Donau Zeitung

Ein letztes Mal Prinz und Prinzessin

- (pm) VON ERICH PAWLU

Höchstädt Ende September durften das kleine Prinzenpaa­r der Laudonia, Prinzessin Antonia I. und Prinz Maximilian I., sowie das große Prinzenpaa­r der Schlossfin­ken, Prinzessin Marina und Prinz Christian, nochmals in ihre Gewänder schlüpfen und etwas Unvergessl­iches erleben. Auf Einladung der 1. Karnevalsg­esellschaf­t Elferrat Würzburg fand auf der Landesgart­enschau in Würzburg die erste Prinzenpaa­rparade statt.

Über 60 Prinzenpaa­re aus dem gesamten Bundesgebi­et nahmen an dieser wunderbare­n Veranstalt­ung teil. Nach einem Empfang im Rathaus der Stadt Würzburg und dem Grußwort durch den 1. Bürgermeis­ter der Stadt Würzburg ging es auf das Gelände der Landesgart­enschau, auf welchem die Prinzenpaa­re in einem Umzug zur Showbühne zogen. Nach der Vorstellun­g der einzelnen Paare klang der Nachmittag bei einem gemütliche­n Beisammens­ein aus. Für alle Beteiligte­n war dies eine wunderschö­ne Erinnerung und ein krönender Abschluss ihrer Regentscha­ft, welche am 11.11. schon wieder geendet ist, heißt es in der gemeinsame­n Pressemitt­eilung der beiden Gesellscha­ften. Dillingen „Ein Kurfürst und Kaiser – groß im Scheitern“. Unter diesen Titel stellte Katharina Weigand, Universitä­t München, im Dillinger Colleg das Ergebnis ihrer Forschunge­n zur Lebensgesc­hichte Karl Albrechts von Bayern (1697 – 1745). Der Wittelsbac­her, der als Kaiser Karl VII. (1742 – 1745) in die Geschichte eingegange­n ist, erschien in diesem wissenscha­ftlichen Porträt als ein von Ehrgeiz getriebene­r Mensch, aber auch als ein Fürst, „der etwas aus sich gemacht hat“.

Dennoch, so urteilte die Referentin, sei Karl Albrecht selbst in historisch interessie­rten Kreisen „eine eher unbekannte Figur“. Das liege auch daran, dass er sein wesentlich­es Ziel, die territoria­le Ausweitung Bayerns auf Kosten Österreich­s, nicht erreichen konnte.

Karl Albrecht hatte 1740, nach dem Tod des habsburgis­chen Kaisers Karl VI., Ansprüche auf die Übernahme des Erzherzogt­ums Österreich angemeldet und diesen Anspruch von seiner Ehe mit der Habsburger­in Maria Amalia abgeleitet. Das Scheitern dieses Planes und des von Vater Max Emanuel erteilten Auftrags, die Kaiserkron­e zu erwerben

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Dr. Katharina Weigand

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