalt an ihren Schulen aufmerksam zu machen, die – darunter leiden die Lehrer besonders – oft von der Schulspitz­e verschwieg­en wird: Spuck-Attacken, Mobbing, Bedrohung.

Nach dem öffentlich­en Aufschrei Die EU-Kommission möchte die letzte verpflicht­ende Zeitumstel­lung am 31. März 2019. Läuft alles nach Plan und bekommt Deutschlan­d seinen Willen, müssen wir also noch die Politik gezwungen zu handeln. Mit der Präsenz von Polizeibea­mten in Schulen will Frankreich die ausufernde Gewalt von Schülern gegenüber ihren Lehrern eindämmen. Wenn Schulleite­r dies für nötig halten, werde die Polizei künftig permanent oder zu bestimmten Tageszeite­n anwesend sein, vor allem in Brennpunkt­schulen, kündigte Innenminis­ter Christophe Castaner am Freitag in Paris an.

Ins Auge gefasst werde, gewalttäti­ge Schüler im Alter von 13 bis 18 Jahren in Spezialein­richtungen zu schicken, in denen Personal mit einer Polizei- oder Militäraus­bildung sie wieder „aufs richtige Gleis setzt“, sagte Erziehungs­minister Jean-Michel Blanquer. Der bloße einmal die Uhr vor auf Sommerzeit stellen. Gälte ab diesem Moment die dauerhafte Sommerzeit, würde die Uhr danach einfach weiterlauf­en. Länder, die sich für die dauerhafte Winterzeit entscheide­n, dürften am 27. Oktober 2019 noch einmal die Uhr zurückstel­len. Eigentlich sollten sich die Länder bis März 2019 entscheide­n. Ob der Zeitplan zu halten ist, ist jedoch derzeit mehr als fraglich. Für den Gesetzgebu­ngsprozess der EU, in dem manche Vorhaben teils jahrelang ausverhand­elt werden, wäre dies ein enormes Temmen Verweis eines Problemsch­ülers auf eine andere Schule bringe nichts. Fälle von Gewalt gegenüber Lehrern müssten künftig systematis­ch gemeldet werden. Der Staat müsse die Lehrer unterstütz­en und deren häufiges Gefühl von Ohnmacht bekämpfen. „Um Lesen, Schreiben, Rechnen und das Respektier­en des Anderen, darum geht es in der Schule.“

Das Gewaltprob­lem beschränkt sich freilich nicht auf Frankreich. Der Verband Bildung und Erziehung veröffentl­ichte im Mai eine Umfrage, wonach es in den vergangene­n fünf Jahren an jeder zweiten deutschen Schule Mobbing gegen Lehrer gegeben habe, an jeder vierten wurden Lehrer körperlich angeist Die Entscheidu­ng ist höchst sensibel – nicht nur, weil die Sonne in jedem Land zu unterschie­dlichen Zeiten aufgeht. Würde man etwa Spanien eine dauerhafte Sommerzeit verordnen, ginge die Sonne in Madrid im Winter erst zwischen neun und zehn Uhr auf – eine Tatsache, die den Lebenswand­el der Bevölkerun­g entscheide­nd verändern könnte. Aus der Führungset­age der Deutschen Bahn heißt es, mehrere Zeitzonen seien unproblema­tisch. Im grenzübers­chreitende­n Verkehr würden notfalls die Ankunfts- und Abfahrtsze­iten angepasst. Schwierige­r könnte es beim Luftverkeh­r werden, betont der Bundesverb­and der Deutschen Luftverkeh­rswirtscha­ft. Der drohende Flickentep­pich von einzelnen nationalst­aatlichen Regelungen würde die Flugpläne der Fluggesell­schaften und Flughäfen erheblich durcheinan­derbringen. Schließlic­h müssten die Slots für Starts und Landungen angepasst werden. Bei längeren Verbindung­en könne dies mit den Nachtflugv­erboten kollidiere­n. Schon jetzt gibt es drei Zeitzonen in der EU. In Deutschlan­d und 16 weiteren Staaten gilt dieselbe Zeit. Acht Länder – unter ihnen Bulgarien, Estland, Finnland, Griechenla­nd und Zypern – sind eine Stunde voraus. Drei Staaten sind eine Stunde zurück, nämlich Irland, Portugal und Großbritan­nien. griffen, vor allem von wütenden Grundschül­ern. Die Kultusmini­ster riefen die Lehrer auf, jeden Fall konsequent zu melden.

Eine relativ neue Form der Gewalt, sowohl gegen Schüler als auch gegen Lehrer, ist das Cybermobbi­ng, bei dem das Opfer im Internet diskrediti­ert wird. Bayerns Justizmini­ster Winfried Bausback (CSU) positionie­rte sich Ende August bei einem Runden Tisch klar dazu: „Bislang werden Beleidigun­gen mit Geldstrafe­n oder bis zu einem Jahr [Haft] geahndet. Für den Bereich Cybermobbi­ng, also schwere Ehrverletz­ungen im Internet, meine ich, sollten wir auf einen Strafrahme­n von bis zu zwei Jahren Freiheitss­trafe kommen.“

Was da alles sich so verbirgt in dunkler Nacht, um den Zuschauern einige Tage vor Halloween Gänsehaut einzujagen. Heute machen sich drei Freundinne­n, die sich bei einem Mädelsaben­d einen Splatter-Film reinziehen, lustig: „Mann, ist das mies. Wer zum Teufel schaut so was noch an?“

Dabei stößt eine Krummsäbel­hand spektakulä­r durch die Zimmertür und würgt ihr Opfer. Zum Merken: Niemand macht sich im Gruselfilm ungestraft lustig über das Böse. Denn so blutleer wie die Leiche der jungen Frau, die im Park mit massiven Halswunden aufgefunde­n wird, ist der vorletzte Fall des Duos aus dem Bremer „Tatort“keineswegs. Stedefreun­d (Oliver Mommsen)“entdeckt nach einer Bissattack­e einen grässliche­n Verwandlun­gsprozess an sich selbst.

Ist die junge Nora Harding (Lilith Stangenber­g), die mit ihrem Vater (Cornelius Obonya) in einer morbiden Wohngenein­schaft lebt, ein im Dunkel der Nacht zuschlagen­der Vampir, der sich auch Rinderblut schicken lässt, wenn frisches Rot nicht greifbar ist, um die blutleeren Lippen zu färben? Logisch, dass die spröde Hauptkommi­ssarin Inga Lürsen (Sabine Postel) nicht an Lebewesen glaubt, die aus Transsylva­nien stammen könnten. Als Gegenpol zu Stedefreun­d, der dem durchaus erotischen Mythos der bis aufs Blut bissigen Nora unterliegt, braucht es die unterkühlt­e Lürsen, um das Vampir-Rätsel ans Tageslicht zu holen. Freilich wollen wir nicht verraten, wie das kriminalis­tische Gruselaben­teuer endet.

Die Angst vor dem, was aus dem Schatten droht, hat von jeher die Vampirfilm­e aus der Kino-Geschichte Deutschlan­ds, Englands und den USA dominiert. Dass dieser „Tatort“mit dem simplen Titel „Blut“so gut funktionie­rt, hat aber vor allem mit der großartige­n, durch und durch gespenstis­ch wirkenden Lilith Stangenber­g zu tun, die ein Gespür für das Genre hat. „Mich interessie­ren immer die Dinge, die ich nicht ausspreche­n kann – Phänomene, bei denen ich nicht weiß, was da gerade passiert“, sagt die 30-jährige Schauspiel­erin.

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