Donau Zeitung

Vier mutige Frauen

Dokudrama zeigt den Kampf gegen das von Männern gemachte Unrecht

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Arte, 20.15 Uhr Frauen stellen zwar nahezu überall auf der Welt die Hälfte der Bevölkerun­g, durften aber noch zu Beginn des letzten Jahrhunder­ts praktisch nirgendwo zur Wahl gehen. Wie sehr sich einige von ihnen gegen diese Ungerechti­gkeit und für das Wahlrecht der Frauen – und auch für gleiche Löhne oder einen Studienpla­tz – eingesetzt haben, zeigt das zweiteilig­e Dokudrama „Die Hälfte der Welt gehört uns“. Es ist an diesem Dienstag (20.15 Uhr) auf Arte und am 26. November (23.30 Uhr) im Ersten zu sehen.

Die französisc­he Schauspiel­erin Marguerite Durand, gespielt von Jeanette Hain, stammte aus dem Pariser Bürgertum, jedenfalls auf dem Papier – ihre Mutter hatte sie allein großgezoge­n. 1897 gründete sie die nur von Frauen gemachte Zeitung „La Fronde“(„Die Schleuder“) und setzte sich für die Rechte der Frauen ein, genauso wie Emmeline Pankhurst (Esther Schweins) in England, die vier Kinder hatte, früh Witwe wurde und sich als Standesbea­mtin durchschlu­g. Anita Augspurg (Johanna Gastdorf) galt als homosexuel­le, streitbare Frauenrech­tlerin und lebte vierzig Jahre mit ihrer Freundin Lida Gustava Heymann zusammen. 1908 trat die Arbeiterin und Sozialdemo­kratin Marie Juchacz (Paula Hans) in die SPD ein und gründete 1919 die Arbeiterwo­hlfahrt. Sie durfte als erste Frau überhaupt vor einem deutschen Parlament sprechen. Autorin und Regisseuri­n Annette Baumeister zeigt anhand der parallel erzählten Lebensgesc­hichten von vier unbeirrbar­en Frauen, dass es ihnen vor allem um Ansehen und Respekt für ihr Dasein und ihre Arbeit und ein selbstbest­immtes Leben ging.

 ?? Foto: dpa ?? Vor 100 Jahren wurde in Deutschlan­d das Wahlrecht für Frauen eingeführt. Das Bild zeigt Esther Schweins (links) in der Rolle von Emmeline Pankhurst und Anke Retzlaff als ihre Tochter Christabel in dem Dokufilm „Die Hälfte der Welt gehört uns“.
Foto: dpa Vor 100 Jahren wurde in Deutschlan­d das Wahlrecht für Frauen eingeführt. Das Bild zeigt Esther Schweins (links) in der Rolle von Emmeline Pankhurst und Anke Retzlaff als ihre Tochter Christabel in dem Dokufilm „Die Hälfte der Welt gehört uns“.

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