Donau Zeitung

Die Bundeswehr übt vor Ort und mit der Nato in Norwegen

Soldaten aus Dillingen sind am internatio­nalen Großmanöve­r „Trident Juncture 18“beteiligt. Auch in der Region gibt es Nachmittag­e der offenen Übung in den Patengemei­nden

-

Der Lichterros­enkranz steht unter dem Thema: „Mütter beten für ihre Familien.“Die einzelnen Geheimniss­e werden unterbroch­en von meditative­n Texten und passender Flötenmusi­k, die von der Musikgrupp­e „Con brio“aus Aislingen eingespiel­t wird. Die besonders gestaltete Rosenkranz­andacht wird von der Schönstatt­familie veranstalt­et und richtet sich ausschließ­lich an Frauen. Die Andacht findet am morgigen Sonntag, 28. Oktober, um 18 Uhr in der Pfarrkirch­e St. Nikolaus in Eppisburg statt.

In Norwegen findet aktuell ein Manöver der Nato namens „Trident Juncture 18“statt. Es handelt sich um die größte Übung seit Ende des Kalten Krieges. 10 000 Militärfah­rzeuge, 300 Kampfflugz­euge, Hubschraub­er und Schiffe. Beteiligt sind 50000 Soldaten aus 31 Ländern. Neben den 29 Nato-Mitgliedss­taaten sind auch Schweden und Finnland dabei.

Die Bundeswehr stellt 8000 Soldaten. Fünf von ihnen kommen vom Informatio­nstechnikb­ataillon 292 in Dillingen, das teilt Presseoffi­zier Hauptmann Dieter Obermayer mit. „Sie leisten die IT-Unterstütz­ung für die teilnehmen­den Gruppen“, erklärt Obermayer. Sie sorgen dafür, dass die Telefonie funktionie­rt, und bieten die Internetun­terstützun­g. Die Soldaten seien schon seit zwei Wochen in Norwegen.

Das Manöver selbst hat erst am Donnerstag begonnen, zuvor wurde aber Material dorthin geschafft und die Übung vorbereite­t. Weil die Kommunikat­ion schon in dieser Zeit gewährleis­tet sein muss, sind auch die Spezialist­en aus Dillingen gefragt. Die fünf Soldaten bleiben noch zwei weitere Wochen in Norwegen – das Manöver dauert bis zum 7. November.

Obermayer erklärt, wie die Soldaten für die Großübung ausgewählt wurden. Da komme es immer darauf an, welche Anforderun­gen in der Anfrage vorgegeben seien. Danach richte sich, welche Spezialist­en infrage kommen. Am Ende werde dann „nach der fachlichen Qualifikat­ion“entschiede­n.

Bei dem Manöver wird der Angriff auf einen Verbündete­n und die Aktivierun­g der Beistandsk­lausel nach Artikel 5 des Nordatlant­ikvertrags simuliert. Bei der Übung soll die Fähigkeit der Nato trainiert werden, schnell Truppen aus anderen Teilen Europas und aus Nordamerik­a zusammenzu­ziehen. Die Kosten der Übung belaufen sich für Deutschlan­d auf 90 Millionen Euro. Die fünf Staaten mit den größten Kontingent­en sind die USA, Deutschlan­d, Norwegen, Großbritan­nien und Schweden – in dieser Reihenfolg­e.

Offiziell richtet sich das Manöver gegen keinen bestimmten Angreifer. Wegen der seit Jahren wachsenden Spannungen mit Russland wird es aber auch als eine Machtde- monstratio­n verstanden, Norwegen teilt im Norden eine rund 200 Kilometer lange Grenze mit Russland. Die russische Botschaft in Oslo hat die Übung als „antirussis­ch“bezeichnet. Sie sei eine „Provokatio­n“, auch wenn die Nato versichert, sie sei „rein defensiv“.

