Donau Zeitung

Optimistis­ch trotz Fehlern

Sebastian Vettels Überholman­över glückten zuletzt nur selten. Der Ferrari-Pilot will aber an seiner Strategie festhalten

-

Sebastian Vettel hat keine Angst vor einem DreherTrau­ma, die Kollegen nehmen den deutschen Crash-Piloten zudem in Schutz. Von Fast-Weltmeiste­r und Vettel-Bezwinger Lewis Hamilton über den zuletzt von Vettels Manöver leidgeplag­ten Daniel Ricciardo bis Landsmann Nico Hülkenberg – Vettel erntete im Fahrerlage­r des Großen Preises von Mexiko Verständni­s und Zuspruch. Er selbst betonte: „Ich habe keine Angst vor dem nächsten Überholman­över. Dass es in die Hose ging, lag ja nicht daran, dass ich etwas probiert habe, was nicht von dieser Welt war.“

Die Frage, warum sich Vettel ausgerechn­et in der entscheide­nden WM-Phase der Formel-1-Saison im Duell mit dem fast fehlerfrei­en Hamilton im Mercedes gleich mehrfach Patzer leistete, versuchte sein WMWidersac­her zumindest mit Blick auf das Rennen am vergangene­n Sonntag in Austin zu beantworte­n. „Er musste vielleicht Risiken nehmen, die ich nicht nehmen musste“, kommentier­te der Brite. Eher für Zufälle denn für reine Fehler hält der zweimalige Weltmeiste­r Fernando Alonso von McLaren die Vettel’schen Patzer. Und selbst RedBull-Pilot Ricciardo, mit dem Vettel in Austin kollidiert war, verteidigt­e den Hessen. „Um ehrlich zu sein, habe ich mir die Aufnahmen von Sebs Kamera aus dem Cockpit angesehen und nichts feststelle­n können.“

Vettels eigene und auch strategisc­he Fehler des Teams haben den deutschen Herausford­erer aber erst in die Situation mit maximalem Druck gebracht. Beim US-Rennen handelte sich Vettel eine unnötige Strafe wegen zu schnellen Fahrens im Training ein und musste in der Startaufst­ellung drei Plätze zurück.

70 Punkte liegt Hamilton nun vor Vettel, Platz sieben reicht dem 33 Jahre alten Briten, um sich wie vor einem Jahr in Mexiko-Stadt am Sonntag (20.10 Uhr, zum Weltmeiste­r zu küren. Vettel würde in dem Fall nicht mal ein Sieg – es wäre der erste seit seinem Erfolg in Belgien am 26. August und sein erster in Mexiko – retten. Sein Blick ist ohnehin auch schon auf die Zeit nach dieser Saison gerichtet. Die drei kommenden Rennen will Ferrari nutzen, um den Wagen wieder besser zu verstehen. „Hauptsache, wir entwickeln uns nach vorne“, sagte Vettel.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany