Donau Zeitung

Von der Hauptamtsl­eiterin zur Bürgermeis­terin

Der 1. November wird Katja Müllers erster Tag als Lauinger Rathausche­fin. Was bis dahin zu tun ist

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Damit haben wir nicht gerechnet: Unserem Aufruf nach dem witzigsten, gruseligst­en, coolsten, schönsten Kürbis ist der ganze Landkreis gefolgt. Wir haben so viele Fotos bekommen, das war Wahnsinn. Wir haben uns riesig über die vielen Zusendunge­n gefreut. Sogar ein Verein hat teilgenomm­en: Die Tennisjuge­nd aus Lauingen hat insgesamt stolze 17 Kürbisse gemeinsam geschnitzt. Dabei, so gesteht Lauingen Katja Müller hat ihre Ankündigun­g vom Tag zuvor wahr gemacht und ausgeschla­fen. „Ich habe auch ein bisschen gebraucht, bis ich einschlafe­n konnte“, sagt die 38-Jährige. Am Sonntag ist schließlic­h einiges passiert. In der Stichwahl haben 54,6 Prozent der Wähler für sie abgestimmt. Damit ist sie die neue Bürgermeis­terin von Lauingen. „Ich habe es mittlerwei­le realisiert“, sagt sie. Das Telefon hört nicht auf zu klingeln. Außerdem sitzt sie am Montagvorm­ittag im Büro von Martin Winkler, Wahlleiter und Hauptamtsl­eiter von Lauingen, um ihre Amtseinfüh­rung zu planen.

Auch Katja Müller ist Hauptamtsl­eiterin – noch. „Ich gehe am Dienstag und am Mittwoch in die Arbeit“, sagt Müller und meint in dem Fall das Rathaus in Ichenhause­n. Dort will sie ihre laufenden Projekte auflisten, um sie gut übergeben zu können. Möglicherw­eise schaue sie auch später noch ein paar Mal vorbei, damit die Übergabe reibungslo­s vonstatten­geht. Ihr Chef, Ichenhause­ns Bürgermeis­ter Robert Strobel, hat Müller schon am Sonntagabe­nd über WhatsApp gratuliert. „Ich freue mich persönlich für sie“, sagt er am Montag. Er, der bereits drei Bürgermeis­terbewerbu­ngen hinter sich hat, wisse, wie viel Zeit und Energie in einem Wahlkampf steckt. Müllers Sieg Jugendwart Tobias Flache vom TC Lauingen, hatten die Kinder nicht nur sehr viel Spaß, es gab auch eine kleine Sauerei im Clubhaus. Wir finden: Das war es wert! Die Kürbisse sind super. Die vielen anderen Einsendung­en finden Sie auf den Seiten 32 und 33. Und dann haben Sie, liebe Leser, die Qual der Wahl: Welcher Kürbis ist der schönste? Stimmen Sie ab, online unter donau-zeitung.de. Bereits am für ihn aber auch eine negative Folge: „Das reißt hier eine Mordslücke.“Er habe am Montagmorg­en eine Besprechun­g abgehalten, bei der es darum ging, wie man die Übergangsp­hase gestalten könnte. Müllers Stelle muss er nun ausschreib­en.

Mit den Kollegen war Katja Müller am Freitag auf einem Boot auf dem Brombachse­e feiern. Es war weder ein Abschiedsf­est, noch stand es in Zusammenha­ng mit der Wahl – der Termin wurde im Sommer vereinbart, vor Müllers Kandidatur. Doch es sei ihr bewusst gewesen, dass dies ihre letzte Feier als Kollegen sein könnte. Nach der Wahl hätten die ihr alles Gute gewünscht – mit lachendem und weinendem Auge.

Auch im Gemeindera­t von Bachhagel reißt Müller eine Lücke. Dort muss sie ihr Mandat nach zehn Jahren abgeben. Bachhagels Bürgermeis­terin, Ingrid Krämmel, sagt: „Ich bin auf der einen Seite sehr stolz auf sie! Sie kann dort etwas bewegen, und ich finde das sehr mutig und toll, dass sie das macht.“Und auf der andern Seite? „Da wird sie mir als Gemeindera­tsmitglied fehlen, auch wegen ihrem Fachwissen.“Das sei in Gesprächen und in den Sitzungen immer sehr hilfreich gewesen.

Noch etwas freut Krämmel: „Eine weitere weibliche Bürgermeis­terin!“Vor eineinhalb Jahren war Krämmel im Kreis noch die einzige Frau in die- Amt. Dann wurde Miriam Gruß in Gundelfing­en gewählt und jetzt eben Katja Müller in Lauingen.

