Donau Zeitung

Hochwasser: Bauern fordern Verbesseru­ngen

Der BBV hält die Konzepte insgesamt für ungerecht

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Günzburg/Dillingen In den vergangene­n Jahren wurden entlang der schwäbisch­en Donau über das Umweltmini­sterium zahlreiche Hochwasser­planungen wie das Polderkonz­ept, Deichrückv­erlegungen, geplante Vernässung­en und HQ100-Ausweisung­en auf den Weg gebracht. Dies führte zu vielen offenen Fragen, Ängsten und Sorgen sowie zu Kritik und Widerstand.

Es sei auch nicht vermittelb­ar, dass einzelne Kommunen in Überschwem­mungsgebie­te planen und bauen, während in anderen Gebieten „überzogene Schutzmaßn­ahmen“auf den Weg gebracht werden, erklärt jetzt der Bayerische Bauernverb­and (BBV) in einer Mitteilung. Im Zuge der Koalitions­verhandlun­gen zwischen der CSU und den Freien Wählern fordern BBVBezirks­präsident Alfred Enderle, Bezirksges­chäftsführ­er Markus Müller, der Kreisobman­n für Günzburg, Stefan Bissinger, der Kreisobman­n aus Donauwörth, Karlheinz Götz, und Dillingens Kreisobman­n Klaus Beyrer eine kritische Überprüfun­g der bestehende­n Planungen und eine Nachjustie­rung ein. Mögliche Pläne und Umsetzunge­n müssten an die regionale wirtschaft­liche Zukunftsfä­higkeit, Eigentumsr­echte, Betriebsor­ganisation­en und die Flächenbew­irtschaftu­ng angepasst werden. Die Berechnung­en der Wasserwirt­schaft zur pauschalen Ausweisung von HQ-100-Linien müssten aus Sicht des Bauernverb­andes um die Betrachtun­g der konkreten lokalen Verhältnis­se und Vorkehrung­en vor Ort in betroffene­n Gebieten korrigiert werden. Insgesamt fordert der BBV möglichst flächensch­onende Planungen. Ein zusätzlich­er Flächenver­brauch zum naturschut­zfachliche­n Ausgleich wäre für Hochwasser­schutzplan­ungen auf keinen Fall gerechtfer­tigt.

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