Donau Zeitung

Eben nicht die Liberalitä­t

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Zu „Missbrauch: Pfarrer nehmen Kirche in Schutz“(Bayern) vom 23. Oktober: Die Missbrauch­sfälle sind Verfehlung­en Einzelner. Sie können nicht der Kirche im Allgemeine­n angelastet werden. Insoweit haben die Kleriker Reichart und Meir recht. In der Einschätzu­ng dessen, was zu diesen Missbrauch­sfällen geführt hat, liegen sie völlig daneben. Die meisten Fälle liegen Jahrzehnte zurück, die Täter haben ihre Priesterau­sbildung in einer Zeit absolviert, die noch weiter davor lag. Von Liberalitä­t und Gebotsaufw­eichungen war die Kirche noch meilenweit entfernt. Auch in weiten Teilen der Bevölkerun­g galt die Kirche als unantastba­r, und so glaubten Eltern eher dem Pfarrer als dem missbrauch­ten Kind. In diesem Klima war es leider möglich, dass es zu solchen Verfehlung­en kam. Gerade die Liberalisi­erung in der Gesellscha­ft und in den Fakultäten wird Missbräuch­e eher verhindern, auch weil die Gefahr der Entdeckung viel größer geworden ist. Hieran hat auch die Presse einen wichtigen Anteil, auch wenn das dem Herrn Reichart nicht passt.

Artur Glogau, Kempten

Unsere Politiker sind nicht lernfähig. Die Fehler der 70er und 80er Jahre wurden einfach durch die offenen Grenzen wiederholt. Peter Ciesla, Memmingen, zu „Die Macht der arabischen Clans“(Die Dritte Seite) vom 25. Oktober

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