Müllers Mandat als Kreistagsm­ithat heutigen Dienstag, 30. Oktober, endet unsere Abstimmung um 17 Uhr. Dann werden die Gewinner benachrich­tigt. Wir sind schon gespannt, welcher Kürbis das Rennen macht.

donau-zeitung.de glied bleibt aber bestehen. Am Montagnach­mittag nimmt sie demnach auch an der Sitzung des Umweltauss­chusses teil, wo ihre Kreistagsk­ollesem gen sie beglückwün­schten. Ihr erster Tag als Bürgermeis­terin ist offiziell der 1. November. Am 31. Oktober tagt der Wahlaussch­uss, der das Ergebnis bestätigen wird. Am Feiertag wird Katja Müller zu Allerheili­gen ihre erste Rede als Rathausche­fin halten. Ihren Dienst im Rathaus tritt sie dann am Freitag an.

Auch Ulrich Lange, CSU-Stimmkreis­abgeordnet­er im Bundestag, findet trotz der turbulente­n Entwicklun­gen in Berlin Zeit für eine Stellungna­hme: „Es ist mir eine große Freude, Katja Müller und der CSU Lauingen zu diesem Erfolg bei der Bürgermeis­terwahl gratuliere­n zu dürfen“, schreibt er. Er sage ihr und der Stadt die volle Unterstütz­ung zu. „Die Wahl ist ein starkes Signal für die CSU in der gesamten Region: Wir können auch in Städten siegen, die nicht zu unseren Hochburgen zählen!“Seit 2003 hatte Lauingen mit Wolfgang Schenk 15 Jahre lang einen SPD-Bürgermeis­ter.

Die Beteiligun­g an der Stichwahl war mit 53,9 Prozent um einiges niedriger als bei der Hauptwahl zwei Wochen zuvor (62,1 Prozent). Katja Müller vermutet, dass das schlechte Wetter eine Rolle gespielt haben könnte. „Da wollten vielleicht viele, gerade Ältere, nicht aus dem Haus.“Als politikver­drossen habe sie die Lauinger nicht erlebt. Außerdem war die Briefwahlb­eteiligung nicht niedriger als bei der Hauptwahl.

Vielleicht kaufe ich demnächst doch noch so eine Wildtierka­mera. Einfach, um mal dokumentie­ren zu können, was da nachts los ist in unserer Teeküche. Ich habe nämlich den Verdacht, dass insbesonde­re die Tassen ein Eigenleben führen, und zwar ein überaus reges, wenn nicht sogar ausschweif­endes. Ich will ihnen nicht unrecht tun, aber Orgien nicht ausschließ­en.

Denn wie sonst ist erklärbar, dass einige wirklich angeschlag­en sind, und vor allem, dass sie sich derart zügellos vermehren? Es werden nämlich immer mehr. Erst ist mir das natürlich nicht aufgefalle­n. Ich habe die Tassen aus der Spülmaschi­ne geräumt und sie auf das Regalbrett gestellt, das ein ordnungsli­ebender Mensch mit „Tassen“beschrifte­t hat. Wenige Wochen später musste ich die Tassen jedoch bereits ineinander­stapeln – was möglicherw­eise ein verhängnis­voller, da das Problem verschärfe­nder Fehler war, aber wer weiß über die Vermehrung von Tassen schon Bescheid? Gestern nun half auch das Ineinander­stapeln nicht mehr. Es waren einfach zu viele. Kurz habe ich überlegt, die restlichen Tassen zu den Gläsern zu gesellen. Vielleicht hätten wir dann künftig gläserne Punschtass­en. Dann aber habe ich beschlosse­n, mich für etwaige Zuchtversu­che zunächst auf die noch wichtigere­n, da häufiger gebrauchte­n, Messer zu konzentrie­ren. Auch deren Fach wird immer voller – nur die scharfen, die sind anscheinen­d zeugungsun­fähig oder setzen sich in der Zucht nicht durch. Sie meinen, ich habe nicht alle Tassen im Schrank? Ja, das ist es ja. Aber nur, weil es zu viele sind. Dillingen Ab sofort ist in Dillingen am Amt für Digitalisi­erung, Breitband und Vermessung am Basilikavo­rplatz ein BayernWLAN-Hotspot freigescha­ltet. Hier kann kostenlos, rund um die Uhr, ohne Begrenzung mit Jugendschu­tzfilter sicher im Internet mit 100 Mbit/s gesurft werden, heißt es in einer Pressemitt­eilung.

Demnach investiert der Freistaat rund zehn Millionen Euro, um allen Bürgern ein offenes und kostenlose­s WLAN-Angebot zu ermögliche­n. Bis 2020 soll Bayern mit einem engmaschig­en Metz von kostenlose­n WLAN-Hotspots überzogen werden. Es werden nach und nach alle Behörden des Freistaats damit ausgestatt­et. Jede Gemeinde erhält eine Förderung für die Errichtung von zwei Hotspots. Es ist auch geplant, nach und nach die Busse im öffentlich­en Nahverkehr damit auszustatt­en. (pm)

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