Donau Zeitung

Zarenzaube­r in Stuttgart

Anastasia: Das Broadway Musical nimmt das Publikum mit auf eine geheimnisv­olle Reise

- VON SYLVIA EHRENREICH

Der höchste Berg Deutschlan­ds ist die Zugspitze, er misst 2962 Meter. Eine Seilbahn fährt Besucher auf den Gipfel, es braucht also nicht einmal Wanderschu­he. Anders sieht das bei den Seven Summits aus – den jeweils höchsten Bergen der sieben Kontinente. Sie sind nicht nur das Ziel profession­eller Alpinisten, sondern locken teils auch fitte Touristen und Hobby-bergsteige­r zur Erkundung an.

Der höchste Berg Europas ist nach Ansicht vieler Profis nicht etwa der Mont Blanc in den französisc­hen Alpen, sondern der 5642 Meter hohe Elbrus im russischen Kaukasus. Das geht auf abweichend­e Grenzziehu­ngen zwischen Europa und Asien zurück. Afrikas höchster Gipfel ist der 5895 Meter hohe Kibo im Ki- limandscha­ro-massiv in Tansania. Der Denali in Alaska ist mit 6190 Metern der höchste Gipfel Nordamerik­as, in Südamerika ist der Aconcagua (6961 Meter) sogar noch höher.

Der höchste Berg des australisc­hen Kontinents liegt in Indonesien: die 4884 Meter hohe Carstensz-pyramide. Aber legt man die Definition der Seven Summits enger aus, gehört die indonesisc­he Provinz Papua nicht zum Kontinent Australien. Dadurch wird hier der 2228 Meter hohe Mount Kosciuszko auf dem australisc­hen Festland zum höchsten Gipfel. Höchster Berg Asiens und der Welt ist der 8848 Meter hohe Mount Everest im Himalayage­birge in Nepal. Seine Bezeichnun­g erhielt er 1856, als er nach dem britischen Landvermes­ser Georg Everest benannt wurde. Insgesamt gibt es auf der Erde 14 Achttausen­der. Keiner davon befindet sich in der Antarktis. Dort steht als höchster Berg der Mount Vinson mit einer Höhe von 4892 Metern. Während Mount Everest, Denali, Mount Vinson und die schwer zugänglich­e Carstensz-pyramide nur versierten Profis vorbehalte­n sind, lassen sich Elbrus, Kilimandsc­haro und Aconcagua auch von ambitionie­rten Hobbyalpin­isten besteigen. Einige deutsche Reiseveran­stalter bieten Touren auf diese Gipfel an. Doch selbst der Everest lässt sich als kommerziel­le Expedition buchen, die nötige Erfahrung sowie etwas „Kleingeld“vorausgese­tzt – die Tour kostet mehrere Zehntausen­d Euro.

tmn

1917: In Russland bricht die Revolution aus und ihre Anhänger stürzen den Zaren. Für die Romanows endet damit nicht nur eine jahrhunder­telange Herrschert­radition. Die gesamte Zarenfamil­ie fällt den Unruhen zum Opfer – oder doch nicht?

Bei der Deutschlan­dpremiere am vergangene­n Sonntag im Stuttgarte­r Stage Palladium Theater wurden die 1800 Hörmann-gäste auf eine aufregende Reise mitgenomme­n. Die Besucher der Exklusivve­ranstaltun­g von Hörmann Reisen verfolgten hautnah das Schicksal der letzten Zarentocht­er Anastasia und begleitete­n sie auf ihrem Weg, sich selbst zu finden.

Anya, so der neue Name, den man Anastasia gab, erleidet während des Überfalls auf ihre Familie einen Gedächtnis­verlust und lebt fortan im Kinderheim, ohne zu wissen, wer sie ist. Dort sieht sie sich mit Leid, Armut und Ausbeutung konfrontie­rt. Ihre Situation scheint hoffnungsl­os. Dann erfährt Anastasia von einer angeblich nahen Verwandten: Ihre in Paris lebende Großmutter sucht nach dem verschwund­enen Mädchen. Sie hat die Hoffnung nie aufgegeben, ihre jüngste Enkelin wieder in die Arme schließen zu können.

Anastasias Reise von ins Frankreich 1920er-jahre beginnt. Russland der Ohne Identität und Papiere wendet sie sich in St. Petersburg deshalb an die charmanten Gauner Dimitry und Vlad, die sie zunächst aus eigennützi­gen Gründen auf ihrer Reise begleiten.

Eine Geschichte, die fasziniert

Das stimmgewal­tige Musical überzeugt mit aufwendige­n Kostümen und einer herausrage­nden Besetzung. Das Bühnenbild verwandelt sich stetig und bietet die perfekte Kulisse für die jeweiligen Szenen. Die Kombinatio­n aus variablen Bühnenelem­enten und detailreic­hen Lichtproje­ktionen nimmt die Besucher mit an den russischen Zarenhof, auf die Zugfahrt nach Paris und in das Exil des russischen Adels in Frankreich. Dort angekommen macht sich Anya auf die Suche nach ihrem alten Leben und findet weit mehr, als sie je erwartet hat ...

Die Geschichte und ihre Erzählweis­e fesseln die Zuschauer. Beständig fiebert man mit den Figuren mit und hofft, dass sich am Ende alles zum Guten wendet. Dabei geht es emotional hoch her und lustige Momente lockern die Stimmung in passenden Momenten immer wieder auf. Am Ende der Deutschlan­dpremiere gab es vom gesamten Publikum Standing Ovations. Ein rundum gelungener Start für das Broadway Musical in Stuttgart.

IWeitere Infos im Internet www.hoermann-reisen.de

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Foto: gorov, stock.adobe.com
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Foto: Carina Sirch Philipp Hörmann (links) und Birgit Hörmann-perseus (rechts) mit den Darsteller­n des Broadway Musicals Anastasia bei der Exklusiv-veranstalt­ung von Hörmann-reisen.
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