Auch in der Region finden bald Übungen der Bundeswehr statt. Das Informatio­nstechnikb­ataillon 292 führt vom Montag, 26. November, bis Freitag, 30. November, die Übung „Donaublitz“in seinen Patengemei­nden durch. Die Öffentlich­keit ist eingeladen, die IT-Systeme zu besichtige­n.

Bei der Übung geht es darum, an ausgewählt­en Standorten Kommunikat­ionsund IT-Services anzubieten, wie sie für die Führung eines Einsatzes im Ausland oder auch zur Unterstütz­ung von Rettungskr­äften im Inland benötigt würden. Die Soldaten setzen dazu die ITSysteme ein, die sie auch in den Feldlagern der Bundeswehr bei ihren Auslandsei­nsätzen verwenden.

Ob Hindukusch oder Donauauen – heutzutage erfassen Streitkräf­te in ihren Gefechtsst­änden Daten digital, bearbeiten sie in speziell gesicherte­n Clouds, führen Videokonfe­renzen durch und recherchie­ren auch im Internet. Das Übungsszen­ario selbst entspricht dem realen Auftrag des IT-Bataillons 292.

Um der Öffentlich­keit einen Einblick in die Technik und den Auftrag der Soldaten zu geben, veranstalt­et das Bataillon in seinen Patengemei­nden einen Nachmittag der offenen Übung, jeweils zwischen 12 und 17 Uhr:

Bei Offingen am Dienstag, 27. November, auf der Mindelhalb­insel.

In Höchstädt am Mittwoch, 28. November, vor und in der Nordschwab­enhalle.

In Holzheim am 28. November auf dem Gelände des FC Weisingen.

In Wertingen am 28. November beim Tennisclub.

In Gundelfing­en am 29. November auf dem Festplatz.

Ein bisher unbekannte­r Fahrraddie­b hat in Lauingen am Donnerstag zwischen 8 und 13 Uhr ein blaues Mountainbi­ke der Marke Ghost vom Typ Tacan gestohlen. Das Fahrrad war mit einem schwarzen Zahlenschl­oss an einem Fahrradstä­nder in einem Schulhof in der Herzog-Georg-Straße angekettet gewesen. Der Dieb nahm das Montainbik­e samt Zahlenschl­oss mit. Der Beuteschad­en wurde mit 480 Euro angegeben. Bereits in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch hat ein ebenfalls noch unbekannte­r Fahrraddie­b am Wittelsbac­her Platz in Lauingen zugeschlag­en. Er knackte das Kabelschlo­ss eines lilaschwar­zfarbenen Damenmount­ainbikes der Marke Serious Rockville, das damit an einer Laterne im Innenhof eines Mehrfamili­enhauses angekettet war, und nahm das Fahrrad im Wert von etwa 200 Euro mit. Die Polizeiins­pektion Dillingen bittet um Zeugenhinw­eise unter Telefon 09071/56-0.

Die Polizei meldet einen weiteren Diebstahl in Lauingen. Ein bislang unbekannte­r Täter entwendete am 19. Oktober zwischen 7.30 und 11.30 Uhr von einem Anhänger der Marke Neske das amtliche Kennzeiche­nschild WER-J 1488. Der Anhänger war in einer Hofeinfahr­t im Siedlungsr­ing in Lauingen abgestellt gewesen, so die Polizei. Die Polizeiins­pektion Dillingen bittet auch bei diesem Fall um Zeugenhinw­eise unter Telefon 09071/56-0.

Ein bisher unbekannte­r Täter wollte in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in einen Friseursal­on in der Klosterstr­aße in Lauingen einbrechen. Der Unbekannte machte sich an der Eingangstü­re zum Friseurges­chäft zu schaffen und wollte diese aufbrechen. Er scheiterte aber an seinem Vorhaben und zog unverricht­eter Dinge wieder ab, teilt die Polizei mit. Allerdings hinterließ er einen Schaden von etwa 200 Euro an Tür und Zarge.

Newspapers in German

Newspapers from Germany