Hochwasserschutz: Kreis müsste Hauptlast tragen
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Dass organisierter Bürgerwille auch in der heutigen Zeit von Erfolg gekrönt sein kann, zeigt die neue Konstellation in der Diskussion um die Flutpolder in Nordschwaben. Nach immerhin drei Jahren ist auch der örtliche Csu-abgeordnete Georg Winter auf die Linie der Poldergegner eingeschwenkt! Man hätte sich dies zwar schon vor Jahren gewünscht, aber man muss Herrn Winter hoch anrechnen, dass er fähig war und ist, seinen Standpunkt zu überdenken und zu revidieren. Dass er seine neu vertretene Meinung auch nach der Wahl beibehält, ist dabei umso schöner und verdient Respekt. Vielleicht hat es ihm der Umstand erleichtert, dass das Umweltministerium zukünftig beim Koalitionspartner liegt, aber sei es darum.
Ebenfalls erfreulich ist, dass der Heimatabgeordnete der Freien Wähler Johann Häusler weiter standhaft an der Seite der Bürger steht und sich nicht durch die Regierungsbeteiligung einschüchtern lässt. Er nennt die Dinge beim Namen, nämlich dass es ein Unding ist, dass Polder ausgerechnet im Landkreis der Partnerin von Fwchef Hubert Aiwanger nicht mehr gebaut werden sollen. Ist dies der von Aiwanger versprochene Neubeginn?
Wenn sich jetzt zum Duo Häusler – Winter noch Landrat Leo Schrell wirklich entschlossen hinzugesellen würde, hätte man die Situation, die man eigentlich von Anfang an hätte erwarten sollen. Aber besser spät als nie, dass der Landkreis Dillingen gemeinsam für seine Interessen streitet. Denn nun ist es doch für jeden ganz offensichtlich, dass die Region Dillingen die Hauptlast des überregionalen Hochwasserschutzes tragen soll. Und es kann für niemanden aus der Region von Interesse sein, dass wir die Badewanne für die Regierung in München sein sollen!
Hubert Mayer,
Gremheim