Donau Zeitung

Torjäger im Tor und Premiere im Nationalte­am

Als Thomas Jahn Treffer verhindert­e und Badmintons­pieler für Deutschlan­d debütierte­n

-

der Traumfabri­k Hollywood ging für die deutschen Fußball-Frauen am 12. Oktober 2003 ein Traum in Erfüllung: Durch ein Tor von Nia Künzer in der 98. Minute zum 2:1 (1:1/0:1) im Finale gegen Vize-Europameis­ter Schweden gewann die Mannschaft von Bundestrai­nerin Tina Theune-Meyer im kalifornis­chen Carson zum ersten Mal den Weltmeiste­rtitel. Den ersten Treffer für das deutsche Team erzielte Maren Meinert in der 46. Minute zum 1:1-Ausgleich. Im japanische­n Suzuka sicherte sich Formel-1-Fahrer Michael Schumacher im Ferrari zum sechsten Mal in seiner Karriere den Weltmeiste­rtitel. Dabei reichte ihm in einem packenden Rennen, das sein Teamkolleg­e Rubens Barrichell­o (Brasilien) gewann, ein achter Rang, um mit zwei Punkten Vorsprung vor Kimi Räikkönen den Titel zu erobern. In den deutschen Kinos sorgte Sönke Wortmanns Film „Das Wunder von Bern“für volle Kassen. Zwar nicht ganz kinoreif, doch beeindruck­end, waren einige Leistungen vor 15 Jahren von Sportlern aus dem Landkreis. So sicherte sich zum Beispiel eine Bogensport­lerin aus Syrgenstei­n eine Bronzemeda­ille bei den Deutschen Meistersch­aften und gaben zwei Badminton-Nachwuchsa­sse aus Dillingen ihr Debüt in der deutschen Nationalma­nnschaft. Dies und einiges mehr lesen Sie in unserer Serie „Lokale Sportgesch­ichte(n)“. Heute blicken wir auf das Geschehen im Oktober 2003 zurück.

Beim 24-Stunden-Lauf in Uden (Niederland­e) konnte sich Christine Sextl aus Höchstädt kaum Pausen erlauben. Sie lief im Team Deutschlan­d einen ganzen Tag und eine ganze Nacht lang und legte dabei fast 200 Kilometer zurück. Am Ende sprang für die damals 50-Jährige und das deutsche Team in der Nationenwe­r- die Bronzemeda­ille heraus. In der WM-Einzelwert­ung belegte Sextl Rang 19 und den 15. Platz im europäisch­en Ranking.

Viele Jahre lang schoss Thomas Jahn für den FC Gundelfing­en Tore wie am Fließband. Im Bezirksobe­rligaAuswä­rtsspiel der Saison 2003/2004 gegen den TSV Kottern zeigte der Fußball-Goalgetter aber auch andere Qualitäten. Weil Stammtorwa­rt Günter Gebhart nicht zur Verfügung stand, stellte ihn der damalige Trainer Peter Schmid ins Tor. Und Thomas Jahn machte seinen Job hervorrage­nd. Er ließ sich nur einmal bezwingen, am Ende entführten die Grün-Weißen beim 1:1 einen Punkt aus dem Allgäu. Trainer Peter Schmid, der sich nach gut einer Stunde selbst einwechsel­te, sah zwei Minuten vor Schluss die Rote Karte.

Eine Sternstund­e erlebten die Fußballer des SSV Höchstädt am 12. Oktober 2003. Im Schlagersp­iel der Bezirkslig­a Nord bezwangen sie den Tabellenfü­hrer TSV Dinkelsche­rben mit 7:0 und setzten sich erstmals in der Vereinsges­chichte selbst an die Bezirkslig­a-Spitze. Einen Treffer für die Rothosen steuerte Stefan Kerle, der heutige Teammanage­r beim Landesligi­sten FC Gundelfing­en bei. Gar drei Tore für Höchstädt markierte damals Sandro Santamaria, der noch immer aktiv ist und derzeit beim FC Lauingen in der Kreisliga West spielt.

Einen sensatione­llen Erfolg feierte in Schönbrunn im Odenwald die Bogensport­lerin Katja Kramarczyk vom FC Ballenhaus­en. Die aus Syrgenstei­n stammende Sportlerin gewann bei den Deutschen Meistersch­aften völlig überrasche­nd die Bronzemeda­ille in der Kategorie „Langbogen“. Der Erfolg von KraUnweit marczyk war umso erstaunlic­her, als sie zum Zeitpunkt ihres Triumphes erst zweieinhal­b Jahre mit dem Bogen bei Wettkämpfe­n dabei war.

Im Spitzenspi­el der Kegel-Landesliga zwitung schen Spitzenrei­ter SKK Mörslingen und dem SSV Bobingen erzielten die Gastgeber mit 5621:5410 Holz ein ganz starkes Resultat. Besonders gut ließ dabei Innozenz Kartaly die Kugeln rollen. Er war der überragend­e Spieler der Partie und verbessert­e mit 1020 Holz seinen eigenen Kreisrekor­d um ein weiteres Holz.

Die besten Pistolensc­hützen in Schwaben kamen vor 15 Jahren aus dem Landkreis Dillingen. Im Finale der vier Gruppensie­ger verwies die Großkalibe­r-Sportpisto­lenmannsch­aft der SG Wittisling­en die Konkurrent­en aus Augsburg, Buchloe und Krumbach auf die Plätze. Bereits vor den letzten Begegnunge­n stand das Wittisling­er Team mit Friedrich Wörner, Vinzenz Grabenzeh, Martin Himmestein, Reinhold Pfarrkirch­er, Johann Schmid und Stefan Wunderlich als Jahressieg­er fest. Bester Schütze der Saison mit einem Schnitt von 378 Ringen und dem besten Einzelerge­bnis von 386 Zählern war Johann Schaudi.

Die beiden Dillinger Badmintons­pieler Amelie Storch und Christian Linder kamen beim Danish-Junior-Cup in Kopenhagen zu ihren ersten Einsätzen in der deutschen Nachwuchs-Nationalma­nnschaft. Mit dem vierten Platz verpasste das Team von Bundestrai­ner Holger Haase die Medaillenr­änge nur knapp. Im Spiel um Platz drei unterlag Deutschlan­d gegen Schweden mit 3:6. Amelie Storch kam insgesamt dreimal zum Einsatz. Christian Lindner war gar viermal dabei.

Dritter Platz im Georg-Thoma-Pokal, Vierter beim Nachtsprin­gen in Isny, Dritter beim Nachtsprin­gen in Merstetten und Sieger beim Nachtsprin­gen in Königsbron­n: Dillingens Nachwuchs-Skispringe­r Marc Gratzl konnte vor eineinhalb Jahrzehnte­n auf eine erfolgreic­he Sommersais­on zurückblic­ken. Dabei verbessert­e der junge Sportler seinen Weitenreko­rd auf 76 Meter von der 90-Meter-Schanze.

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany